#37 Zwei Ichs. Zwei Tote. Ein Erbe.

Shownotes

Es ist ein harmloser Abend im Kreise der Familie: Man sitzt zusammen, erzählt, lacht, stößt mit Cocktails aufeinander an. Ein Wodka-Mix mit Sahnehäubchen. Die Stimmung ist ausgelassen – alles wirkt harmlos, vertraut, unschuldig. Doch einen Tag später sind zwei der vier Beteiligten tot. Die Haushälterin findet ihre Arbeitgeber – ein wohlhabendes Paar – brutal ermordet im Flur vor. Erstochen, etliche Messerstiche, überall Blut. Die Terrassentür steht offen, Schubladen sind aus den Schränken gezogen. Handelt es sich um einen Einbruch, der eskaliert ist? Und was ist mit der Tochter, die am Vorabend noch zu Besuch war? Ist sie eine wichtige Zeugin? Oder hat sie womöglich etwas mit der Tat zu tun? Was geschah wirklich in dieser Nacht? Zerbricht hier eine Familie und mit ihr die Fassade einer perfekten Welt? Ein Fall voller Ausreden, einer dunklen Vergangenheit und einem vermeintlichem Doppelleben. Jule und Karo besprechen den Fall gemeinsam mit Psychologe Christian Lüdke, Rechtsmediziner Thomas Kamphausen und Kriminologe Manuel Heinemann.

Autoren: Jule Gölsdorf Lena Kirchner Karolin Kandler

Quellen: https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/doppelmoerderin-bekommt-millionenerbe- nicht_aid-16767719 https://www.spiegel.de/panorama/ich-eine-moerderin-a-f3af59fe-0002-0001-0000- 000023786269 https://www.welt.de/print-welt/article469189/Millionaerstochter-ermordet-aus-Habgier-ihre- Eltern.html Urteil des Landgerichts Düsseldorf

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Hilfsangebote: https://www.hilfetelefon.de/ Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben.

https://www.bioeg.de/service/infotelefone/sucht-drogen-hotline/

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https://weisser-ring.de/ Hilfe für Kriminalitätsopfer

https://beauftragte-missbrauch.de/themen/hilfeangebote-fuer-betroffene-von-sexualisierter-gewalt Hilfe für Betroffene von sexualisierter Gewalt von Kindern und Jugendlichen

https://www.schutzkind.com/ Aufklärung und Prävention zu sexualisierter Gewalt gegenüber Kindern und jungen Menschen

https://www.hilfe-info.de/Webs/hilfeinfo/DE/HilfeUndBeratung/PsychologischeUnterstuetzung/PsychologischeUnterstuetzung_node.html Psychologische Unterstützung

https://www.telefonseelsorge.de/ Telefonseelsorge

https://www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote/hilfsangebote/ Suizidprävention

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00:00:02: Es ist ein harmloser Abend im Kreise der Familie.

00:00:06: Man sitzt zusammen, erzählt, lacht, stößt mit Cocktails aufeinander an.

00:00:12: Ein Wodka-Mix mit Sahnehäubchen.

00:00:15: Die Stimmung ist ausgelassen, alles wirkt harmlos, vertraut, unschuldig.

00:00:21: Doch einen Tag später sind zwei der vier Beteiligten tot.

00:00:26: Die Haushälterin findet ihre Arbeitgeber, ein wohlhabendes Paar, brutal ermordet im Flur vor.

00:00:33: Erstochen.

00:00:34: Durch etliche Messerstiche, überall Blut.

00:00:38: Die Terrassentür steht offen.

00:00:40: Schubladen sind aus den Schränken gezogen.

00:00:43: Handelt es sich um einen Einbruch, der eskaliert ist?

00:00:48: Und was ist mit der Tochter, die am Vorabend noch zu Besuch war?

00:00:52: Ist sie eine wichtige Zeugin?

00:00:54: Oder hat sie womöglich etwas mit der Tat zu tun?

00:00:58: Was geschah wirklich in dieser Nacht?

00:01:01: Zerbricht ihr eine Familie und mit ihr die Fassade einer perfekten Welt?

00:01:07: Ein fallvoller Ausreden, einer dunklen Vergangenheit und einem vermeintlichen Doppelleben.

00:01:22: Warum werden Frauen zu Täterinnen?

00:01:25: Was treibt die bösartigsten Mörderinnen an?

00:01:28: Rache, Habgier, Notwehr, Eifersucht oder einfach sadistisches Vergnügen?

00:01:35: Frauen können genauso brutal morden wie Männer, vielleicht sogar noch grausamer.

00:01:40: Wir berichten über interessante Fälle, beleuchten Hintergründe und sprechen mit Expertinnen und Experten.

00:01:46: Natürlich immer mit dem nötigen Respekt für die Opfer.

00:02:05: Hello aus dem wunderschönen Nitzer, bei bestem Wetter Sonnenschein und guter Laune.

00:02:10: Ich bin Jule Gülstof.

00:02:12: Und ich bin Caroline Kantler und ich muss sagen, ich bin ein bisschen neidisch.

00:02:15: Hier ist das Wetter nämlich nicht so tolle.

00:02:18: Also ich schicke euch allen ein bisschen Sonne rüber.

00:02:20: Also hier ist es wirklich noch super schön.

00:02:22: Ich bin gestern im T-Shirt rumgelaufen, habe Eis gegessen, das hatte noch so richtig was von Sommer.

00:02:28: Ich habe dann aber mit einer kleinen Google-Recherche festgestellt, Nizza ist gar nicht so ungefährlich.

00:02:33: Wieso?

00:02:34: Also im Ranking der gefährlichsten Städte Europas liegt Nizza auf Platz zwölf.

00:02:39: Unter den Top-Zwölf ist übrigens keine deutsche Stadt.

00:02:42: Auf eines liegt Marseille, eine Apel ist noch dabei, Lützig, Paris, Malmö und auf Platz zwölf eben Nizza.

00:02:49: Vor allem werden hier viele Autos geklaut.

00:02:51: Naja, bin ja geflogen, ne?

00:02:53: Ja, Malmö in Schweden, das wundert mich jetzt schon.

00:02:57: Aber passt hier irgendwie?

00:02:58: Also ich war ja das letzte Mal in Mexiko, also wir lieben die gruseligen Städte, die gefährlichen.

00:03:05: Aber es spielen doch auch deine Krimis da um die Ecke, oder?

00:03:08: Also, falls ihr es noch nicht wusstet, Jule hat ja zwei Krimis geschrieben.

00:03:12: Stimmt.

00:03:13: Mörderisches Monaco und tödliche Vorstellung.

00:03:16: Beide spielen in Monaco.

00:03:17: Das erste Rund um die Formel I und das zweite beim Zirkusfestival.

00:03:21: Und es verschlägt meine Kommissare sogar auch nach Nizza.

00:03:24: Da hast du Recht.

00:03:25: Henri und Coco sind die Ermittler.

00:03:28: Coco ist halb Deutsch, halb Französin und Henri ein waschechter Franzose.

00:03:32: Und beide arbeiten bei der Polizei in Monaco.

00:03:34: und weißt du, was witzig war?

00:03:36: Nee.

00:03:37: Ich habe ja zur Recherche für die Krimis ein Praktikum bei der Polizei in Monaco gemacht.

00:03:42: Und die sind ja in diesem Fürstentum immer sehr darauf aus, dass der Ruf besonders gut ist, alles sauber vornehmen, behaupten auch, dass es quasi kaum Verbrechen gibt.

00:03:51: Was größtenteils auch stimmt, kann auch daran liegen, dass es überdurchschnittlich viele Polizisten gibt, also im Vergleich auf die Einwohner bezogen, die meisten weltweit, und da ist ja auch alles Kamera überwacht, und als mich der Polizeichef da so rumgeführt hat, da stehen wir dann irgendwann in dieser Kamerazentrale, gucken auf die Bildschirme und in dem Moment überfallen zwei Täter einen Juwelier.

00:04:13: Ist nicht dein Ernst.

00:04:14: Doch, das war wie Live-Fernsehen.

00:04:17: Die kamen dann da raus, sprangen auf ihr Motorrad, düsten davon.

00:04:20: Die Polizei dann hinterher, inklusive Schießerei, das war richtig krass.

00:04:25: Und ich dann so, ah ja, hier gibt's also keine Verbrechen.

00:04:30: Das war echt filmreif.

00:04:32: Na ja, und was sonst noch so in Monaco abgeht, das könnt ihr dann ja nachlesen.

00:04:35: Die Bücher gibt's ja noch überall online zu bestellen.

00:04:37: Falls es euch interessiert.

00:04:40: Auf jeden Fall eine geile Geschichte.

00:04:42: Aber wo du ja am Meer bist, da wird dir auch viel frischer Fisch gegessen.

00:04:47: Weil die Meere ja teilweise überfischt sind und der Klimawandel dafür sorgt, dass sich beispielsweise Quallen stark vermehren.

00:04:54: Passt das eigentlich ganz gut?

00:04:55: Habe ich dir nämlich passend dazu ein tödliches Gericht mitgebracht.

00:05:06: Ah, und zwar eine Quale, oder wie?

00:05:07: Ja genau, allerdings keine aus dem Mittelmeer, sondern eine aus Japan.

00:05:11: Okay, da hatten wir doch neulich schon den Kugelfisch, das scheint ein gefährliches Pflaster zu sein.

00:05:17: Ja, zumindest kulinarisch, aber da gibt's die Nomura-Quale, auch Echizen-Kourage genannt.

00:05:24: Die hat bis zu zweihundert Kilogramm Gewicht.

00:05:27: hat bis zu zwei Meter Durchmesser und meterlange Tentake.

00:05:31: Hier habe ich dir mal ein Foto mitgebracht.

00:05:33: Da ist sie allerdings oder da sind die Quallen allerdings schon gefangen.

00:05:37: Das sieht mittelmäßig appetitlich aus.

