#46 Rockstar & Schauspielerin - Mord oder tödliche Leidenschaft (Teil 2) x Iced Macho Latte
Shownotes
Unsere neue Doppelfolge mit Iced Macho Latte mit Paula Lambert und Amira Aly. Das hier ist Teil 2 - Teil 1 hört Ihr bei Iced Macho Latte.
Sie ist eine berühmte Schauspielerin, er ein Rockstar, ein zorniger Rebell – und für die Franzosen gehören die beiden wie zur Familie. Täter und Opfer sind den Menschen vertraut – Das macht diese Geschichte für die Öffentlichkeit besonders tragisch: Der Musiker Bertrand Cantat gibt zu, seine Freundin Marie Trintignant durch Faustschläge schwer verletzt und zu spät Hilfe gerufen zu haben. Marie stirbt – eine brutale Prügelei beendet ihr Leben. Doch was ist genau in diesem Hotelzimmer in Litauen passiert? War es eine Tat im Affekt und ein daraus folgender schrecklicher Unfall? Oder schlug der Rockstar Frauen gewohnheitsmäßig? Für die Presse ist der tragische Tod zunächst ein Verbrechen aus Leidenschaft, romantisierend schreibt ein Blatt: Sie liebten sich bis zum Wahnsinn. Ein Crime passionell, wie es zu der Zeit so schön heißt. Dadurch werden Verbrecher milder bestraft, wenn sie aus Leidenschaft geschehen. Ein Fall, der Frankreich beschäftigt und verändert hat – über Gewalt in Beziehungen, toxische Liebe und vermeintliche Leidenschaft. Und Teil 2 unserer Doppelfolge mit Iced Matcho Latte und Paula Lambert und Amira Aly.
Autoren: Jule Gölsdorf Carolin Johanssen Karolin Kandler
Instagram: @sistersincrime.podcast @julegoelsdorf @karolinkandler @kamphausenthomas.official @christian.luedke @icedmacho_latte @amiraaly @therealpaulalambert
Quellen: Netflix-Doku „Vom Rockstar zum Killer: Der Fall Bertrand Cantat“ Buch: Nadine Trintignant: Marie Meine Tochter, mein Leben https://toutelaculture.com/actu/un-documentaire-rendant-hommage-a-marie-trintignant/ https://www.lapresse.ca/arts/chroniques/2025-04-01/de-rockstar-a-tueur-le-cas-cantat/l-ironie-abjecte-de-bertrand-cantat.php https://www.diepresse.com/19642353/rocksaenger-schlaegt-schauspielerin-tot-heute-sagt-man-femizid https://www.euronews.com/culture/2025/04/16/netflix-documentary-from-rock-star-to-killer-looks-back-on-landmark-french-domestic-violen? https://time.com/archive/6645579/until-death-do-us-part/ https://www.news.ch/Frankreich+nimmt+Abschied+von+Marie+Trintignant/146959/detail.htm
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Hilfsangebote: https://www.hilfetelefon.de/ Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben.
https://www.bioeg.de/service/infotelefone/sucht-drogen-hotline/
https://www.kmdd.de/infopool-und-hilfe/hilfe-und-beratung
https://weisser-ring.de/ Hilfe für Kriminalitätsopfer
https://beauftragte-missbrauch.de/themen/hilfeangebote-fuer-betroffene-von-sexualisierter-gewalt Hilfe für Betroffene von sexualisierter Gewalt von Kindern und Jugendlichen
https://www.schutzkind.com/ Aufklärung und Prävention zu sexualisierter Gewalt gegenüber Kindern und jungen Menschen
https://www.hilfe-info.de/Webs/hilfeinfo/DE/HilfeUndBeratung/PsychologischeUnterstuetzung/PsychologischeUnterstuetzung_node.html Psychologische Unterstützung
https://www.telefonseelsorge.de/ Telefonseelsorge
https://www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote/hilfsangebote/ Suizidprävention
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https://www.schutzkind.com/ Aufklärung und Prävention zu sexualisierter Gewalt gegenüber Kindern und jungen Menschen
Transkript anzeigen
00:00:06: Sie ist eine berühmte Schauspielerin, eher ein Rockstar.
00:00:10: Ein zorniger Rebell.
00:00:12: Und für die Franzosen gehören die beiden wie zur Familie.
00:00:17: Täter und Opfer sind den Menschen vertraut.
00:00:21: Das macht diese Geschichte für die Öffentlichkeit besonders tragisch.
00:00:26: Der Musiker Bertrand Cantat
00:00:27: gibt zu,
00:00:28: seine Freundin Marie Trontignon durch Faustschläge schwer verletzt und zu spät Hilfe gerufen zu haben.
00:00:35: Marie stirbt, eine brutale Prügelei beendet ihr Leben.
00:00:40: Ihr Ex-Freund Richard sagt dazu, wir erfuhren, dass sie zu Tode geprügelt wurde.
00:00:50: Wenn man sich das vorstellt, dieser Typ hat riesige Hände mit riesigen Grängen an den Fingern.
00:00:56: Ich hätte ihn umbringen können.
00:01:00: Doch was ist genau in diesem Hotelzimmer in Litauen passiert?
00:01:05: War es eine Tat im Affekt und ein daraus folgender schrecklicher Unfall?
00:01:10: Oder schlug der Rockstarfrauen gewohnheitsmäßig?
00:01:14: Für die Presse ist der tragische Tod zunächst ein Verbrechen aus Leidenschaft.
00:01:18: Romantisieren schreibt ein Blatt, sie liebten sich bis zum Wahnsinn.
00:01:24: Ein Crime passionell,
00:01:25: wie es
00:01:26: zu der
00:01:26: Zeit so schön
00:01:27: heißt.
00:01:29: Dadurch werden Verbrecher milder bestraft, wenn sie aus Leidenschaft geschehen.
00:01:35: Ein Fall, der Frankreich beschäftigt und verändert hat, Ein Fall über Gewalt in Beziehungen, toxische Liebe und vermeintliche Leidenschaft.
00:01:44: Und Teil zwei unserer Doppelfolge mit Eist, Matschulatte und Paula Lambert und
00:01:48: Amira Ali.
00:02:01: Aus
00:02:06: Liebe wird Besitz, aus Nähe wird Kontrolle und beides führt zu tödlicher Gewalt.
00:02:11: Wir sprechen über Femizide, und über Frauen, die mal geliebt
00:02:15: haben und mit ihrem Leben bezahlen.
00:02:17: Wir
00:02:18: fragen uns, warum passiert das immer
00:02:20: wieder und was können wir dagegen tun?
00:02:22: Ein True Crime Podcast über die dunkelsten Seiten patriarchaler Gewalt.
00:02:35: Hey, hallo, hallo.
00:02:37: Schön, dass ihr dabei seid.
00:02:38: Ja,
00:02:39: herzlich willkommen.
00:02:40: Bevor wir gleich mit dem zweiten Teil unserer Doppelfolge mit Eismat-Scholattes starten bzw.
00:02:45: weitermachen, dürfen wir euch endlich so kurz vor Weihnachten etwas verraten.
00:02:51: Ja, wirklich endlich, denn wir haben wirklich eine kleine Weihnachtsüberraschung für euch.
00:02:55: Also, wir könnten eigentlich mal kurz ein Trommelwirbel starten.
00:03:00: Wir gehen nächstes Jahr auf Tour.
00:03:02: Ja!
00:03:02: Wobei Tour ein bisschen übertrieben ist.
00:03:04: Also erst mal wird es für mich nur zwei Auftritte geben.
00:03:09: Einen in Köln und einen in München.
00:03:11: Und wir würden uns wahnsinnig freuen, euch dort live und in echt zu sehen.
00:03:16: Total.
00:03:16: Das heißt, wenn ihr noch ein Weihnachtsgeschenk für eure Liebsten sucht, für eure beste Freundin, euren Freund, für eure Mama, den Papa, für eure Kolleginnen oder den Kollegen oder euch selbst etwas wünschen möchtet, also ich finde, das wäre doch die perfekte Idee.
00:03:31: Ja, auf jeden Fall.
00:03:32: Am Donnerstag verraten wir euch dann mehr, also die Location, den Link zu den Tickets und und und.