00:05:39: Vielleicht sind die da auch auf einem Schiff oder so.

00:05:41: Ich weiß es nicht.

00:05:41: Es ist auf jeden Fall ein riesiger Haufen, wo ganz viele von den Quallen so aufeinander liegen.

00:05:46: Die sind so ein bisschen ja rosa Farben und ehrlich gesagt sieht es relativ glibberig aus, das Ganze.

00:05:53: Ja, und im Nordwesten Japans ist sie teilweise auch ein echtes Problem.

00:05:57: Wenn sie den Fischern, die eigentlich andere Fänge machen wollen, ins Netz geht, ist meist der Fang total versaut, weil viele Fische entweder zerquetscht oder auch vergiftet werden.

00:06:07: Denn in den Tentakeln steckt Gift, aber man kann ja aus der Not eine Tugend machen und die Quellen zur Spezialität erklären.

00:06:14: Tja, das haben die Japaner gemacht und das Ganze sieht dann so aus.

00:06:18: Ah, das sieht jetzt sehr viel appetitlicher aus, muss ich sagen.

00:06:21: Da sehen wir jetzt eine Schüssel mit so, ja, qualen Teilen.

00:06:24: Die sind wahrscheinlich einfach so geschnitten.

00:06:26: Darüber ist so ein bisschen sesam gestreut und jetzt sind sie auch farbig eher so ein bisschen gelblich.

00:06:30: Also das sieht echt so ein bisschen aus wie so typische Vorspeisen in einem japanischen Restaurant.

00:06:35: Da würde ich jetzt vielleicht mal probieren.

00:06:38: könnt ihr uns ja auch mal sagen, ob ihr das probieren würdet.

00:06:40: Wir können euch ja das Foto mal hochladen, ob ihr so ein Qualmix testen würdet.

00:06:45: Ich muss sagen, mir persönlich wäre das jetzt nichts, aber... Vielleicht seht ihr das ja anders.

00:06:50: Also so werden die Quallen mit einem Mix aus Miso und Pflaumpaste gegessen.

00:06:54: Aber und jetzt kommen wir zur Gefahr.

00:06:56: Die giftigen Teile der Qualle müssen sorgfältig entfernt werden.

00:07:00: Sonst kann das Gericht einen das Leben kosten.

00:07:03: Oh je, wenn dann dann so ein noch nicht professioneller Koch am Werke ist und man weiß nicht so genau, hat er auch alle giftigen Tentakel abgeschnitten.

00:07:10: Das dann vielleicht nicht so eine gute Idee.

00:07:12: Vielleicht würde ich mich doch nicht trauen.

00:07:13: Ich weiß nicht.

00:07:15: Ein bisschen Nervenkitzel beim Essen auf jeden Fall.

00:07:17: Ja, das passt dann ja.

00:07:19: Oder man lässt die Armquallen einfach im Meer leben.

00:07:21: Ja, das ist vielleicht auch ganz gut.

00:07:23: Aber es passt doch, Nervenkitzel, dann kommen wir doch jetzt mal zu meinem Fall.

00:07:27: Oh ja.

00:07:35: Wir sind in Düsseldorf am sechsten November zweitausend.

00:07:38: Es ist ein völlig normaler Morgen in einer ruhigen Anliegerstraße.

00:07:43: Hier befindet sich das Einfamilienhaus von Berbel und Wolfgang Beckers.

00:07:47: Ein vermögendes Ehepaar.

00:07:49: dass sich von einer Haushälterin unterstützen lässt.

00:07:52: Diese hat einen Schlüssel und wie so oft schließt sie am Vormittag die Tür auf, ohne zu ahnen, dass sich auch ihr Leben von einer Sekunde zur nächsten ändern wird.

00:08:03: Ein Moment lang wundert sie sich, denn es liegt der Geruch von Eisen in der Luft.

00:08:08: Doch ihr bleibt nicht lange Zeit darüber nachzudenken, denn sofort fällt ihr Blick in den Flur.

00:08:14: Dort liegen zwei Menschen auf dem Boden.

00:08:17: Leblos.

00:08:18: Und bei den beiden handelt es sich um ihre Arbeitgeber.

00:08:22: Wolfgang liegt auf dem Bauch, den Kopf in Richtung des Hauseingangs, seine Frau Berbel daneben auf dem Rücken, ihr Kopf abgelegt auf dem linken Schulterblatt ihres Mannes.

00:08:33: Das Ehepaar ist blutüberströmt, ganz offensichtlich wurden sie brutal getötet.

00:08:39: Die Haushälterin ruft sofort die Polizei und kurz nach neun taucht die Spurensicherung im Haus der Bäckers auf und beginnt mit der

00:08:47: Arbeit.

00:08:48: Okay, und was wissen wir über das Paar?

00:08:50: Also Wolfgang und Berbel, die haben im März, zweitausend, geheiratet.

00:08:54: Für Berbel ist das schon die dritte Ehe.

00:08:57: Aus ihrer ersten hat sie eine Tochter namens Daniela.

00:09:00: Die ist mittlerweile ausgezogen.

00:09:02: Daher wohnt das Ehepaar jetzt alleine in dem Einfamilienhaus in der Sackgasse in Düsseldorf-Bilg.

00:09:08: Berbel hatte früher mal ein Autohandel und ist mittlerweile Personalchefin.

00:09:13: Wolfgang ist Besitzer und Chef eines Verpackungsunternehmens mit rund fünfzig Angestellten und besitzt auch mehrere Immobilien.

00:09:20: Sein Vermögen über vierzehn Millionen DMG, also grob sieben Millionen Euro.

00:09:26: Eigentlich hatten die beiden geplant, für ein paar Wochen gemeinsam in den Urlaub zu fahren, bevor Wolfgang dann anschließend auf Geschäftsreise nach Tschechien fahren sollte.

00:09:35: Aber diese Reise, die traten die beiden nie an.

00:09:38: Du kannst dir mal ein Foto der beiden anschauen.

00:09:41: Leider nicht die allerbeste Qualität, das sind nämlich Fotos, die damals in der Zeitung waren.

00:09:45: Also Bärbel sieht ein bisschen jünger aus, würde ich sagen, als.

00:09:48: Wolfgang hat ja so dunkler, dunkel, blonder, locken, schulterlang.

00:09:55: Ich glaube, sie trägt eine Bluse, also ist er schicker angezogen, lächelt ein bisschen verschmitzt und Wolfgang, ja, hat so einen Schnauzer.

00:10:04: Eine Halbplätze, glaube ich, ist schon ein bisschen älter, wobei das Foto ist ja auch älter.

00:10:08: Ich glaube damals wirkten die Leute auch schneller Erwachsen.

00:10:11: Vielleicht ist er auch nur auf dem Foto so, ja, eine Vierzig oder einfach Pünftig.

00:10:17: Trägt einen Anzug, eine Krawatte, also sieht schon vornehm aus.

00:10:20: Ich kann mir schon vorstellen, dass wenn er so durch die Stadt geht und vielleicht sich seine Häuser anschaut oder so, also das ist, glaube ich, schon ein Vornehmermann, so wirkt er zumindest auf dem Foto.

00:10:30: Also sie scheinen ja recht vermögend zu sein oder sehr vermögend, was du da gerade erzählt hast.

00:10:36: Vielleicht hat sie ja jemand überfallen.

00:10:38: Ja, das ist die Frage.

00:10:39: Die Terrassentür, die steht jedenfalls sperrangelweit auf und fast alle Schubladen der Schränke sind herausgezogen.

00:10:46: Es könnte sich also durchaus um Raubmord handeln.

00:10:50: Die Ermittler, die schauen sich erstmal die Leichen an und da ist schnell klar, es handelt sich hier auf jeden Fall um ein Tötungsdelikt, denn beide Opfer hatten mehrere Stichverletzungen.

00:11:02: Die Beamten erkennen sofort, da hat jemand mit einem scharfkantigen Werkzeug handiert, vermutlich mit einem Messer.

00:11:08: Ja, und diese Einbruchtheorie, die steht ja noch im Raum und es sieht eben wirklich so aus, als hätte da jemand in den Schubladen und Schränken gewühlt und vielleicht etwas gesucht.

00:11:17: Und es gibt auch viele wertvolle Gegenstände in dem Haus, zudem noch einiges an Bargeld, was man gut hätte mitnehmen können.

00:11:24: Aber all die Sachen sind noch da.

00:11:27: Das macht die Ermittler erst mal stutzig.

00:11:29: Sie haben den Eindruck, dieses Chaos am Tatort wirkt inszeniert, also fast so, als wollte jemand es so aussehen lassen wie einen Raubmord.

00:11:38: Die Ermittler gründen jetzt eine Mordkommission, doch die erste Besprechung, die ergibt nicht so sonderlich viel, da ist eben dieses tote Ehepaar, das von der Haushälterin gefunden wurde und klar ist, die Opfer wurden erstochen.

00:11:51: Aber bei so einer brutalen Tat müsste es doch eigentlich DNA Spuren am Tatort geben.

00:11:57: Was die Ermittler auf jeden Fall finden, das ist ein blutiger Fingerabdruck an einem Türrahmen.

00:12:02: Aber sie wissen eben noch nicht, zu wem er gehört.

00:12:05: Schnell stellt sich die Frage, wenn es jetzt kein Einbruch war, wer kommt denn sonst als Täter in Frage?

00:12:10: Und unser Kriminologe Manuel Heinemann sagt, da geraten dann aus gutem Grund auch schnell die Verwandten bzw.

00:12:17: das nähere Umfeld ins Visier.

00:12:19: Ob die Angehörigen ins Visier kommen, hängt natürlich auch davon ab, ob es ein Tatverdacht gibt.

00:12:24: Es ist aber durchaus bekannt.

00:12:26: dass im überwiegenden Teil der Fälle eben der Mord im Zusammenhang mit dem Privatleben steht.

00:12:32: Es hat ja häufig auch was mit Motivlage zu tun, das hat häufig was damit zu tun, dass privaten Streit entsteht, dass es Résentiments gibt, dass ja, dass es einfach Personen sind, die im sozialen Nahfeld sind, weil damit eben oft eine Motivlage für Mord zusammenhängt.

00:12:48: Deshalb ist es häufig so, dass die Angehörigen verdächtigt werden.

00:12:52: oder dass man sich die Angehörigen anschaut, um einfach zu schauen, ob da es eventuell im sozialen Nahfeld ein Motiv gegeben haben könnte.

00:13:02: Und wenn da so viel Geld im Spiel ist, da spielt ja häufig auch eine Rolle, wer erbt denn eigentlich das Vermögen?

00:13:07: Ja, die Frage haben sich die Polizisten auch sofort gestellt, denn vierzehn Millionen D-Markt, das ist ja schon ordentliches Erbe.

00:13:14: Und das bekommt nun die Tochter von Bärbel Daniela.

00:13:18: Die ist zwanzig Jahre alt, steht kurz davor, ihre Banklehrer abzuschließen und ist jetzt ziemlich reich.

00:13:25: Tja, aber macht sie das gleich verdächtig?

00:13:27: Zunächst ist sie ja einfach eine Angehörige der Opfer und da müssen die Beamten natürlich erstmal sensibel vorgehen.

00:13:33: Schließlich hat die zwanzigjährige ja gerade ihre Eltern verloren und das ist furchtbar.

00:13:38: Die Polizei will der Tochter die schreckliche Nachricht überbringen.

00:13:42: Aber dann jeler, die weiß bereits Bescheid, als die Polizisten bei ihr klingeln, da erklärt sie schockiert, dass sich schon ein Reporter bei ihr gemeldet habe.

00:13:50: Okay, das ist aber auch nicht schön.

00:13:52: Also du erfährst vom Tod deiner Eltern von einem Reporter, der wahrscheinlich auf der Suche nach einer Story ist.

00:13:58: Also ich finde es ja verständlich, dass sie jetzt erstmal in den Fokus rückt.

00:14:02: Aber ich meine, das haben wir dann wahrscheinlich alle Erben erstmal.

00:14:05: Also die, die dann das Geld erben sind erstmal verdächtig.

00:14:08: Ich hab ja letzte Woche schon gesagt, vielleicht hat sie auch irgendwas mit der Haushälterin zu tun.

00:14:14: Ja, das könnte sein.

00:14:16: In jedem Fall ist das eine schlimme Situation für jemanden, der seine Familie verliert, das ist ja klar.

00:14:22: Und Daniela, die ist auch sichtlich angefasst, sie start erst mal auf den Boden, dann schlägt sie die Hände vor das Gesicht, während ihr Freund Hans Michael sie etwas unbeholfen in den Arm nimmt.

00:14:32: Die Beamten, die befragen die beiden und die berichten, dass sie die Eltern noch am Vortag besucht haben.

00:14:37: Das Haus aber gegen achtzehn Uhr verließen.

00:14:41: Was danach passiert ist, davon wollen sie keine Kenntnis haben.

00:14:45: Herr Unterdessen werden die Leichen in der Rechtsmedizin untersucht.

00:14:48: Babel und Wolfgang, die wurden mit zahlreichen Messerstichen in Rückenbrust und Hals fast schon hingerichtet.

00:14:54: Sie verbluten innerhalb von einer Stunde.

00:14:57: Herr und bei zwei Leichen, da stellt sich schnell die Frage, Kann es ein Täter schaffen, zwei Menschen zu überwältigen und zu töten?

00:15:05: Oder handelt es sich vielleicht um mehrere Täter?

00:15:08: Herr Eintäter hat es natürlich schwer, zwei Opfer unter Kontrolle zu halten.

00:15:12: Während er vielleicht einen Menschen angreift, könnte der andere ja weglaufen und Hilfe holen oder sich eben auf ihn stürzen.

00:15:18: Und daher gehen die Beamten davon aus, dass es sich hier um zwei Täter handelt.

00:15:23: Unterdessen ist das Ganze für die Medien eine große Geschichte.

00:15:26: Ich habe ja schon gesagt, da war eben dieser Reporter unterwegs und die spekulieren natürlich, ob ein Verrückter das Ehepaar umgebracht hat.

00:15:33: Aber die Polizei, die vernimmt jetzt nochmal Tochter Daniela.

00:15:37: Ja, das macht ja auch Sinn.

00:15:38: Aber was wissen wir dann über die Tochter bzw.

00:15:40: über die beiden, also über sie und auch ihren verlobten Michael?

00:15:44: Ja, fangen wir mal mit ihm an, also Danielas verlogter Michael, der ist elf Jahre älter als sie.

00:15:50: Sein Vater ist schon gestorben, die Mutter lebt noch und er hat zwei jüngere Schwestern.

00:15:55: Aufgewachsen ist er in einem Dorf in Ostfriesland.

00:15:58: Nach seiner Schulzeit macht er erst mal eine Ausbildung zum Holstechniker, später aus gesundheitlichen Gründen eine Umschulung zum Physiotherapeuten.

00:16:07: Das war nineteenhundertsehnundneunzig, er heiratet und bekommt zwei Jahre später eine Tochter.

00:16:12: Aber dann trennen sich die beiden und weil er in seiner Heimat keinen Job als Physiotherapeut findet, zieht er nach Wuppertal, um dort in einer Praxis zu arbeiten.

00:16:20: Und in dieser Zeit lernt er Daniela kennen und lieben.

00:16:24: Daniela lässt sich nämlich aufgrund von Rückenbeschwerden von Michael behandeln.

00:16:29: Die ersten Flirtversuche, die beachtet Daniela aber nicht, doch weil ihr damaliger Freund sie verlässt, gibt sie dann irgendwann nach und dann geht auch alles ganz schnell.

00:16:39: Ende Juni ist sie das erste Mal bei Michael in der Wohnung.

00:16:42: Nur einen Tag später fahren beide zusammen zur Familie nach Ostfriesland.

00:16:45: Und am zweiten Juli, da zieht Michael schon bei Daniela ein.

00:16:49: Wie bitte?

00:16:50: Das ist aber mal ziemlich überstürzt.

00:16:52: Das geht schnell.

00:16:53: Aber irgendwie eine romantische Kennenlern-Story, also zumindest ungewöhnlich.

00:16:57: Aber wie läuft es denn zwischen den beiden?

00:17:01: Na ja, also nach dem Kennenlernen geht es bei ihm im Job-Backup.

00:17:05: Er verbringt nämlich seine komplette Freizeit mit Daniela und die beiden, die sind oft lange wach und auch viel unterwegs.

00:17:11: Und außerdem entscheidet Daniela alles und er passt sich an.

00:17:15: Bei der Arbeit ist Michael deshalb zu müde, um sich gut um seine Patienten und Patientinnen zu kümmern und ihm wird zum Ende seiner sechsmonatigen Probezeit gekündigt.

00:17:26: Oh je, das klingt ein bisschen ungesund.

00:17:29: Und wie sieht es mit Daniela aus?

00:17:32: Daniela wächst bis zu ihrem dritten oder vierten Lebensjahr mit ihren leiblichen Eltern auf, bis sich die beiden scheinen lassen.

00:17:38: Daniela bleibt dann bei ihrer Mutter.

00:17:40: Als die Oma väterlicherseits stirbt, da steht sie mit ihrem leiblichen Vater in einem Erbschaftsstreit vor Gericht und seitdem hat sie keinen Kontakt mehr zu ihm.

00:17:50: Danielas Mutter, die heiratet ca.

00:17:52: fünf Jahre nach der ersten Ehe ein zweites Mal, bis es für die nächste Entscheidung kommt.

00:17:58: Und nur ein paar Monate nach der Scheidung muss Daniela dann mit umziehen, denn ihre Mutter zieht dann bei Wolfgang Beckers in das Haus.

00:18:08: Daniela fängt nach der Schulzeit eine Ausbildung als Bankkaufrau an und ihr früherer Klassenlehrer, der sagt, dass sie schon immer so ein bisschen auffällig war, also oft zwar körperlich anwesend, aber im Kopf komplett woanders.

00:18:21: Zudem hat sie sich auch immer alleine an ein Doppeltisch gesetzt und wollte nichts mit den anderen Schülern und Schülerinnen zu tun haben.

00:18:28: Zudem sprach sie wohl auch öfter von ihrem Hass auf ihre Eltern.

00:18:31: Was es damit auf sich hat, dazu äußert sie sich aber damals nicht.

00:18:35: Aber du hast ja gesagt, sie wird nochmal verhört.

00:18:38: Was kommt denn dabei raus?

00:18:39: Dann jeder sagt, dass sie ein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter und ihrem Stiefväter hat und es auch nie Probleme gab.

00:18:45: Ihr Stiefvater habe sie ja sogar als Erben eingesetzt und geplant, dass sie sein Unternehmen übernimmt.

00:18:50: Aber da kann ich dir schon mal verraten, ganz so stimmt das nicht.

00:18:53: Die Polizei, die nimmt das aber erst mal zur Kenntnis.

00:18:56: Sie macht nämlich etwas anderes stutzig.

00:18:59: Daniela trägt einen Verband an der rechten Hand und sie behauptet, die Schramme komme von einer Katze und außerdem habe sie sich die Hand in einer Autotür eingeklemmt.

00:19:10: Hm, klingt nicht besonders glaubwürdig.

00:19:14: Okay, auf der anderen Seite vermuten die wirklich, denn jeder könnte was mit dem Tod der Eltern zu tun haben.

00:19:18: Und du hast gesagt, dass es wirklich brutal war, also als Tochter die eigenen Eltern umzubringen.

00:19:23: Das wäre schon heftig, finde ich.

00:19:25: Aber du hast ja auch schon angedeutet, dass das Verhältnis entgegen ihrer Angaben eigentlich gar nicht so doll war.