00:03:37: Wir konnten das einfach nur nicht erwarten, davon zu berichten und deshalb müssen wir euch das jetzt schon vorab erzählen.
00:03:43: Aber fest versprochen,
00:03:44: ab übermorgen findet ihr dann mehr Infos in den Show Notes oder bei uns auf der Instagram-Seite unter sistersincrime.podcast oder natürlich auch auf unserem WhatsApp-Kanal.
00:03:56: Und wir werden euch sicher auch in der nächsten Folge noch mehr dazu verraten.
00:03:59: Ja und so viel schon mal vorab.
00:04:01: Der Fall, den wir euch dann erzählen werden, der ist nichts für schwache Nerven.
00:04:05: Eigentlich genauso wie der Fall, den es heute für euch gibt.
00:04:08: Ja und dazu ist es ja noch ein ganz besonderer Fall mit einer tollen Unterstützung.
00:04:12: Jetzt aber
00:04:13: viel Spaß mit Teil zwei unserer Doppelfolge.
00:04:20: Hallo, hallo und damit ganz herzlich willkommen.
00:04:22: Hallo, ich freue mich sehr.
00:04:23: Schön, dass ihr da seid.
00:04:24: Hallo.
00:04:25: Danke, dass wir hier sein dürfen.
00:04:26: Wir sind ja schon so gespannt, wie es weitergeht.
00:04:28: Ja,
00:04:28: ja.
00:04:32: Hier gibt es jetzt nämlich Teil zwei.
00:04:34: Den ersten Teil gab es ja bei euch.
00:04:36: Herzlich willkommen noch mal hier bei Sisters in Crime.
00:04:38: ganz kurz.
00:04:39: Ich bin Karolin Kantler.
00:04:40: Ich bin Jule Gülstorff.
00:04:42: Und wie ihr es eben schon gehört habt, Paula Lambert und Amira Ali sind dabei.
00:04:46: Und wir freuen uns sehr.
00:04:47: Hallöchen.
00:04:48: Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.
00:04:50: Endlich drin, mitten drin, also in der True Crime Podcast.
00:04:54: Es ist mein großer Traum.
00:04:55: Das ist ja wirklich mein Ding, wie ihr ja alle wisst.
00:04:58: Von daher, dass wir jetzt hier sind, wir zwei, da freue ich mich sehr und wir sind ja auch schon mittendrin in einem unfassbar spannenden Fall, der mir so noch nicht bekannt war.
00:05:09: Ja, und wir freuen uns, dass wir dich glücklich machen können.
00:05:11: So leicht geht das manchmal.
00:05:14: Genau, also wir erzählen ja immer den echten Kriminalfall.
00:05:16: Du hast es gerade schon gesagt, Amira, den ersten Teil, den gibt's bei euch, bei Eist, Matschulatt und den zweiten Teil.
00:05:22: Den starten wir jetzt hier bei Sisters in Crime.
00:05:24: Genau, das heißt, wenn ihr jetzt als Assisters in Crime-Hörerinnen und Hörer noch den ersten Teil noch nicht gehört habt, dann geht gerne erst drüber zu Paula und Amira und kommt dann zurück, wenn ihr die erste Folge fertig habt, denn sonst starten wir ja jetzt ja quasi in der Mitte.
00:05:41: Ja genau, man muss ja auch chronologisch vorgehen und es sind beide Teile sicherlich spannend, aber der Anfang ist sehr relevant, um das jetzt hier zu verstehen.
00:05:50: Ja, also hüpft mal kurz drüber und wir hören uns dann gleich wieder hier.
00:05:53: Genau, und damit ihr künftig nichts verpasst, hört euch gerne unsere beiden Podcasts an.
00:05:58: Abonniert gerne beide, also Eist Macho Latte und Sisters in Crime, Frauen, die töten.
00:06:02: Kommentiert auch gerne, was ihr über unsere Folge denkt.
00:06:05: Ihr könnt auch gerne bei Instagram schreiben und der Eist unter Strich Macho unter Strich Latte und Sisters in Crime.Podcast.
00:06:13: Und wie ist es jetzt für euch, mal zwei Folgen zum Thema True Crime zu machen, mal was ganz anderes?
00:06:19: Geil, ich bin drin.
00:06:20: Ja, super schön.
00:06:21: Also es geht ja bei uns auch im weitesten Sinne um Beziehungsdrahmen oder Beziehungsgedanken.
00:06:28: Und darum ist es eigentlich, fühlt sich ein bisschen an wie zu Hause, bloß mit mehr Blut.
00:06:32: Ein bisschen mehr Crime, so.
00:06:35: Ja, genau.
00:06:36: Wir haben in der ersten Folge schon so ein bisschen über die Faszination Crime gesprochen.
00:06:40: Aber was denkt ihr, warum eigentlich gerade Frauen sich für True Crime interessieren?
00:06:44: Weil es ist ja tatsächlich so laut Studien, dass es ungefähr achtzig Prozent der Hörer sind halt.
00:06:49: weiblich.
00:06:50: Bei Frauen, also für uns gehört das zum täglichen Erleben, dass wir in Gefahr sind.
00:06:57: und darum, es ist so ein bisschen wie, das ist das Schlimmste, was mir passieren kann.
00:07:01: und wenn ich es höre, lerne ich vielleicht, wie ich das verhindern kann.
00:07:05: Ich glaube, das ist es.
00:07:08: Doch.
00:07:08: Glaubst du?
00:07:09: Ja, ja.
00:07:09: Gab es noch nicht eine Untersuchung zu?
00:07:11: Also, ich
00:07:11: denke da nicht dran, wie ich mich... Also, ich lerne wahrscheinlich nur, okay, für den Fall ist mich jemand so sehr nervt, weil ich schon
00:07:17: ruhig den verkrabe.
00:07:20: Spaß.
00:07:20: Das könnte für irgendwann mal gegen mich verwendet werden.
00:07:23: Nein, sicherlich gibt es diese Hintergründe, aber das ist ein interessanter Ansatz.
00:07:28: An das habe ich wirklich nur nie gedacht, okay, was mache ich, wenn das mir passiert?
00:07:32: Klar, in dem Moment denkst du ja, ich hätte mich da gewährt, ich hätte das und das gemacht.
00:07:36: Aber es ist, wie immer, leichter gesagt als getan.
00:07:39: Es gibt sowas wie die Schockscharre.
00:07:41: Also, Amira, du bist eher am Nervenkitzel interessiert.
00:07:43: Du hast ja auch in der ersten Folge schon gesagt, ihr kannst eigentlich gar nicht gruselig und hart genug sein.
00:07:48: Also so bloßes Erschießen, das ist dir dann schon ein bisschen so lasch.
00:07:52: Es muss richtig blutrünstig sein.
00:07:54: Das ist das Richtige für dich, oder?
00:07:55: Ganz genau.
00:07:56: Das ist das, was mich dann, das was mich dann mehr interessiert, weil das eine ist ja schnell mal passiert, passiert ja auch jeden Tag, aber so richtige Tiefe Fälle, also richtige Abgründe, menschliche Abgründe, wozu Menschen fähig sind.
00:08:13: Dafür habe ich eine absolute Faszination.
00:08:15: und das sind nun mal meistens Männer.
00:08:18: Aber so wie ihr sagt, ich glaube in der ersten Folge habt ihr gesagt, es gibt ja eine Studie, zehn bis fünf Prozent sind Frauen.
00:08:26: Das ist ja eigentlich nicht so viel, aber natürlich auf die Weltbevölkerung.
00:08:30: hochgerechnet.
00:08:31: Ist ja schon ein bisschen was.
00:08:32: Das heißt, da gibt es einiges zu erzählen.
00:08:34: Und ich glaube gerade deshalb, weil es eben so wenige sind, ist es so was Besonderes, dass wir ja gar nicht damit rechnen, dass Frauen dazu in der Lage sind zu solchen Taten.
00:08:44: Aber sie sind es.
00:08:45: Nicht alle.
00:08:47: Definitiv.
00:08:47: Und übrigens, falls ihr euch wundert, warum wir uns eigentlich einen Fall ausgesucht haben, wo ein männlicher Täter unterwegs ist.
00:08:54: Also unser Hauptkonzept sind natürlich Frauen, die töten.