00:19:31: Also wenn sie lübt, ist das schon mal ein bisschen mysteriös, finde ich.

00:19:35: Ja, genau, ihren Stiefvater, den nennt sie zwar wohl Vater, aber eine so enge Vater, Tochterbeziehung haben die beiden nicht.

00:19:42: Und die Beziehung zu ihrer Mutter, die ist schwierig.

00:19:45: Ihre Mutter hat häufiger ein Problem mit Freunden oder Freundinnen, lehnt diese dann auch wirklich ganz offen ab und sie versucht Danielas Leben wirklich stark zu beeinflussen.

00:19:54: Ständig gibt es Diskussionen um Danielas Zukunftspläne und auch mit den Heiratsplänen ihrer Tochter, ist Berbel nicht einverstanden.

00:20:01: Sie und auch Wolfgang hoffen aber, dass Daniela irgendwann die Firma von Wolfgang übernimmt.

00:20:07: Daniela hat aber andere Pläne, die will etwas mit Tieren machen und am liebsten eine Tierfarm gründen.

00:20:13: Und wegen der ständigen Streitereien zieht Daniela sogar mit siebzehn mal aus und zu ihrem leiblichen Vater, das dauert aber nur knapp sechs Monate und dann zieht sie wieder zu ihrer Mutter zurück.

00:20:23: Ja und neunundneunzig zieht dann Jela dann in eine eigene Wohnung in Wuppertal.

00:20:27: Da wird das Verhältnis dann zumindest besser.

00:20:29: Sie telefonieren miteinander und treffen sich auch manchmal.

00:20:32: Klingt jetzt alles nicht so wirklich dramatisch.

00:20:34: Also nicht so schlimm, dass man deshalb die Eltern umringt, finde ich.

00:20:38: Aber wer weiß, ich kann es mir jetzt nicht vorstellen.

00:20:41: Nee, das stimmt.

00:20:42: Auf der anderen Seite ein kompliziertes Verhältnis zur Mutter, das kann schon Auswirkungen haben.

00:20:46: Das sagt zumindest unser Psychologe Christian Lütke.

00:20:49: Ein belastetes Verhältnis zu Mutter oder zu den Eltern ist bei Straftäterinnen und Straftäter tatsächlich nicht selten.

00:20:56: In der forensischen Psychologie spielt die frühkindliche Bindung eine ganz zentrale Rolle.

00:21:00: Ein konfliktaftes Eltern-Kind-Verhältnis kann zu einer gestörten Bindungsentwicklung führen und daraus resultieren oft Probleme im Selbstwertgefühl, Schwierigkeiten im Umgang mit Nähe und Distanz sowie eine erhöhte Kränkbarkeit.

00:21:12: Wenn Eltern als kontrollierend, abwertend oder übergriffig erlebt werden, kann dies im weiteren Verlauf das Risiko für aggressive, selbstschädigende oder dissoziale Verhaltensmuster erhöhen.

00:21:23: Das bedeutet nicht, dass ein schwieriges Elternverhältnis automatisch zu einer Straftat fühlt, aber es kann ein ganz relevanter Faktor in einer komplexen biografischen Gemengelage sein.

00:21:34: Aber ist die Mutter denn abwertend oder übergriffig?

00:21:36: das, was Christian gerade gesagt hat?

00:21:38: Also angeblich gibt es in ihrer Vergangenheit zumindest einige schlimme Vorfälle, unter anderem sexuellen Missbrauch in ihrer Kindheit bzw.

00:21:46: Jugend.

00:21:47: Als sie auf dem Gymnasium ist, also im Alter so von vierzehn oder fünfzehn Jahren, da sollen mehrere Mitschüler sie zweimal vergewaltigt haben.

00:21:54: Und mit zehn Jahren, da habe ein Angestellter ihres ersten Stiefvaters sie missbraucht und ihre Mutter soll das gesehen haben, ohne einzugreifen.

00:22:03: Und Daniela sagt, es gibt noch andere Bilder, die sie nicht aus dem Kopf bekommt.

00:22:07: Und zwar die von Pferdewurst, die aus ihrem Dressurpferd Cassis gemacht wurde.

00:22:14: Cassis war eben Danielas Pferd, weil das aber irgendwann krank wurde, habe ihre Mutter entschieden, dass das Pferd geschlachtet werden soll.

00:22:21: Sie habe also den Metzger gerufen und Daniela sagt, dass sie das Grinsen ihrer Mutter dabei nie vergessen würde.

00:22:28: Das ist ja ziemlich hart, das musst du dir mal vorstellen.

00:22:31: fährt das Haustier, was du ja liebst, dann auch Kind bist, getötet wird und geschlachtet wird und dann auch so total abwertend als bewusst verarbeitet wird.

00:22:41: Also das finde ich schon richtig heftig und richtig schlimm.

00:22:46: Aber es ist natürlich schwer nachzuweisen, ob das jetzt wirklich stimmt.

00:22:51: Ja genau, das ist eben das, was Daniela erzählt.

00:22:53: Aber tatsächlich können solche Erlebnisse zu Wut und Hass führen, das sagt Christian Lütke.

00:23:00: Denn betroffene schwere Übergriffe wie Misshandlung oder sexualisierte Gewalt erlebt haben und sich von engen Bezugspersonen, insbesondere den Eltern, nicht geschützt fühlen, kann ein tiefes Gefühl von Ohnmacht, Wut und Verrat entstehen.

00:23:12: Diese Emotionen können über Jahre verdrängt oder sogar unterdrückt werden und sich in bestimmten Lebenssituationen explosiv entladen.

00:23:19: Rachemotive entstehen häufig dann, wenn sich Opfer subjektiv entwertet, ohnmächtig und ausgeliefert fühlen.

00:23:26: Der Gedanke Der Täterin oder dem Täter etwas heim zu zahlen, kann dann zum zentralen inneren Antreiber werden.

00:23:33: In seltenen Fällen kann dies zu schwerwiegenden Gewalt- oder Tötungstaten führen, insbesondere wenn weitere Risikofaktoren wie eine instabile Persönlichkeit, traumatische Vorerfahrungen oder mangelnde Impulskontrolle hinzukommen.

00:23:47: Ja, das kann ich mir absolut vorstellen.

00:23:49: Aber wie geht es denn jetzt weiter?

00:23:51: Ja, du erinnerst dich ja sicher an den blutigen Fingerabdruck, den die Polizei am Türrahmen am Tatort gefunden hat, habe ich ja vorhin erzählt.

00:23:59: Ja, aber sag jetzt nicht, dass der von Daniela ist.

00:24:02: Doch.

00:24:02: Tatsächlich ist er das.

00:24:04: Die Beamten hatten ja von allen im Umfeld Fingerabdrücke genommen, so auch von Daniela und da gibt es ein Match.

00:24:11: Und der zuständige Ermittler, der erzählt im Nachhinein, dass er da so schockiert war, weil auch er sich natürlich gar nicht vorstellen konnte, dass die Tochter was mit dieser Bluttat zu tun haben könnte.

00:24:20: Ja, daraufhin wird Daniela festgenommen und verhört, aber es gibt natürlich auch noch ihren Verlobten Michael und es könnte ja sein, dass er zumindest beteiligt war.

00:24:31: Daher werden die beiden getrennt voneinander befragt.

00:24:34: Daniela ist die Erste und als sie mit dem blutigen Fingerabdruck am Tatort konfrontiert wird, da ist sie erst mal ziemlich weinerlich.

00:24:43: Sie sagt, sie habe mit der Tat nichts zu tun und würde doch niemals ihrer eigenen Mutter etwas antun.

00:24:49: Sie erzählt dann noch so eine wirre Geschichte von einem Papier, an dem sich die Mutter geschnitten haben soll und dadurch sei das Blut dann an ihre Finger gekommen und dann hätte sie es vielleicht irgendwie am Türrahmen hinterlassen.

00:25:01: Also sie wirkt da irgendwie nervlich ziemlich am Ende.

00:25:05: Parallel wird auch Michael vernommen.

00:25:07: Der wurde auch getrennt abgeholt, damit die beiden sich nicht absprechen können.

00:25:11: Und sechs Stunden lang löchern die Beamten die beiden und zunächst streitet Daniela die Tat komplett ab.

00:25:18: Doch zum Ende hin, da macht sie rätselhafte Andeutungen.

00:25:21: Sie sagt plötzlich, ich kann mich an nichts erinnern, nur an rote Hände.

00:25:27: Rote Hände?

00:25:28: Meinst du damit blutige Hände?

00:25:30: Ja, vielleicht.

00:25:30: Also sie behauptet jedenfalls, dass einzige, was sie vor Augen habe, sei wie Michael ihr die Hände abwäscht.

00:25:37: Oh je, einerseits klingt ziemlich eindeutig, wenn man von solchen Bildern spricht, andererseits irgendwie auch nach einer Ausrede.

00:25:45: Also sowas wie eine Schutzstrategie.

00:25:47: Ja, wenn man sich nicht erinnern will, ne?

00:25:49: Ja.

00:25:49: Ja, diese Info, die nehmen die Beamten jetzt erstmal mit und konfrontieren Michael.

00:25:55: Die Polizei sagt im Nachhinein, dass sie da schon den Eindruck hatten, dass Daniela so die Macherin in der Beziehung ist und dass er eher so ein Softatyp ist, der sich alles sagen lässt.

00:26:05: Ja, und so ist er auch der erste, der in der Befragung einknickt.

00:26:09: Und dann gibt er alles zu.

00:26:12: Ja, wir haben den Doppelmord zusammen begangen.

00:26:15: Allerdings sei Daniela die treibende Kraft gewesen, sie hätte ihn angestiftet und er nur mitgemacht.

00:26:22: Okay, könnte jetzt natürlich auch wieder eine Ausrede sein, dass sich beide gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben.

00:26:27: Na, das kann sein, aber die Polizei hat nun Eingeständnis und geht damit wieder zu Daniela.

00:26:33: und jetzt rate mal, was passiert.

00:26:36: Sie sagt, er ist schuld.

00:26:39: Nee, nicht direkt.

00:26:40: Stattdessen wechselt sie jetzt komplett die Stimmung.

00:26:44: Also von dieser weinerlichen Art auf ganz klar.

00:26:48: Und hier siehst du mein Foto von ihr.

00:26:50: So ein Artikel war damals in der Zeitung.

00:26:53: Das ist Daniela.

00:26:54: Genau, links die, mit der Brille.

00:26:57: Daniela sieht auch schon älter aus, als ich sie mir jetzt vorgestellt habe.

00:27:01: Sie hat schmale Lippen, einen ziemlich ernsten, durchdringenden Blick.

00:27:07: Das sieht man, das ist ein schwarz-weiß Foto, deshalb nicht so ganz deutlich.

00:27:10: Wahrscheinlich auch so bräunliche Haare und trägt eine ziemlich dunkle, große, markante Brille.

00:27:17: Und Daniela, die zeigt jetzt in diesem Verhör eine ganz andere Version von sich.

00:27:21: Also vorher, da musste sie quasi noch von den Beamten gestützt werden, aber plötzlich ist sie total klar und geradeaus.

00:27:28: und erzählt, wie die Tat und auch die Vorbereitung abliefen.

00:27:32: Denn sie sagt, das war keine Tat im Effekt, sondern eiskalt geplant.

00:27:38: Was?

00:27:38: Das gibt sie jetzt einfach so zu?

00:27:40: Ja, sie berichtet nämlich, dass sie und ihr Verlobter extra nach Osnabrück gefahren sind, um eine Tatwaffe zu besorgen.

00:27:47: Ein Tranchiermesser, so ein Ziel.

00:27:50: Ich habe mal ein beispielhaftes Bild davon rausgesucht.

00:27:54: Oh je, also das ist wirklich... Ja, ein Messer, wie man es auch in der Küche finden könnte, mit einer sehr langen Spitzenklinge.

00:28:03: Ich kann mir vorstellen, wenn man da mit Zusticht, da kommt man schon ziemlich tief durch.

00:28:09: Und diese Stiche möchte ich jetzt nicht abbekommen.

00:28:11: Also das wirkt sehr gefährlich, muss ich sagen.

00:28:13: Ja, definitiv.

00:28:15: Und dann sagt Daniela noch, sie sollten lieber zwei Messer kaufen, falls eines davon im Körper stecken bleibt.

00:28:22: Ist nicht dein Ernst.

00:28:24: Am fünften November, also einen Tag, bevor die beiden Opfer gefunden wurden, da treffen sich Daniela und Michael vor dem Haus der Eltern.

00:28:31: Im Gepäck also zwei Messer, eine Flasche Wodka und starke Schmerzmittel.

00:28:36: Sie erzählen den Eltern, sie wollten einen neuen Cocktail ausprobieren und so handiert Daniela in der Küche und mixt einen Drink, Wodka mit Schmerzmitteln.

00:28:46: Also sie schüttet den Wodka ins Glas, zerstößt die Tabletten im Mörser und mischt sie unter.

00:28:51: Und um die Schwebeteilchen zu verbergen, gibt es noch ein schönes Sahnehäubchen oben drauf.

00:28:57: Die Mutter, die hat das aber trotzdem irgendwie gesehen und gefragt, was das ist.

00:29:00: Und da behauptet sie dann, dass sei Mehl und das Gehöre in das Getränk.

00:29:05: Ja, und Daniela hat ja auch selbst schon gesagt, dass die Tat geplant war.

00:29:08: Und ich hab unseren Kriminalogen Manuel Heinemann mal gefragt, ob das immer dann unter Vorsatz und damit unter ein Mordmerkmal fällt, wenn man versucht, die Opfer vorab zu betäuben.

00:29:21: eine andere Person betäubt, die danach tötet, dann kann man in jedem Fall von einem Vorsatz sprechen.

00:29:27: Man muss sich überlegen, dass natürlich, wenn ich jemandem Tabletten verabreiche, dann auch ein gewisses Auseinandersetzen damit stattfindet, wie wirken denn diese Tabletten?

00:29:38: Und was ist denn der Effekt dieser Tabletten?

00:29:40: Und damit ist es so, dass das Ganze zu einem kognitiven Planungsprozess wird, also kognitiv ist.

00:29:46: Gedanklich eben nicht, aber so ein Impuls heraus.

00:29:48: Also eine Affekt-Tat, sondern eben eine geplante Tat.

00:29:53: Und deshalb wäre es schon zuzurechnen, wenn jemand mit Tabletten betäubt vor einer Tat, dass dann man schon davon ausgehen muss, dass hier eine Tötungsabsicht vorliegt.

00:30:07: Nun stoßen die vier also an.

00:30:09: Die Eltern, die trinken die präparierten Drinks.

00:30:12: Der Vater, der wird auch schläfrig.

00:30:14: Die Mutter, die geht nach oben, um sich eine Kopfschmerztablette zu holen.

00:30:18: Diese Gelegenheit, die nutzt Michael, greift nach seinem Messer, bringt es zunächst aber irgendwie nicht über sich zuzustechen.

00:30:25: Doch Daniela nickt ihm aufmunternd zu, sodass er dann beginnt, den Stiefvater mit dem Messer zu attackieren.

00:30:33: Der wehrt sich aber, die beiden kämpfen miteinander, so heftig, dass Daniela sich einmischen muss.

00:30:39: Und dabei hat der Stiefvater ihr im Todeskampf so heftig in die Hand gebissen, dass es fast die Finger abreißt.

00:30:46: Der Vater, der schreit natürlich, das wiederum hört die Mutter, die noch im Obergeschoss ist.

00:30:52: Sie rennt runter, kann aber die Tür kaum öffnen, weil ihr Mann ja schon dahinter am Boden liegt.

00:30:56: Sie fragt noch, Daniela, was ist denn los, was ist mit meinem Mann?

00:31:00: Sie will noch mit Daniela reden, doch die sieht rot, greift das Messer und sticht zu.

00:31:05: Immer und immer wieder.

00:31:07: Und zwischen siebzehn Uhr dreißig und achtzehn Uhr dreißig sterben Berbel und Wolfgang an ihren Stichverletzungen.

00:31:14: Daniela und Michael, die verwüsten noch das Haus, um einen Einbruch vorzutäuschen und verlassen es dann.

00:31:22: Das alles, das schildert Daniela, im Verhör total präzise, auch ohne jegliche Ausreden.

00:31:28: Und dann sagt sie noch, ich bin froh, dass jetzt alles vorbei ist.

00:31:32: Oh Gott, das ist so heftig.

00:31:34: Aber jetzt kann ich mir auch vorstellen, dass der Tatort wirklich schlimm aussah, so wie du es vorhin beschrieben hast.

00:31:40: Also es muss ja wirklich marziale Stadt zugegangen sein, aber die eigenen Eltern zu erstechen und das dann auch einfach so zu erzählen?

00:31:47: Na absolut, also es klingt total abgebrüllt.

00:31:50: Total.

00:31:51: Die beiden landen jetzt in Untersuchungshaft und ich sage dir, der Fall, der nimmt gleich nochmal eine wirklich unerwartete Wendung.

00:31:59: Während Daniela nämlich in Uhoft sitzt, da schickt sie ihren Anwältinnen Leonora Holling und Tanja Kretschmer Briefe.

00:32:07: Normalerweise sind diese auf so einem hübschen lilafarbenen Papier mit ordentlicher Handschrift geschrieben, dazu kleine Zeichnungen.

00:32:14: Daniela, die benutzt höfliche Formulierungen, begrüßt ihre Anwältinnen und bedankt sich für die Besucher.

00:32:21: Doch plötzlich sehen zwei Briefe ganz anders aus als sonst.

00:32:25: Die Schrift, die wirkt, als hätte ein Grundschulkind den Text geschrieben.

00:32:30: Allerdings mit sehr vulgären Worten und Ausdrücken, sowas wie forzenficken, schwanzlutschend und verseuchten Arschlöchern, also ich zitiere hier.

00:32:39: Und in einem steht aber auch, ich hatte endlich die Chance, das Messer auch mal zu bekommen und zuzustechen, das war echt genial.

00:32:47: What?

00:32:48: Das gibt's ja nicht.

00:32:49: Und pass auf, der Brief, der kommt zwar aus der Justizvollzugsanstalt, wo Daniela in Urhaft sitzt und die Anwältin, die wissen auch, dass der Brief von ihr kommt, aber der Name, mit dem am Ende unterschrieben wurde, der ist nicht Daniela, sondern Sabrina.

00:33:05: Sabrina, warum das denn?

00:33:07: Ja, gute Frage.

00:33:08: Ihr offizieller Zweitname ist es jedenfalls nicht.

00:33:11: Die Polizei hat ja einiges an Beweismitteln gesammelt und dazu gehört auch ein Buch, das sie bei der Durchsuchung von Danielas Wohnung gefunden haben.

00:33:21: Das Werk, um das es geht, heißt, ich habe dir nie einen Rosengarten versprochen, falls dir das nicht sagt, das ist ein autobiografischer Roman von nineteenhundert vierundsechzig.

00:33:32: Es geht um Deborah Blau, die sechzehn Jahre alt ist und nach einem Suizidversuch von ihren Eltern in eine Nervenheilanstalt gebracht wird.

00:33:40: Dort steht dann schnell die Diagnose Schizophrenie im Raum und die Behandlung, die verläuft so gut, dass Deborah entlassen werden kann.

00:33:47: Ja, und autobiografisch ist dieser Roman, weil die Autorin Joanne Greenberg, die das Buch unter dem Pseudonym Hannah Green veröffentlichte, selbst wegen einer Schizophrenie in einer Einrichtung in Behandlung war.