00:08:56: Aber wir finden halt das Femizide.
00:08:59: Also wenn Männer Frauen töten, weil sie Frauen sind.
00:09:01: Und wenn Männer eben Frauen in Partnerschaften töten, dass das auch ein sehr, sehr wichtiges Thema ist.
00:09:06: Und deshalb haben wir immer So alle vier, fünf, sechs Wochen sozusagen eine Sonderfolge, wo wir nicht eine Frau auswählen, die tötet, sondern wo es eben um Femizid geht.
00:09:14: Nur, falls ihr euch das zwischendurch mal gefragt
00:09:16: habt.
00:09:17: Wo wir so viele übertötende Frauen gesprochen haben.
00:09:20: Wir sind ja auch noch nicht fertig.
00:09:21: Vielleicht kommt ja am Ende heraus, dass es doch eine Frau erschlagen hat.
00:09:25: Aber ja, jetzt wissen wir Bescheid.
00:09:27: Zumindest wissen wir schon, dass es um toxische Liebe geht und um Gewalt in der Beziehung.
00:09:32: Amira, du hast das in der ersten Folge schon angesprochen.
00:09:34: Vielleicht kannst du es noch mal ganz kurz erwähnen.
00:09:36: Hast du schon mal sowas erlebt?
00:09:37: Und Paula, wie sieht es bei dir aus?
00:09:39: Ich nicht.
00:09:40: Amira, du schon, ne?
00:09:41: Ja, doch.
00:09:41: Ja, genau.
00:09:42: Also ich habe es in der ersten Folge schon mal erzählt, so ein bisschen angeschnitten.
00:09:46: Ich habe auch schon mal eine Erfahrung damit gemacht.
00:09:48: Ich war zwei Jahre mit jemandem zusammen, der paranoideversüchtig war, der mich kontrolliert hat, der mich wirklich... Also das war verrückt mit alles überwachen und Handy durchsuchen und Nummern anrufen, die er nicht kannte.
00:10:02: weil wirklich nachts dann irgendwie meine, wenn da irgendwie eine Freundin mit einem Herzen eingespeichert war, dann hat er die angerufen, wollte hören, ob da eine Frauenstimme dran geht oder eine Männerstimme.
00:10:10: Und wenn das Handy vor meinem Nachbar geklingelt hat, weil ich in so ein Altbau gewohnt habe, da konntest du wirklich alles hören von den Nachbarn, dann dachte er, ich habe ein zweites Handy, hat meine komplette Couch abgezogen, dass ich versteckte, dass da irgendwo in der Couch drin, ich habe, das war in Zeiten... Das war wirklich nicht normal.
00:10:29: Aber in dem Moment war das für mich schon so.
00:10:30: Ich weiß auch nicht, heute kann ich es mir nicht mehr erklären, warum ich es gemacht habe und durchgehalten habe.
00:10:34: Aber man klammert sich natürlich an alles Gute, was man da hat.
00:10:39: Und solche Beziehungen sind in der Regel auf anderen Ebenen super intensiv, freundschaftlich.
00:10:43: Man hat super viel Spaß, sexuell, was auch immer.
00:10:46: Es sind irgendwelche Dinge, die so außerordentlich gut sind, dass du dann in diesen Moment, in diesen anderen extrem, die negativ dann sind, dir das dann so ein bisschen klein redest und schön redest, dann sagst du, naja, wir haben doch da so eine Bindung, wir sind doch da so ein gutes Team.
00:11:03: Und er liebt mich doch einfach nur so, der ist halt einfach dann so.
00:11:07: Ja, das ist schon echt sehr spannend, was da auch in einem Kopf abgeht.
00:11:10: Ja, das ist echt krass.
00:11:11: Ich muss sagen, ich hatte das auch schon mal, als ich so Anfang zwanzig war und ich weiß nicht, ob du das auch kennst.
00:11:16: Wenn wir auf Partys waren, dann hat er dann immer mich so zur Seite genommen und hat dann immer so gesagt, hast du den angeguckt?
00:11:22: Findest du den geil?
00:11:22: Stehst du auf den?
00:11:23: Und dann kriegt das so eine ganz unterschwellige Aggressivität, ne?
00:11:27: Und ich fand das auch ganz unangenehm.
00:11:29: Hab aber auch gemerkt und das fand ich auch interessant, dass es ein bisschen auf mich abgefärbt hat.
00:11:34: Also weil ich dann so ein bisschen gleichberechtigungsmäßig dann halt auch gesagt hab, ah ja, und was ist mit dir?
00:11:38: Absolut, ne?
00:11:40: Und das ist halt krass.
00:11:41: Absolut.
00:11:42: Das wollte ich auch noch sagen.
00:11:44: Es ist ansteckend.
00:11:45: Und ich weiß noch, wir hatten mal eine Situation.
00:11:46: Wir waren in Kroatien im Urlaub.
00:11:48: Wir sind ganz romantisch auf der promenade Spazierengegang.
00:11:51: Und da kam uns irgendwie ein Pärchen entgegen.
00:11:54: Und der Mann sah keine Ahnung, wie der aussah.
00:11:56: Weil ich hab den ja wirklich nicht angeguckt.
00:11:57: Aber anscheinend war der irgendwie eine Konkurrenz.
00:12:00: Und er hat irgendwie eine Kamera in der Hand.
00:12:02: Er hat so in die Luft fotografiert.
00:12:03: Und ich hab einfach nur dann auf die Kamera geguckt.
00:12:05: So Gott, gut.
00:12:06: Er war sich so sicher, dass ich diesen Typen angegafft habe.
00:12:09: Warum gaffst du den Typen nah an?
00:12:12: Und das ist dann im Hotel bei uns auch so krass eskaliert.
00:12:16: Also es gab da wirklich auch, ja, es dann hat sich so hoch geschaukelt, weil er so davon überzeugt war, dass ich den angegafft habe.
00:12:23: und ich habe gesagt, nein, dann wird es ein Streit und dann wird es irgendwann mal sehr extremen.
00:12:28: Und ich war dann irgendwann mal auch voll in diesen Ding drin.
00:12:29: Ich so ja, na zeig du mal in deinem Handy.
00:12:31: Ja, wer ist denn dann das?
00:12:32: Und wer schreibt denn dir das?
00:12:33: Man denkt ja, okay, wenn du das so siehst, dann musst du das ja irgendwo herkennen, diese Gedanken.
00:12:37: Dann musst du die ja in dir tragen.
00:12:39: Und irgendwann mal ist man da in so einem Hamsterrad und man ist da wirklich in so einem Albtraum gefangen.
00:12:45: Und das musste ich mir abtrainieren.
00:12:47: Das habe ich dann auch in den nächsten Beziehungen ein bisschen mitgenommen und musste das wirklich mir abgewöhnen.
00:12:53: Was ich total interessant fand in dem Fall war bei mir.
00:12:56: Am Ende ist er fremdgegangen.
00:12:58: Der hat mir immer vorgeworfen, dass ich fremd gehe.
00:13:01: und wer ist fremdgegangen?
00:13:02: Er.
00:13:03: Natürlich, natürlich.
00:13:06: Aber klar, das ist doch, ja, von sich selbst ablenken, dass die eigenen Gedanken, die man so hat, nach außen tragen und sagen, aber du denkst es doch, um dann genau das zu tun, was man in anderen Vorwurf, das ist doch, also fast schon peinlich klassisch.
00:13:23: Darum wirklich, Leute, wenn ihr an solche Menschen geratet, pack doch ein Köfferchen, und zwar direkt.
00:13:29: Direkt.
00:13:30: Es gibt keine Hoffnung.
00:13:32: Definitiv.
00:13:32: Damit können wir ja auf unseren aktuellen Fall kommen, denn das wäre für Marie auch besser gewesen.
00:13:37: Sie hätte direkt die Koffer gepackt.
00:13:39: Wir können ja nochmal zusammenfassen, was bislang passiert ist, falls Folge eins doch schon ein paar Tage zurückliegt.
00:13:45: Also es geht um die Beziehung.
00:13:46: Zwei Superstars in Frankreich, Marie-Trentignon.
00:13:49: ist eine berühmte Schauspielerin, kommt aus einer Schauspieler-Familie und Bertrand Cantal ist Sänger der Rockband Noir desir.