00:34:00: Ja, das ist seit ca.

00:34:01: dreißig Jahren ein Bestseller der Psycho-Bewegung und in diesem Buch sind mit Bleistift geschriebene Kommentare bzw.

00:34:08: es ist immer Ein Wort, das an verschiedenen Stellen im Text auftaucht.

00:34:13: Und was ist das für ein Wort?

00:34:14: Es ist ein Name.

00:34:15: Also Sabrina?

00:34:16: Mhm.

00:34:17: Okay.

00:34:18: Also sie hat dann wahrscheinlich auch eine Persönlichkeitsstörung oder zumindest, glaubt sie das?

00:34:24: Ja, ganz genau.

00:34:25: Und das wird dann auch Thema im Prozess gegen Daniela und Michael.

00:34:30: Der beginnt am zwanzigsten August, zwei Tausend Eins vor dem Landgericht in Düsseldorf.

00:34:34: Die beiden werden wegen gemeinschaftlichen Mordes angeklagt.

00:34:39: Und auch vor Gericht, da zeigt Daniela merkwürdiges Verhalten.

00:34:43: Also zunächst gibt sie sich recht uninteressiert, zeigt keinerlei Gefühlsregung, obwohl es ja nun um den Mord an ihrer Mutter und ihrem Stiefvater geht.

00:34:51: Doch am neunten Prozesttag, da ändert sie komplett ihr Verhalten.

00:34:55: Vielleicht auch, weil der Richter sie ziemlich reizt und ihr Lügen vorwirft.

00:34:59: Und da legt sich dann irgendwie ein Schalter um und sie beschimpft das Gericht, ist wütend und streckt die Zunge raus.

00:35:05: Also zeigt sie jetzt quasi zwei Persönlichkeiten, aber... Kann das wirklich sein?

00:35:10: Oder hat sie sich das jetzt, oder möchte sie, dass es so passiert?

00:35:13: Oder hat sie sich das vielleicht ausgedacht?

00:35:15: Also es kann theoretisch schon sein und das ist jetzt auch die Verteidigungsstrategie.

00:35:21: Strafverteidigerin Leonora Holling, die sagt, dass es neben der sanften Daniela auch noch die aggressive Sabrina gibt und dass ihre zweite Persönlichkeit Sabrina den Mord begangen hat und eben nicht Daniela.

00:35:34: Sie leide unter einer Persönlichkeitsstörung und was das genau bedeutet, das erklärt uns unser Psychologe Christian Lütke.

00:35:42: Die sogenannte multiple Persönlichkeit gibt es als wissenschaftlichen Fachausdruck heute nicht mehr.

00:35:48: Korrekt ist es, von einer sogenannten dissoziativen Identitätsstörung zu sprechen.

00:35:54: Und das ist eine sehr seltene, aber anerkannte psychische Störung.

00:35:57: Sie entsteht meist in Folge schwerer Traumatisierung in der Kindheit, betroffene spalten verschiedene Persönlichkeitsanteile ab, die unterschiedliche Erinnerungen, Emotionen und Verhaltensweisen tragen.

00:36:08: Ob jemand tatsächlich in einem dissoziativen Zustand eines Straftats begeht, ist allerdings sehr schwer zu belegen.

00:36:15: In Gerichtsverfahren werden solche Diagnosen sehr genau geprüft, unter anderem durch forensisch-psychiatrische Gutachten, und wenn eine echte dissoziative Identitätsschöung vorliegt und die Tat in einem Zustand begangen wurde, in dem die Hauptpersönlichkeit keine Kontrolle hatte, kann das strafrechtlich eine Rolle spielen, etwa im Rahmen der Schulfähigkeitsprüfung.

00:36:34: Aber es gibt auch Fälle, in denen eine solche Störung einfach nur vorgeschoben wird.

00:36:39: Eine Diagnose alleine reicht also nicht aus, um strafrechtlich entschuldigt zu sein.

00:36:44: Zusammenfassend gilt, familiäre Konflikte, Traumatisierungen und psychische Störungen können erhebliche Risikofaktoren sein, müssen aber im konkreten Fall sorgfältig und multidisziplinär bewertet werden.

00:36:58: Ja, okay, jetzt ist also die Frage, leidet sie wirklich unter dieser Persönlichkeitsstörung oder versucht sie nur, ja, ungestraft davon zu kommen?

00:37:05: Ja, das will das Gericht auch herausfinden und beauftragt einen Facharzt für forensische Psychiatrie und Psychotherapie, der einen Gutachten erstellt.

00:37:14: Der hat dann Jela im Frauengefängnis besucht und dabei ist es ganz wichtig, natürlich sie darüber zu informieren, dass in diesem Fall die ärztliche Schweigepflicht nicht gilt, weil das Gutachten ja vor Gericht verwendet wird.

00:37:26: Und der erklärt, dass es schon vorkommen kann, dass es in der Kindheit oder Jugend eine Traumatisierung gegeben hat.

00:37:31: Das kann dann Missbrauch sein, Vergewaltigungen und dann können sich tatsächlich solche Krankheiten entwickeln.

00:37:38: Okay, das würde ja passen.

00:37:39: Also Daniela hat ja behauptet, als Kind vergewaltigt worden zu sein, mit dem Wissen der Mutter.

00:37:45: Also da könnte dann auch Rache eine Rolle spielen.

00:37:47: Ja, aber Beweise gibt es für diese Theorie eben keine.

00:37:51: Trotzdem setzt die Verteidigung darauf.

00:37:53: Die sagt, wir behaupten ja nicht, dass sie die Taten nicht begangen hat, sondern es war Sabrina und nicht Daniela.

00:38:00: Und die gehört nicht ins Gefängnis, sondern in die Psychiatrie.

00:38:04: Der Gutachter spricht zehn Stunden mit Daniela und macht eine ganze Reihe von Tests.

00:38:09: Allerdings ist es wohl so, dass Daniela sagt, sie würde mit Sabrina reden, die würde quasi so neben ihr leben.

00:38:15: Und sie hätte auch wissen darüber, was Sabrina macht.

00:38:18: Und diese dissoziale Persönlichkeitsstörung, die sei anders.

00:38:22: da sei die eine von der anderen Persönlichkeit unabhängig.

00:38:26: Deshalb kommt der Gutachter zu dem Ergebnis, dass Daniela zwar an einer schizoiden Persönlichkeitsstörung leidet und Schwierigkeiten hat, Emotionen und Affekte zu kontrollieren.

00:38:36: Eine dissoziale Persönlichkeitsstörung habe sie aber nicht.

00:38:40: Und der angebliche Missbrauch, der könnte auch ein Druckmittel gewesen sein, um ihren Freund zum Mittäter zu machen, Denn Michael hat Daniela auch immer wieder erzählt, dass ihm es braucht wurde und dass ihre Mutter dabei zugesehen hätte.

00:38:54: Und sie hat ihm dann sogar mit Suizid gedroht, wenn er sie nicht unterstützt.

00:39:00: Und was passiert jetzt vor Gericht?

00:39:02: Ja, das ist natürlich schon irgendwie eine spektakuläre Wendung, dass quasi Daniela gegen ihr zweites Ich Sabrina aussagt.

00:39:09: Das war auch ein Novum im deutschen Strafrecht, dass eine Angeklagte versucht, durch eine Persönlichkeitsspaltung einer Strafe zu entgehen.

00:39:18: Und wie häufig so etwas heute vorkommt, das hat der Kriminaloge Manuel Heinemann mal für uns eingeschätzt.

00:39:24: Wenn man von der sogenannten dissoziativen Identitätsstörung spricht, also der sogenannten DIS, Dann reden wir davon, dass die in der Allgemeinbevölkerung ungefähr ein Prozent vorkommt, also unter psychischer Krankenpersonen eine Prävalenz von ungefähr fünf Prozent hat.

00:39:40: Nun, es ist ja so, dass es auch ganz viele gibt, die behaupten, sie hätten eine DAS, obwohl sie keine haben.

00:39:46: Ob das jetzt zur Verschleierung einer Tat da ist oder weiß ich, hoffen sie bekommen dadurch mildende Umstände oder auch Personen, die dadurch interessant werden wollen.

00:39:54: Es gibt manche hysterionische Persönlichkeiten.

00:39:58: die sich eben sowas ausdenken, um interessant zu sein oder eben auch manchmal Borderline-Persönlichkeiten.

00:40:05: Und dementsprechend kommt es nicht so häufig vor.

00:40:10: Es ist ein relativ seltenes Phänomen.

00:40:12: Wenn tatsächlich eine DIS vorliegt, dann ist es natürlich ganz legitim, dass die Verteidigung versucht ist als... Strafen will dann einen Punkt anzuführen.

00:40:20: Selbst wenn jetzt allerdings dadurch ein Freispruch erfolgen sollte, bedeutet ja nicht, dass die Person dann freikommt, sondern das bedeutet ja, dass dann die Person eben nach dem sogenannten Paragraf dreiundsechzig in dem Maserilvollzug überstellt wird, also in eine forensische Psychiatrie.

00:40:35: Ja, das Gericht jedenfalls sieht Daniela als voll schuldfähig und folgt damit dem Gutachten.

00:40:42: Wie schwer das für so ein Gericht ist, psychische Störungen in ein Urteil mit einzubeziehen, dazu sagt Manuel Folgendes.

00:40:49: Für das Gericht ist es eigentlich nicht schwer, das mit einzubeziehen.

00:40:52: Also dafür gibt es Sachverständige, Psychiater, die dann wiederum eine Prognose abgeben oder eine Einschätzung abgeben, in die schadendiepsychiatrische Erkrankung auf die Tat eingewirkt hat.

00:41:03: und daraus resultierend kann das Gericht dann wiederum nach Paragraf zwanzig oder einundzwanzig STGB die Schuldunfähigkeit oder die eingeschränkte Schuldfähigkeit annehmen.

00:41:15: Das führt dann dazu, dass letztendlich eben dieser Fall eintritt, dass zum Beispiel eine Strafmilderung oder eine Unterbringung in der psychiatrischen Forensik eher abgeurteilt wird.

00:41:26: Es ist dann kein Urteil, sondern die betreffende Person wird freigesprochen, wird aber dennoch die Unterbringung angeordnet.

00:41:31: Vor Gericht kommen jetzt aber noch weitere Details ans Licht.

00:41:35: Im Oktober zweitausend, also nur kurz vor dem Mord, da hat Daniela eine Schmerztherapie gemacht.

00:41:41: Wegen Kopfschmerzen, sie bekommt da Ibuprofen und Amitriptylen, beides Schmerzlindern und Fieber senkend, aber eben auch Carbamazepin-II-Hundert, also eben die Tabletten, die in den Vodka-Cocktail gemischt wurden.

00:41:57: Und es kommt auch heraus, im Spätsommer, da soll sie ihrem Verlobten gegenüber gesagt haben, dass es besser wäre, wenn Bärbel und Wolfgang tot wären.

00:42:05: Und ab Mitte Oktober, da schmiedet sie dann aktiv Pläne für den Mord ihrer Eltern, weil sie das Vermögen haben will, damit sie ohne den Einfluss der beiden ihr Leben so führen kann, wie sie sich es vorstellt.

00:42:16: Weil die beiden ihren Traum einer Tierfarm ja nicht unterstützen und auch nicht mit der Verlobung einverstanden waren, hat sie sich wohl gedacht, dass es am einfachsten wäre, Bärbel und Wolfgang aus dem Weg.

00:42:26: zu schaffen, um ihren Traum zu verwirklichen und einer möglichen Enterbung, mit der ihre Mutter ihr wohl mal gedroht hatte, vorzubeugen.

00:42:35: Ja, denn zumindest bei ihrem Stiefvater, da war die Erbschaft an ein paar Bedingungen geknüpft.

00:42:40: Und zwar sollte seine Ehefrau, also Danielas Mutter, erst mal Alleinerben sein und Daniela nur Ersatzerben.

00:42:47: Und wenn der Fall eintreten würde, dass Daniela erbt, dann dürfte sie das Erbe auch erst mit der Vollendung ihres dreißigsten Lebensjahres antreten.

00:42:55: Und was das Vermögen ihrer Mutter angeht, da war Daniela Alleinerben mit der Voraussetzung, dass sie erst mit Vollendung ihres XXV.

00:43:02: Lebensjahres oder nach erfolgreichen Beenden einer Ausbildung erben dürfte.

00:43:07: Ja, tatsächlich wollte sie die beiden erst mit Gift töten, dass Michael ihr besorgen sollte.

00:43:12: Der wollte das aber nicht.

00:43:14: Und als Daniela merkt, dass sie durch die Medikamente ihrer Schmerztherapie müde wird, da kommt sie dann auf die Idee, ihre Eltern damit zu betäuben, ihnen anschließend eine Plastiktüte über den Kopf zu ziehen und sie so zu ersticken.

00:43:28: Ja, allerdings traut sich dann Jela auch nicht alleine.

00:43:30: Sie bearbeitet ihren Freund sehr lange und droht ihm, wie vorhin schon gesagt, mit Selbstmord, so dass er dann schlussendlich zustimmt.

00:43:39: Mit der Aussicht darauf, dass er durch das viele Geld dann auch vielleicht ein besseres Umgangsrecht für seine Tochter bekommen könnte, verspricht er also dann Jela ihr zu helfen.

00:43:49: Wir halten also fest, dann Jela hatte Zugang zu den Medikamenten.

00:43:52: Es gibt die Aussagen, dass sie ihre Eltern töten wollte.

00:43:56: aus Habgier und aus Rache.

00:43:58: Außerdem gibt es den blutigen Fingerabdruck und die Bisswunden in ihrer Hand von ihrem Stiefvater.

00:44:03: Und sie wird als voll schuldfähig eingeschätzt.

00:44:07: Interessant ist noch, dass eine Zeugen und Freundin von Danielas Mutter vor Gericht aussagt, dass Berbel, also die Mutter von ihrem Onkel, der ihr damals Nachhilfeunterricht gegeben hat, vergewaltigt wurde.

00:44:20: Daher steht im Urteil später zu Danielas Aussagen einer angeblichen eigenen Vergewaltigung.

00:44:26: Auf einer ihr tatsächlich widerfahrenden Grundlage beruten diese Schilderungen indes nicht.

00:44:31: Bei ihrer ersten angeblich erlittenden Vergewaltigung handelt es sich viel mehr um eine Projektion von dem, was Bärbel im Kindesalter widerfahren war.

00:44:42: Okay, also kann es sein, dass Daniela schon irgendwie traumatisiert war, vielleicht durch die Erzählung ihrer Mutter, aber das Ganze eben nicht selbst erlebt hat.

00:44:50: Ja, so scheint es zumindest.

00:44:52: Am neunten Oktober, zwei-tausend-eins, fällt nun das Urteil.

00:44:56: Das Gericht entscheidet, lebenslänglich bei besonderer Schwere der Schuld, denn sie, Daniela und Nichts Sabrina, tötete ihre Eltern aus Habgier.

00:45:08: Im Urteil steht Folgendes.

00:45:10: Dieses über eine Erbnachfolge ins Auge gefasste Vermögen war das entscheidende Tatmotiv, von welchem die Tötungsabsicht der Angeklagten getragen war.

00:45:21: Daniela kommt also ins Gefängnis für mindestens siebzehn Jahre und sie soll gesagt haben, ganz ehrlich, lieber ein Leben lang im Knast als noch einen Tag mit den Eltern.

00:45:32: Wir sind frei zum ersten Mal in unserem Leben.

00:45:35: Oh Gott, aber da gehört ja auch schon was dazu, sowas zu sagen.

00:45:39: Mit wie meint sie dann sich und Sabrina oder Michael?

00:45:43: oder wen meint sie damit?

00:45:45: Ja, sie sagt, ich und Sabrina, mein zweites, ich.

00:45:49: Glaubt man Daniela?

00:45:50: Dann ist Sabrina aufgetaucht, als sie so siebzehn oder achtzehn Jahre alt war und die hat eine Lücke gefüllt.

00:45:56: Sie war jemand, den Daniela als Kind vermisst hat, fast sowieso ein Mutterersatz.

00:46:01: Daniela fühle sich wie betäubt, wenn Sabrina an die Oberfläche kommt und die Steuerung übernimmt.

00:46:06: Und Sabrina, die packt an und steht für Daniela ein.

00:46:10: Und eben nur Sabrina kann sich auch an die Morde erinnern.

00:46:13: Im Gegensatz zu Daniela, die ja sagt, sie hätte nur dieses Bild von blutigen Händen im Kopf.

00:46:19: Ja, also ich bin so hin und her gerissen, also man weiß ja jetzt nicht, ob sie das nur spielt oder sie tatsächlich psychisch krank ist.

00:46:27: Was passiert jetzt eigentlich mit dem Erbe?

00:46:29: Also das Erbe, das bekommt sie... nicht.

00:46:32: Nach dem Urteil haben ihre Verteidiger zwar Rechtsmittel gegen das Urteil eingelegt.

00:46:36: Am achten Juli, zwei Tausend zwei, erhielten sie dann aber die Antwort aus Karlsruhe und der Bundesgerichtshof der legte Festrevision verworfen.

00:46:44: Das heißt, Daniela bleibt im Gefängnis und bekommt auch kein Erbe.

00:46:48: Was anders gewesen wäre, wenn sie als psychisch krank eingestuft worden wäre, dann hätte sie sogar einen Anrecht auf das Erbe.

00:46:55: Aber so als voll schuldfähig eben nicht.

00:46:58: Ah, okay, das ist interessant.

00:46:59: Und wie sieht's mit ihrem Verlobten aus?

00:47:01: Herr Michael hat ja vor Gericht zugegeben, Bärbel und Wolfgang getötet zu haben, beziehungsweise zumindest an der Tötung beteiligt gewesen zu sein.

00:47:09: Verurteilt wurde er aufgrund der Beweislage für den gemeinschaftlichen Mord an Wolfgang mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe und wegen der Tötung von Bärbel zu einer Freiheitsstrafe von elf Jahren.

00:47:21: Poheftig, also wie gesagt, ja einerseits ist es natürlich richtig brutal und schrecklich und irgendwie kann ich mir auch vorstellen, dass sie sich da wirklich ganz schön viel zusammengereimt hat und zusammengesporten hat andererseits.

00:47:36: Und das haben wir auch so oft schon in unseren Fällen erlebt.

00:47:39: Kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass man so eine schreckliche Tat aus dem Nichts begeht und dass da wirklich auch was vorgefallen sein muss zwischen dann jeder und ihrer Mutter.

00:47:48: Ja, es wäre schon... Krass, wenn es jetzt tatsächlich nur das Erbe wäre, also wenn sie rein aus Harbgier entschieden hätte, sie wollte jetzt einfach an das Geld ran und hätte dann ihre Eltern einfach so erstochen.

00:48:00: So richtig mag man sich das nicht vorstellen.

00:48:02: Auf der anderen Seite, man betrachtet es dann immer nur aus unserer Sicht und für uns ist das halt so völlig unvorstellbar, aber mir geht es ganz oft so, dass ich solche Geschichten lese oder höre und dann denke, wieso sind Menschen zu sowas fähig?

00:48:15: Und dann stellt man eben doch fest, dass es ganz viele gibt, die einfach sehr, sehr grausam sind.

00:48:20: Diese ganzen Erlebnisse in der Kindheit, wenn die wirklich so vorgefallen sind, mehrere Vergewaltigungen, das ist natürlich schrecklich.

00:48:26: Dann eine Mutter, wenn das stimmt, die sich dann eben nicht um dich kümmert, sondern stattdessen das einfach so hindimmt, dass der Tochter was angetan wird.