00:13:57: Die beiden sind erst sechs Monate zusammen und auf den ersten Blick ist es natürlich eine spektakuläre Verbindung.
00:14:03: Diese beiden ja schönen Menschen und hier sehen wir sie auch noch mal zusammen auf einem Foto.
00:14:08: Die Fotos findet ihr auch auf sistersandcrime.podcast, bei Instagram und auch in unserem WhatsApp-Kanal.
00:14:15: Und ich finde, wenn man nicht wüsste, was da so zuvor passiert ist, Denkt man doch, oder Caro, was für ein süßes Paar?
00:14:21: Ja, jetzt hier auf dem Foto, weiß
00:14:23: ich nicht.
00:14:24: Da ist Dreharbeiten, sie hat ein Helm
00:14:26: auf.
00:14:26: Sie hat irgendwie so ein Soldatenhelm auf und er sieht vor allen Dingen total sweet aus.
00:14:30: Also er lächelt sie hier an, ist wahrscheinlich eher so wie so ein kleiner Junge.
00:14:34: Also das ist nicht nur
00:14:36: in anderen
00:14:37: Situationen so, sondern wahrscheinlich kann er auch wirklich ganz süß sein.
00:14:41: Und wie das Amira auch schon gesagt hat, gibt es wahrscheinlich auch viele Momente zwischen den beiden, in denen sie einfach ein gutes Team sind und sich einfach wahnsinnig gut verstehen.
00:14:48: Vielleicht ist er auch lustig und unterhaltsam.
00:14:51: Sie lächelt ihn auch an, obwohl sie ein bisschen von oben herab anschaut, was du jetzt hier für ein Witz erzählt.
00:14:57: Aber man könnte sich schon vorstellen, dass die beiden ein ganz gutes Team eigentlich sind.
00:15:01: auf der anderen Seite.
00:15:02: Ja, Marie ist ja zu Dreharbeiten in Vilnius in The Town und spielt da die bekannte Schriftstellerin Colette in einem Film, bei dem die Mama Regie führt.
00:15:11: Und die Dreharbeiten sind fast schon abgeschlossen.
00:15:13: Da kommt dann Bertrand zu Besuch, im Hotelzimmer kommt es zum Streit, weil Marie ist noch eher man Samuel ja eine SMS geschickt hat, mit beruflichem Inhalt wohlgemerkt, aber eben vertraut.
00:15:24: Das passt Bertrand nicht, er ist eifersüchtig, die beiden streiten heftig und Bertrand prügelt Marie zu Tode.
00:15:31: Und Bertrand sagt hinterher, ganz so war das nicht.
00:15:33: Es war ein Streit.
00:15:35: Ja, ich habe sie geschlagen.
00:15:36: Ja.
00:15:37: Aber es sei im Laufe der Auseinandersetzung zu einem tragischen Unfall gekommen.
00:15:42: Marie sei durch die Schläge gestürzt und habe sich darauf hentödlich verletzt.
00:15:47: Also, das ist der Stand der Dinge.
00:15:48: Das war das Ende von Folge eins.
00:15:50: Und nochmal ganz kurz zusammengefasst.
00:15:52: Ich glaube, wir waren uns alle einig.
00:15:53: Ihr drei habt gesagt, das war auf keinen Fall ein Unfall, oder?
00:15:57: Ja,
00:15:57: auf gar keinen Fall.
00:15:59: gar keinen Fall, vor allem, hat sie sieben Stunden liegen lassen.
00:16:02: Er hat sie einfach danach blutig ins Bett gelegt, zugeteckt und dachte sich, ja lass mal die mal schön ausbluten oder keine Ahnung was oder dann wird die wieder wach und äh und dann kann ich ja ihr drohen, sie soll das gefälligst niemanden erzählen.
00:16:15: An der Fahrt fährt das niemand, das ist ganz klar, ich meine alleine schon jemanden so dermaßen blutet, also dass jemand blutet, ja.
00:16:21: Da musst du schon richtig treffen, sagt man mal so, und stumpfe Gewalteinwirkungen, ich weiß nicht, ob er nur die Fäuste genommen hat, er behauptet, ja, sie ist dann irgendwie auf dem Bauch gelandet, oder hat sich dann den Kopf irgendwie am Regal gestoßen, ich mein, das sind so Klassiker Aussagen, das passiert nicht einfach so, ich mein, wie jeder von uns hat mal seinen Kopf irgendwie am Regal oder am offenen Fenster gestoßen, und ich wette mit euch, niemand hat davon geblutet, man hatte mal irgendwie eine Beule, da muss schon massiv was passieren, also da musst du schon mit Anlauf, da musst du schon Sprinten, und die Türkante treffen, irgendwie zu bluten.
00:16:55: Und auch dieses Zudecken hat irgendwas von, ich möchte das jetzt nicht sehen und ich möchte mich dieser Situation entziehen und möchte gar nicht wahrhaben, was da passiert ist.
00:17:02: Also nicht nur, dass er Angst hatte, dass es irgendjemand rausbekommt, wenn er den Notarzt ruft, er hätte ja auch selbst irgendwie versuchen können zu helfen.
00:17:09: Ich habe da mal also in irgendein Buch gelesen, Marc Benicke, Liebe ich ja auch, Dr.
00:17:16: Marc Benike.
00:17:17: Und die Lydia Benike schreibt ja auch ganz tolle Bücher.
00:17:19: Ich weiß jetzt nicht, ob das in einem dieser Bücher war, aber irgendwo habe ich es gelesen, dass das alleine das Täter ihre Opfer zudecken danach auch eine psychologische Bedeutung hat.
00:17:30: Die haben dann meistens eine emotionale Bindung zu diesen Menschen gehabt.
00:17:34: Und das ist irgendwie Scham und Fürsorge, dass die sie noch mal zudecken danach.
00:17:39: Das ist wirklich super spannend, auch psychologisch total irgendwie einleuchtend, wenn man das dann so hört.
00:17:44: Ich kriege jetzt nicht mehr hundert Prozent richtig zusammen.
00:17:46: Aber so in der Art, glaube ich, steckt da eine Bedeutung auch dahinter.
00:17:50: Würde auch passen.
00:17:51: Ja, vielleicht auch ein Bewusstsein darüber, dass es natürlich nicht richtig war und dann so ein schäbiger Versuch, das quasi wieder ... Jetzt nicht gut zu machen, ne?
00:18:00: Aber so nach dem Motto, ich hab dich doch geliebt und ich kümmere mich doch.
00:18:03: Genau,
00:18:04: ja.
00:18:04: Ja, damit sind wir immer August.
00:18:06: Wir sind in Paris.
00:18:08: Marie-Trentignan ist gestorben und ganz Frankreich ist erschüttert.
00:18:12: Marie, eine der größten Schauspielerinnen des Landes, ist tot.
00:18:16: Am sechsten August.
00:18:18: findet in Paris eine öffentliche Trauerfeier statt.
00:18:21: Marie wird beigesetzt auf dem Père L'Achése, Paris-Prominentenfriedhof, überall stehen Absperrgitter, Tausende Fans versammeln sich, um Abschied zu nehmen.
00:18:31: Viele tragen Blumen, manche halten Plakate mit ihrem Foto hoch und viele tragen auf Wunsch der Familie helle Kleidung.
00:18:38: Gegen vierzehn Uhr fährt der Trauerkonvoi vorbei, in der Mitte der Wagen mit dem weißen Sarg, in dem Marie liegt.
00:18:46: Und hier könnt ihr euch die Bilder davon anschauen.
00:18:49: Ja, es sind wahnsinnig viele Menschen gekommen.
00:18:51: Man sieht das hier schon.
00:18:51: Also der Friedhof Quild quasi über.
00:18:54: Ich glaube, dahinten im Hintergrund geht es noch weiter mit den Menschen, wenn ich das hier richtig sehe.
00:18:58: Und ja, also große Anteilnahmen und auf dem anderen Foto sehen wir gerade einen weißen Sack, der mit gelben Blumen dekoriert ist.
00:19:05: Und ja, der wird jetzt gerade wahrscheinlich rausgetragen, der rausgeholt.
00:19:09: Marys Eltern sind natürlich da, die sehen verständlicherweise sichtlich traurig aus.
00:19:14: Marys Mutter Nadine, die spricht voller Wut über den Tod ihrer Tochter, aber eben auch voller Liebe.
00:19:20: Aber sie macht sich auch Vorwürfe, die hat ja später ein Buch geschrieben.
00:19:24: Marie, meine Tochter, mein Leben, und darin schreibt sie, Während der Dreharbeiten sah ich dich nur sporadisch, du warst beunruhigt, nicht glücklich, und ich dachte, es sei die Erschöpfung.
00:19:35: Ich habe nichts gesehen, nichts verstanden, ich muss lernen, nicht länger auf deine Rückkehr zu warten.
00:19:41: Das ist nicht einfach.
00:19:43: Und sie schreibt auch, dass Marie ihr Mal eine Nachricht aufs Handy geschickt hat, unterschrieben mit Deine geschlagene FIFA.
00:19:51: Doch die Mutter glaubt, sie habe ihr über den Dreharbeiten zu viel abverlangt und an Gewalt in der Beziehung dachte sie nicht.
00:19:58: Und sie schreibt auch, ich habe deine Stummschreie nicht wahrgenommen.
00:20:01: Und ich finde, das muss so schlimm sein, oder wenn man hinterher quasi Zeichen erkennt, ist dann aber so spät ist und es vorher einfach nicht gecheckt hat.
00:20:10: Und das ist wahrscheinlich super häufig so, weil niemand das vielleicht auch glauben kann oder will.
00:20:15: Vor allem, wenn du deinen Kind als starken Charakter kennst, so, die sich ... durchsetzt und vielleicht ein unglückliches oder zumindest sagen, wenn unfriedetes Händchen beim Männern hat, du ahnst ja nicht unbedingt in was sie da reingerät.
00:20:32: Vor allem, wenn das dann so ein Superstar ist.
00:20:34: Warum sollte der sich so solche Ausfälle erlauben?
00:20:36: Das ist ja Barbarentum eigentlich.
00:20:39: Warum sollte das einen Künstler mit so einer zarten Seele, der so schöne der poetische Songs schreibt, warum sollte der so jemand sein?
00:20:48: Du siehst es, aber siehst es nicht.
00:20:51: Das ist ja ein furchtbarer Zustand.
00:20:53: Das ist ganz stimmt.
00:20:54: Ich weiß, das ist ja auch von meiner Mama, die konnte ja auch ganz lange... Man erzählt, man öffnet sich erstmal nicht, man sagt ja auch nichts.
00:21:00: Und ich bin immer schon sehr taf gewesen, immer schon sehr stark gewesen.
00:21:03: Und danach, als ich dann mal wirklich ehrlich alles erzählt habe, was so passiert ist, dann... Ich war auch geweint und dann gesagt, ich hatte keine Ahnung und ich hätte niemals gedacht, dass du stark meine Tochter, dass ich mir jemals Sorgen machen muss,
00:21:16: dass
00:21:16: dir sowas passiert.
00:21:17: Weil ich ja immer so die Tappe war und die meint ja, eigentlich müssen die Männer vor dir Angst haben und nicht umgekehrt.
00:21:22: Und das glaubst du halt dann einfach nicht, weil du glaubst nicht, dass deinem Kind das passiert.
00:21:26: Gerade eben so wie Paula sagt, wenn es eine starke Persönlichkeit ist, die lässt sowas doch niemals mit sich machen, aber ja.
00:21:34: Das ist schon crazy.
00:21:35: Man muss da echt immer genauer hinhören.
00:21:37: Also im Prinzip kannst du niemanden dazu zwingend überreden, dass er sich immer dir öffnet.
00:21:42: Und gerade da ist ja ein bisschen Scham mit drin.
00:21:44: Du willst nichts erzählen, weil du weißt, du bist ja noch mit dem zusammen.
00:21:47: Du musst ja sonst irgendwie weg.
00:21:48: Und das geht alles nicht.
00:21:49: Das machen alles komplizierter.
00:21:50: Deswegen sagst du lieber nichts.
00:21:53: Das ist halt einfach super schwierig,
00:21:54: da
00:21:54: irgendwie reinzukommen, um das durchzublicken.
00:21:58: Also in einem Familienkreis.
00:21:59: Aber trotzdem umso tragischer, es passiert ja ganz oft, dass es auch bei Kindern so ist, dass sie versuchen, sich irgendwie im Anzug vertrauen und keiner so wirklich hinhört.
00:22:07: Und klar, man traut es vielleicht dann nicht immer demjenigen zu, dass derjenige schlägt oder dass derjenige misshandelt oder dass das dem eigenen Kind passiert.
00:22:16: Aber ich finde so diese Aussage, deine geschlagene Fähil, also das ist ja schon wirklich krass.
00:22:21: Ja, das ist so krass.
00:22:22: Und wenn ich mir vorstelle, mein... Kind würde mir so was schreiben.
00:22:26: Also
00:22:26: klar, dann würdest du ja mal fragen, wie meinst du das?
00:22:28: Alles okay?
00:22:29: Also das sagst du nicht, ja gut, vielleicht ist die erschöpft vom Dreh, dann denkst du.
00:22:32: Ja gut, die sind ja auch beide aber Autoren und sie ist ja auch sowieso vom Typ so verletzlich und so und vielleicht neigen dann auch beide so ein bisschen als Künstlerin, ich will jetzt nicht sagen zu Betreibung, aber zu Mega Sprache oder so, wobei es ja im negativen Sinne ist, aber dass sie es deshalb vielleicht auch nicht erkannt hat.
00:22:50: Kann ich mir auch vorstellen, dass sie, also gerade wenn die viele Texte, Drehbücher usw.
00:22:55: schreiben, dass das dann so alles symbolisch überfrachtet ist, sowieso, und dann kann es natürlich so oder so interpretieren.
00:23:03: Ja.
00:23:04: Ja, bei der Beerlegung, da spricht auch der Vater Jean-Louis Trentignon, der muss immer wieder stoppen, weil seine Stimme versagt und der französische Kulturminister appelliert, dass Marys Tod eine Mahnung sein sollte und der Kampf für die Gleichberechtigung weitergehen muss.
00:23:19: Und gleichzeitig richtet sich jetzt aber der Blick auf Bertrand Cantat, denn während Frankreich und Marie trauert, beginnen die Ermittlungen gegen ihn.
00:23:28: Bertrand wird von der Litauischen Polizei festgenommen, der Vorwurf, vorsätzliche Körperverletzung mit Todesfolge.
00:23:35: Die Cripo in Frankreich, die hat unterdessen eine Obduktion von Marie's Leiche angeordnet und dabei kommt raus, Bertrand hat Marie nicht nur geurfeigt.
00:23:47: Das sagt der Leiter der Forensik.
00:23:49: Bernat mag.
00:23:55: Er sagt,
00:23:57: sie war, ein Meter, sechsundsechzig groß und vog sechszig Kilo und die äußere Untersuchung ergab zahlreiche Verletzungen an Kopf und Gesicht sowie eine offene Fraktur der Nase.
00:24:08: Hinter
00:24:09: dem Kehlkopf wurde ein Bluterguss festgestellt, so als hätte sich jemand auf sie draufgesetzt und sein Bein an ihren Hals gedrückt.
00:24:19: Die Öffnung des Schädels ließ eine extreme Brutalität der Schläge
00:24:23: erahnen.
00:24:25: Es
00:24:25: konnte sich unmöglich um einen einfachen Sturz handeln.
00:24:28: Dafür gab es zu viele Verletzungen.
00:24:31: Unter anderem intrazerebrale Blutungen.
00:24:34: Das waren mindestens fünfzehn oder zwanzig aufeinander folgende Schläge.
00:24:41: Eine solche Anzahl kann nicht in wenigen Sekunden durchgeführt werden.
00:24:46: Das braucht mehrere Minuten, das Opfer wurde mehrfach geschlagen, und zwar von beiden
00:24:53: Seinen.
00:24:54: Oh mein Gott, ja, komplett im Rausch, also komplett.
00:25:03: Oh Gott,
00:25:04: oh Gott,
00:25:04: oh Gott, woah, da wird einem schlecht, ne?
00:25:06: Wenn du das mal vorstellst.