00:48:34: und dann diese Geschichte mit dem Pferd.

00:48:35: Ich meine, das ist ja wirklich grausam.

00:48:37: Ich meine, ich bin selbst Pferdemädchen.

00:48:39: und habe meine Pferde echt geliebt.

00:48:41: Und wenn meine Mutter dann gesagt hätte, so, ja, okay, weil das Pferd jetzt lahmt, schick ich das zum Schlachter und leg dann im Zweifel noch die Wurst auf den Tisch.

00:48:47: Das ist ja so makaber und schrecklich.

00:48:50: Also, wenn das so war, kann ich mir schon vorstellen, dass das psychisch echt richtig was macht mit einem Kind.

00:48:55: Ja, das kann ich mir auch vorstellen.

00:48:56: Andererseits, wie immer, man kann sich dann auch einfach von diesen Personen distanzieren.

00:49:00: Also, man kann sagen, ich möchte nichts mit euch zu tun haben.

00:49:03: Sie war ja alt genug, sie hätte auch ihr eigenes Leben führen können.

00:49:06: Ohne die Eltern, also da muss man nicht die Eltern bzw.

00:49:09: die Mutter und den Stiefvater so grausam abschlachten.

00:49:12: Und es war ja auch keine Tat aus dem Effekt, ja, sondern sie hat wirklich lange geplant, was sie da getan hat.

00:49:18: Sie hat das Messer besorgt, sie hat die Schmerzmittel besorgt, sie hat diesen Cocktail gemischt und ist dann eben auch nach Hause gefahren und hat keine Polizei verständigt oder hat Hilfe gesucht, sondern sie hat abgewartet, bis dann jemand auf sie zu kam.

00:49:32: Das heißt, ich glaube, sie hat schon alles wirklich Inbewusstseingetan.

00:49:37: Ja, total.

00:49:37: Und vor allen Dingen hat sie dann ja ihren Freund vermutlich auch noch manipuliert.

00:49:42: Weiß man jetzt nicht so genau mit dieser Vergewaltigungsgeschichte, aber sie hat ihn ja offensichtlich angestiftet.

00:49:47: Wobei ich auch da finde, dass es absolut keine Ausrede.

00:49:50: Also, dass er jetzt sagt so nach dem Motto, ich wollte das eigentlich gar nicht.

00:49:53: Und sie hat mich dazu gedrängt.

00:49:55: Das finde ich jetzt auch schwach.

00:49:56: Also, mich könnte niemand zu einem Mord drängen.

00:49:58: Da bin ich mir ziemlich sicher.

00:50:00: Und ich finde dann zu sagen, ja, so nach dem Motto, so schlimm ist es ja nicht, das geht auch gar nicht.

00:50:05: Also niemand muss irgendwelchen umbringen, nur weil der Partner ihn darum bittet oder ihn dazu drängt.

00:50:11: Ja, absolut.

00:50:12: Aber das ist ja auch schon wieder so durchtrieben, ihn dann zu manipulieren mit so einer ja vermeintlich erfundenen Geschichte einer Vergewaltigung und ihn dann emotional zu erpressen.

00:50:21: Also das ist schon ziemlich hinterlistig von ihr.

00:50:25: Total.

00:50:25: Also auf jeden Fall eine wirklich grausame Geschichte.

00:50:29: Aber das sagt ja auch Manuel, dass die meisten Täter eben in der Familie zu finden sind, weil einfach im näheren Umfeld immer irgendwie Issus sind und Geschichten vorgefallen sind und Streits stattfinden und dann führt sowas leider relativ häufig zu Mord oder Totschlag.

00:50:45: Schlimm.

00:50:46: Ja, total schlimm.

00:50:47: Und jetzt wirklich auch mal eine überraschende Wendung, also nicht, dass sie sagt, okay, der andere war es oder ja, es gab eine Mithäter oder es war ein Einbrecher, sondern sie schiebt die Schuld auf ihre zweite Persönlichkeit.

00:50:57: Ich glaube, sowas hatten wir jetzt auch noch nicht bislang.

00:51:00: Nee, das stimmt.

00:51:01: Wie sieht es denn nächste Woche aus?

00:51:02: Du hast ja dann wieder einen Fall im Gepäck.

00:51:05: Genau.

00:51:05: Und sowas hatten wir bislang auch noch nicht.

00:51:08: Und zwar... Geht es um einen Montagmorgen auf dem Schulhof lachen Kinder und dann gibt es das erste Knallen.

00:51:15: Sekunden später Panik, Blut und Schreie.

00:51:19: Die Polizei sucht nach dem Täter.

00:51:21: Doch als sie herausfinden, wer da geschossen hat, steht die Welt still.

00:51:26: Und dann sagt die Täterin nur, I don't like Mondays.

00:51:30: Oh, das klingt aber auch heftig.

00:51:32: Es klingt nach einem Amoklauf.

00:51:35: Wichtiges Thema hatten wir wirklich noch nicht.

00:51:38: Bin ich gespannt drauf.

00:51:39: Nächste Woche Dienstag gibt's dann mehr dazu.

00:51:41: Bis dahin wünschen wir euch erstmal eine ganz schöne Woche.

00:51:45: Wie immer findet ihr die Fotos, die wir heute auch besprochen haben, unter sistersandcrime.podcast auf unserem Instagram Account.

00:51:53: oder auf unserem WhatsApp-Kanal, den man nach wie vor schwer finden kann.

00:51:56: Also schreibt uns gerne, wenn ihr den Link dazu haben wollt.

00:52:00: Aber es klappt doch ganz gut.

00:52:01: Ja, es klappt ganz gut.

00:52:02: Viele haben schon geschrieben, weil sie den Link haben wollten und das haben wir dann immer verschickt.

00:52:06: Geht doch.

00:52:07: Und du hattest ja auch neulich eine ganz gute Idee.

00:52:08: Vielleicht können wir es nochmal in die Story packen und die Story als Highlight abspeichern.

00:52:14: Das machen wir einfach mal und dann könnt ihr immer auf unsere Highlights klicken und findet den Link.

00:52:17: Also das müsste ja theoretisch funktionieren.

00:52:19: Wir probieren es einfach mal aus.

00:52:21: Genau, das machen wir.

00:52:22: Ich werde jetzt noch ein bisschen die Zeit an der Kutter Sö genießen.

00:52:25: Ich fahre nämlich weiter nach Cannes zur Fernsehmesse und werde mal ein bisschen gucken, was so die neuesten Trends in der Fernsehbranche sind.

00:52:33: Und dann freue ich mich, wenn wir uns wiedersehen und wir uns hören.

00:52:37: Genau.

00:52:37: Und ich werde wahrscheinlich gleich einen Mittag machen.

00:52:39: Ich habe gestern gepostet, dass ich mit dem Thermomix gekocht habe.

00:52:43: Da ist mir die Milch übergekocht.

00:52:45: Das muss man auch erst mal schaffen.

00:52:48: Was hast du denn gekocht mit Milch im Thermomix?

00:52:51: Ja, ich wollte Milchreisen machen und die Milch war einfach so kalt, dass ich gedacht habe, okay, die voreingestellte Zeit, die man dafür verwenden sollte, die drehe ich mal ein bisschen hoch, weil die Milch einfach so kalt, das kann es nicht schaden, sie ein bisschen länger kochen zu lassen.

00:53:03: Ja, und das war offenbar ein Fehler.

00:53:05: Vielleicht klappt es heute besser.

00:53:07: Ich werde euch auf dem Laufen halten.

00:53:09: Karo, du musst immer daran denken, die Angaben bei den Thermomix Rezepten immer beachten.

00:53:17: Da hat sich schon jemand was bei gedacht,

00:53:19: oder?

00:53:19: Ja, denn der Thermomix ist ja gerade für Leute, die nicht so gerne selber kochen oder es nicht können.

00:53:26: Und deshalb extra exakt angegeben, was man damit machen soll.

00:53:31: Aber du musst ja mal berichten, ob du das gut findest.

00:53:33: Ich war ja mal auf so einer Thermomix Party, wo der dann vorgestellt wird.

00:53:36: Und da war es aber so, dass die Expertin leider Nicht so gut informiert war.

00:53:40: Jedenfalls wollte sie uns zeigen, wie man da irgendwie Fisch und Gemüse drin machen kann.

00:53:44: Also man kann ja auch ganze Gerichte machen.

00:53:46: Und leider war das Gemüse aber null, null durch.

00:53:48: Das war noch total hart.

00:53:52: Das war also nicht so ein gutes Verkaufsargument damals.

00:53:55: Ach wirklich.

00:53:55: Also ich will jetzt keine Werbung machen für den Thermomix, aber ich bin grundsätzlich bis auf mein Erlebnis gestern schwer begeistert davon.

00:54:05: Also ich stehe ja lieber selber am Herd und rühre selber im Essen rum, hab dann so dieses Geschmackserlebnis, Testerlebnis, den Geruch und so.

00:54:12: Für mich ist das irgendwie nix.

00:54:13: Aber gut, wir können uns ja auch mal unterscheiden hier.

00:54:16: Genau.

00:54:16: Ja und wenn man alles gleichzeitig machen muss, dann mach ich noch dies, dann steht noch Fritze da, da muss ich vielleicht noch schnell die Kinder abholen und der Thermomix kocht alleine vor sich hin, das ist dann schon praktisch.

00:54:24: Aber wie gesagt, ich will jetzt hier keine Schleichtherbung machen.

00:54:28: Und er kann ja im Zweifel auch überkochen, das haben wir jetzt gesehen.

00:54:31: Die Kochfails von Caroline könnte auch eine Rubrik werden.

00:54:35: Also in diesem Sinne.

00:54:37: Habt eine schöne Woche, kocht besser und wir sehen uns und hören uns nächste Woche.

00:54:42: Ciao,

00:54:43: macht's gut.

00:54:44: Bis zum nächsten Dienstag.

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