00:25:08: Ja, der ist einfach ausgeflippt, der Typ.
00:25:10: Absolut.
00:25:11: Und damit, ihr hattet ja den richtigen Riecher, ihr habt es richtig vermutet, ist es klar, Bertraud hat dreist gelogen.
00:25:18: Und das bedeutet, die Anklage wird jetzt als Mord eingestuft.
00:25:22: Und nun drohen ihm fünfzehn Jahre wegen Mordes ersten Grades.
00:25:26: Und es kommt zu einer zweiten Anhörung.
00:25:29: Die Beamten wollen jetzt endlich die Wahrheit wissen und sie konfrontieren Bertraud mit den Ergebnissen aus dem Orthopsy-Bericht.
00:25:36: Wer und siehe da, Bertrand ändert seine Strategie.
00:25:38: Allerdings, während der Befragung, witzelt er schon wieder.
00:25:43: Während er beschreibt, was passiert ist und ihr könnt euch das auch anhören oder anschauen, so äußert er sich nämlich in der Netflix-Doku vom Rockstar zum Mörder.
00:25:54: Er sagt, ich habe weit ausgeholt, vier, fünf, sechs Mal, so und so, vielleicht auch noch öfter.
00:26:01: Ich kann es auch an jemandem vorführen.
00:26:03: Nee, nee, keine Sorge.
00:26:05: Das waren keine sanften Ohrfeigen.
00:26:07: Ich war außer mir vor Wut und habe die Kontrolle verloren.
00:26:11: In dem Moment war ich nicht mehr ich selbst.
00:26:13: Ich habe sie wirklich hart geurfeigt.
00:26:16: Und dann hatte ich auch noch Ringe an den Fingern.
00:26:19: Das Ganze war also ziemlich brutal.
00:26:20: Das war völlig unkontrolliert.
00:26:22: Ich habe nicht darüber nachgedacht, wie hart die Urfeigen waren.
00:26:27: Aber es waren keine richtig harten Schläge.
00:26:30: Das weiß ich genau.
00:26:34: Ich bin
00:26:34: trotzdem schuld.
00:26:35: Wir sind aufeinander losgegangen und ich habe sie geschlagen.
00:26:39: Ich
00:26:39: übernehme die Verantwortung für ihren Tod.
00:26:43: Und ihr könnt euch ja das Video anschauen.
00:26:45: Also was denkt ihr, wenn ihr ihn so seht?
00:26:47: Nehmt ihr ihm das App oder ist das Show und Strategie, das er da am Ende so heult?
00:26:54: Show und Strategie.
00:26:55: Absolutes.
00:26:56: Sorry, Arschloch.
00:26:58: Ja klar.
00:27:00: Und vor allem georfeig ist ja auch schön, dass man immer dieses Wort nimmt, weil es ein bisschen harmloser klingt.
00:27:05: Von der flachen Klatsche kriegst du keine massiven Verletzungen.
00:27:10: Also wie Sie ja da auch beschrieben wurden in der Autopsie.
00:27:12: Also es ist so unfassbar.
00:27:14: Der war einfach im kompletten Rausch.
00:27:15: Ich glaube auch nicht, dass Sie auf ihn losgegangen sind.
00:27:18: Der wird das gesehen haben.
00:27:20: Der ist ausgerasselt.
00:27:21: Blutrausch, einfach drauf los und eingeschlagen.
00:27:24: und also Wahnsinn, mit welcher Brutalität der vorgegangen ist.
00:27:30: Der Autopsie spricht doch bei einem, das gelügt ja nicht, das gibt es nicht.
00:27:34: Niemand ist von der Ohrfeige im Koma gelandet, ist danach irgendwie auch nicht von fünf, sechs und auch nicht von Festeren.
00:27:40: Das ist wirklich ekelhaft, das ist so unfassbar schlimm.
00:27:44: Ich hoffe, der fünften Jahre finde ich aber auch nicht viel, ehrlich gesagt.
00:27:48: Der wird ja dann dann mit fünfzig wieder draußen.
00:27:51: Und auch was für ein Witz, dass es ihm jetzt erst einfällt, nachdem dieser Autopsyberichter ist.
00:27:56: Also vorher hat er ja das alles versucht abzutun und wäre sie dann nicht nochmal untersucht worden, dann wäre das wahrscheinlich auch einfach so im Sande verlaufen, sie ist ja dann beerdigt worden.
00:28:04: Und dieses Wein am Ende, also so weit ich das hier sehe, weint er ohne Tränen, sondern verzieht nur sein Gesicht und versucht da ein bisschen Mitleidaufsicht zu ziehen, also ganz, ganz schlimm.
00:28:12: Ich finde es auch so hart, wie er dann da vorne so sagt, so nach dem Motto, ja, es waren aber keine richtig harten Schläge.
00:28:16: Ich kann es ja an dir vormachen.
00:28:18: Weißt du, wo man so denkt?
00:28:18: Alter, geht es noch?
00:28:20: Also, wie er das dann auch wieder in so einer Ironie irgendwie in der Stimme, ne?
00:28:23: Ich habe ja vorhin schon gesagt, die Musse musste erst mal haben, dich dahin zu hocken und dann noch dumme Sprüche zu reißen.
00:28:28: Das zeigt ja auch ganz viel, ne?
00:28:31: Na ja, vor allen Dingen das Ganze ins Lächerliche zu ziehen.
00:28:33: Also wenn unser Einzigen man umbrechte und sei es nur im, also sei es im Streit, im Effekt, ja, wir würden sicher, also ein gesunder Mensch reagiert einfach anders auf diese Schwere der Schuld, ne?
00:28:46: Definitiv.
00:28:47: Aber die Verteidigung von Bertrand Cantat deplädiert auf eine Effektart.
00:28:52: Und das wurde dann in Frankreich als sogenanntes Kreimpassionell gewertet.
00:28:57: Und in Frankreich gibt es für solche Verbrechen eine wirklich lange, aber auch sehr umstrittene Tradition milderer Urteile, wenn sie aus Leidenschaft geschehen.
00:29:05: Also sprich, wenn das Töten in einer emotionalen Erregung passiert, ist aber keine Tötungsabsicht gab.
00:29:12: Das kann dann als mildernder Umstand gewertet werden.
00:29:15: Was denkt ihr drüber?
00:29:16: Das ist ein Gesetz, das Männer gemacht haben.
00:29:20: Das ist ein Gesetz für Männer, die sich nicht im Griff haben.
00:29:23: Damit Leidenschaft hat es gar nichts zu tun.
00:29:25: Ja, das verharmlost die Tat ja auch absolut, ne?
00:29:27: Absolut.
00:29:28: Das ist ganz interessant.
00:29:29: Es gibt eine aktuelle Studie von der Uni Tübingen, die haben zweihundertfünfzig ungefähr Femizide untersucht und da kam beraus, dass in drei Viertel der Fälle vor der Tat eine Trennung oder eine angekündigte Trennung voran ging und das nur in der Hälfte auf Mord geurteilt wurde, weil es dann immer noch so heißt, so nach dem Motto Ja, es war halt aus Leidenschaft und ich finde es halt so krass, weil es Befeuert so diese alte Geschichte von eine wirklich große Liebe muss in einer Tragödie enden.
00:29:56: So dieses, ich hab dich so geliebt und ich bin so leidenschaftlich.
00:30:00: Ja, ja, stimmt.
00:30:00: Und das muss halt echt einen Ende haben.
00:30:02: Und deshalb gibt es ja in Deutschland zumindest auch Experten oder Parteien, die halt fordern, dass Femizid zum Beispiel als Mordmerkmal aufgenommen werden sollte ins Strafgesetz.
00:30:11: Das ist ja eine große Diskussion gerade.
00:30:13: Ja, und auch diese Formulierungen, die täuschen halt darüber hinweg, was es wirklich ist.
00:30:17: Klar muss man unterscheiden, das ist jetzt ein vorsätzlicher Mord und das ist jetzt vielleicht Totschlag, also das war nicht unbedingt geplant.
00:30:24: Aber eine Beziehungstart oder eine Tat aus Leidenschaft, verharmlost das halt absolut.
00:30:30: Und da, finde ich, sollte man auch echt auf die Formulierung achten.
00:30:33: Es gibt immer noch viele Medien, die das so dann betiteln.
00:30:35: Ein Ehrenmord oder sowas.
00:30:37: Also es ist ein Mord und hat nichts mit Ehre zu tun.
00:30:39: Das ist wirklich ganz, ganz schlimm.
00:30:41: Liebe ist das nicht, wenn man seinen Partner umbringt, ja?
00:30:44: Nee, definitiv nicht.
00:30:48: Bertrand hofft aber jetzt jedenfalls, dass das Gericht versteht, dass er seine Partnerin ja gar nicht töten wollte, obwohl er genau das getan hat.
00:30:56: Und der Prozess beginnt im März, vor dem Bezirksgericht in Vilnius.
00:31:01: Für Litauen ist das einer der aufsehenerregendsten Prozesse seit Jahren.
00:31:04: Alle reden drüber.
00:31:06: Und Bertrands Anwalt, der wendet sich an die Presse und macht wieder diese Geschichte auf und sagt, Marie habe Bertrand zuerst geschlagen, er sei dabei zu Boden gegangen und das habe ihn dann rasend vor Wut gemacht.
00:31:18: Und die Presse, die springt auch auf seine emotionale Aussage an, macht dann daraus Schlagzeilen wie das ergreifende Geständnis von Bertrand Cantat und plötzlich werden seine Schläge als Selbstverteidigung gewertet.
00:31:32: Marie ist Anwalt hingegen, die behauptet natürlich des Gegenteils, und wirft zurecht die Frage auf, wie Marie es mit ihrer zierlichen Figur und Körpergröße geschafft haben soll, so einen großen Mann zu Boden gebracht zu haben.
00:31:44: Aber hier wird eben die Strategie von Bertrand und seinen Anwälten klar.
00:31:48: Sie schieben die Schuld auf das Opfer und versuchen auch dann noch, sie in den Dreck zu ziehen.
00:31:53: Es heißt dann nämlich, Marie sei hysterisch und natürlich wird auch ihr Vorleben in der Presse diskutiert.
00:32:00: Werdhaus Bruder beispielsweise ist in einer Talkshow zu Gast und stellt sie dann als Frau mit einem sehr unstehten Liebesleben dar und das sagt er dazu.
00:32:11: Sie hatte zahlreiche Liebhaber, vier Kinder von vier unterschiedlichen Vätern.
00:32:15: Ich glaube nicht, dass sie gewollt hätte, dass man sie als das perfekte kleine Mädchen darstellt.
00:32:20: Man will uns glauben machen, dass sie nie wütend wurde.
00:32:23: Das können nur Leute sagen, die sie nicht kannten.
00:32:27: Und ich finde, das ist ja zugespitzt formuliert, sowas wie Marie war eine Schlampe.
00:32:31: Sie hatte ständig was mit anderen Typen, viele Kinder von vielen Männern.
00:32:34: Sie sei also gar nicht so perfekt und habe mit ihrem erhalten quasi die Männer provoziert und sei auch selbst aggressiv.
00:32:41: Also, Paula, du hast es ja vorhin schon mal angesprochen.
00:32:43: Klassisches Victimblaming, ne?
00:32:45: Ja, absolut.
00:32:46: Und ich verstehe immer nicht, wie man... Also, ich stelle mir das aufregend vor, aber Strafverteidiger müssen ein schlechtes Gewissen haben.
00:32:54: Müssen sie.
00:32:55: Alles andere ist nicht vorstellbar für mich.
00:32:59: Ja, also die müssen schon ziemlich abgezockt sein, weil es frage ich mich auch immer, was da in einem Vorgehende zum Strafverteidiger, der... offensichtlich Mörder verteidigt.
00:33:09: Dass der ruhig schlafen kann bezweiflich.
00:33:11: Ja, verstehe ich auch nicht.
00:33:14: Ich glaube nicht, dass die ein schlechtes Gewissen haben.
00:33:15: Sonst könntest du es ja gar nicht machen.
00:33:17: So ist es in einem Rechtsstaat.
00:33:19: Jeder hat den Anspruch auf eine Verteidigung.
00:33:21: Und es muss natürlich immer Anwälte geben, die das machen.
00:33:24: Aber ich stelle es mir auch emotional auf jeden Fall schwer vor.
00:33:27: In jedem Fall nochmal auf das Victim Blaming zu kommen.
00:33:30: Das ist ja auch wirklich klassisch und kommt auch häufig vor.
00:33:33: Und das hat uns der Kriminologe Manuel Heinemann mal erklärt.
00:33:37: Das ist der sogenannte Victim Blaming.
00:33:39: Das heißt, die Schuld für eine Tat wird dem Opfer zugefrieben.
00:33:44: Und das ist etwas, was relativ häufig passiert, auch im Rahmen meiner Arbeit, wenn ich mit Betroffenen arbeite, auch immer wieder passiert, dass eben zunächst, weil das Opfer eher greifbar ist als als der Täter, dem Opfer, die Schuld zugesprochen wird.
00:33:59: Victim Blaming ist Als solches noch mal ein Stück weit umfassender, als Slutshaming, Slutshaming ist ein bestimmtes Phänomen, aber Victim Blaming ist eben diese spezielle Schulzufreibung hin zum Opfer.
00:34:11: Ja, das ist natürlich für die Angehörigen unglaublich schwer zu ertragen, wenn das Ganze dann plötzlich umgedreht wird.
00:34:19: Also wenn plötzlich den betroffenen Personen entweder nicht mehr geglaubt wird oder wenn die auch dann Postum für eine Tat verantwortlich gemacht werden, nach dem Motto ist ja selbst Schuld.
00:34:30: Das ist natürlich eine ganz gefährliche Aussage, weil man hier die Schuld hin zum Opfer transformiert.
00:34:35: Ja, ganz, ganz schlimm, super schlimm auch für die Familie und das sagt auch unser Psychologe Christian Lütke.
00:34:41: Wenn über das Privatleben berichtet wird, das ist dann oft eine zweite Verletzung.
00:34:47: Statt über die Tat zu sprechen, wird das Opfer öffentlich bewertet.
00:34:50: Das ist ja ein Ausverkauf der Seele.
00:34:52: Solche Berichte erzeugen Scham, Schuldgefühle und verhindern oft, dass Angehörige ihn würde trauern können.
00:34:58: Es geht dann plötzlich nicht mehr um die Gewalt, sondern um das Image der Frau.
00:35:02: Und das ist absolut respektlos unverletzend.
00:35:05: Total.
00:35:06: Und ich muss mir das also für die Mutter, ne?
00:35:08: Furchtbar, erlebt man ja aber ganz häufig, dass es ja die beliebteste Verteidigungsstrategien, also das machen die ja immer eine Verteidigung, weil sie nichts anderes haben und versuchen dann so narrativ zu kreieren über die die Person und und ja wirklich ganz ekelhaft.
00:35:21: Das ist für mich, finde ich, ich finde das wirklich auch so dermaßen Respektus, gerade weil die Person ja sich gar nicht mehr verteidigen kann und die liegt da irgendwo unter der Erde, wurde einfach nur verprügelt von einem kranken Typen und totgeprügelt.
00:35:36: Und sie wird dann auch schlecht gemacht, ist das wirklich so.
00:35:38: Vor
00:35:39: allen Dingen auch für die Familien.
00:35:40: Ich stelle mir das vor, wenn du als Mutter dann diese Talkshow siehst und dann hockt sich da so ein Typ hin und fängt an sozusagen sich darüber auszulassen oder zu bewerten, was deine Tochter für ein Leben hatte.
00:35:51: Und du willst eigentlich einfach nur trauern und du findest das furchtbar.
00:35:55: Du hast diesen Prozess vor der Nase und musst dir das alles nochmal anhören und angucken.
00:36:00: Und dann sitzen da Leute in den Medien und machen ihre dummen Sprüche also richtig schlimm.
00:36:05: Die Verteidigung macht das allerdings ganz geschickt, denn diese Aussagen kommen natürlich nicht von Bertrand selbst, damit das nicht auf ihn zurückfällt, sondern eben von anderen, von seinem Bruder eben.
00:36:16: Und Bertrand eräußert sich selbst nicht negativ über Marie, sondern gibt den liebenden Freund, der in Anführungsstrichen nur die Kontrolle verloren hat.
00:36:24: Und so äußert sich Bertrand dann auch recht theatralisch vor Gericht.
00:36:32: Er sagt, ich habe sie so sehr geliebt und sie mich.
00:36:36: Wie konnte es so weit kommen?
00:36:37: Ich verstehe das nicht.
00:36:39: Ich habe in dem Moment die Kontrolle verloren.
00:36:41: Und sie auch, dass es einfach nur total verrückt.
00:36:45: Jeder weiß, wie sehr wir uns geliebt haben.
00:36:48: Da kann man jeden fragen, alle würden dasselbe sagen.
00:36:54: Wir haben ja vorhin schon festgestellt, solche Art von Liebe und solche Art von toxischen Beziehungen sind eben echt ungesund.
00:37:00: Vor allem hat es nichts mit Liebe zu tun.
00:37:02: Normalerweise ist es so wichtig zu betonen, weil es einfach so ein Missverständnis gibt, dass das Liebe ist.
00:37:09: Es ist nicht Liebe, es ist Besessenheit, es ist Traumabonding, alles möglich, aber Liebe ist es nicht.
00:37:15: Liebe ist ein ruhiges Gefühl.
00:37:16: Genau und auch ein Gefühl von Sicherheit.
00:37:18: Du
00:37:18: bist nicht aufgeregt und in Sorge und so.
00:37:21: Liebe ist Vertrauen, Sicherheit, Loyalität.
00:37:24: Und nicht, ich will dich bespringen nach jedem Streit und endlich lieg ich wieder in deinen Armen und dieses große Gefühl der Erleichterung, was mich durchflutet, dass es nicht Liebe hat, gar nichts damit zu tun.
00:37:37: Ja, plötzlich sprechen in den Medien alle von Liebe als Auslöser, von einer exzessiven Beziehung, in der etwas schief gelaufen ist, von einer zerstörerischen Liebe.
00:37:46: Und das ist eben die Geschichte, die ich angesprochen habe, so die Liebe muss in einer Tragödie enden, eine Tat aus Leidenschaft und Bertrand, der seinen Gefühlen zum Opfer gefallen ist.
00:37:56: Und das hätte in Litauen auch Strafmilderung zur Folge.
00:38:00: Es gibt aber auch Menschen, die Marie verteidigen, ihre Freundin spricht in einer Talkshow für sie und ihr Ex-Freund sagt, eben genau das, was du auch gerade gesagt hast, man tötet nie aus Liebe, sondern nur aus Hass.
00:38:12: Und Marys Sohn, der sagt auch aus im Prozess, dass seine Mutter eben nicht hysterisch war und dass ein Mord eben keine Liebe sei.
00:38:19: Klar ist, der Mord wird verharmlost im Namen der Liebe.
00:38:22: Und wie es dazu kommt, da habe ich unseren Psychologen Christian Lütke auch noch mal gefragt.
00:38:27: Solche Taten werden oft als Verbrechen aus Leidenschaft verharmlost, weil romantisierende Geschichten sich leichter erzählen lassen als Machtmissbrauch.
00:38:35: Es ist eine obsessive Liebe, also eine extrem besitzergreifende Liebe.
00:38:41: Das klingt nach Schicksal, aber tatsächlich steckt dahinter meist Kontrolle und Besitzdenken.
00:38:46: Wenn Medien von Eifersuchtsdrahmen sprechen, verschieben sie die Perspektive.
00:38:50: Der Täter wird zum leidenden, liebenden.
00:38:52: Und das ist sehr gefährlich, weil das Gewalt verharmlost.
00:38:55: Damit bestätigt er genau das, was wir vorhin ja auch schon gesagt haben.
00:38:59: Ja, auch vor Gericht gibt es zwei Fraktionen.
00:39:01: Da sind zum einen Marys Familie, unter anderem ihre Mutter, ihr Bruder, ihr Sohn und auf der anderen Seite eben Bertrands Clan, seine Eltern, seine Ex-Frau und auch die Musiker.
00:39:11: Im Gericht ist die Atmosphäre angespannt.
00:39:14: Bertrand drohen fünfzehn Jahre Haft.
00:39:16: Viele Journalisten sind vor Ort.
00:39:18: Wenn er reingeführt wird, dann klicken die Kameras.
00:39:21: Und eine wichtige Frage habt ihr vorhin ja schon vermutet im Verfahren.
00:39:24: War Bertrand schon früher gewalttätig?
00:39:27: Gab es schon Vorfälle dieser Art?
00:39:29: Hat er möglicherweise seine Ex-Freunden auch schon geschlagen?
00:39:33: Und ganz entscheidend dabei ist die Aussage seiner Ex-Frau, Christina Radie.
00:39:37: Und hier sehen wir noch mal ein Bild von ihr vor Gericht.
00:39:40: Ja, das ist spannend.
00:39:42: Da hat sie ja auf jeden Fall eine neue Haarfarbe.
00:39:43: Das ist ja die, die wir von Anfang, ne?
00:39:45: die erst noch blond war.
00:39:46: Genau, ja.
00:39:47: Genau.
00:39:48: So, und jetzt bin ich aber gespannt, was die sagt.
00:39:50: Ja, Christina war ja fast zehn Jahre mit Bertrand zusammen.
00:39:53: Die beiden haben zwei Kinder und sie war die Frau, die er eben für Marie verlassen hat.
00:39:58: Das heißt, ihre Aussage hat ja auch doppelt Gewicht, weil man ja davon ausgehen könnte, dass sie ihm jetzt nicht sonderlich wohlgesonnen ist.
00:40:05: Und als sie in den Zeugen stand, kommt, da sagt sie, Bertrand hat mich nie geschlagen.
00:40:09: Er ist niemals zu so einer gewalttätigen Tat fähig.
00:40:13: Und dann sagt sie noch das hier.
00:40:16: Ich hätte nicht mit jemandem zusammen sein können, der sich in der Öffentlichkeit für Frauenrechte einsetzt und zu Hause seine Frau schlägt.
00:40:25: Was vermutet ihr?
00:40:26: dass sie bei ihm auf der Payroll ist und einfach entweder nicht will, dass der Vater ihre Kinder im Knast landet oder sie liebt ihn noch oder sie ist bezahlt worden oder sie hat einfach ganz allgemein kein so richtiges Verständnis dafür, was auf der Welt passiert, liebevoll gesagt.
00:40:46: Ich glaube, dass die beiden eine, dass sie es noch getrieben haben.
00:40:50: Deswegen war er ja auch so eifersich und besessen, weil wir haben ja auch gesagt, das Kind, das sind meistens die, die selber bescheißen.
00:40:57: Und dass da was läuft und sie will ihn natürlich schützen.
00:41:00: Ich glaube auch, sie ist vielleicht sogar emotional abhängig von ihm.
00:41:04: Also sie liebt ihn wahrscheinlich, hofft, dass sie wieder zusammenkommen, hofft vielleicht auf die heile Familie.
00:41:09: Und ich bin mir ganz sicher, dass er auch sie geschlagen hat.
00:41:12: Hundertprozentig.
00:41:14: Ja, es ist interessant, denn Marys Mutter Nadine Trantignon, ich habe ja vorhin schon gesagt, die hat ein Buch geschrieben, Marie, meine Tochter, mein Leben, und die erzählt in dem Buch, dass Christina superaufgewühlt war, als sie in Bill News ankam und auch erzählt habe, dass Bertrand sie oft geschlagen und sie dann sogar betäubt vor Schmerzen einfach am Boden liegen gelassen habe.
00:41:34: Allerdings hat sie diese Aussagen eben hinterher bestritten, aber auch das ist gar nicht so unüblich bei Opfern von Gewalt, sagt Christian Lütke.
00:41:42: Das hat überhaupt nichts mit Dummheit oder Naivität zu tun, sondern mit psychologischen Mechanismen.
00:41:48: Es gibt eine sogenannte Traumabindung.
00:41:51: Der ständige Wechsel aus Nähe, Angst und Hoffnung macht emotional abhängig.
00:41:56: Also wie das bekannte Spiel von Zuckerbrot und Peitsche oder ich hasse dich, verlass mich nicht.
00:42:02: Dazu kommen finanzielle Abhängigkeiten, Bedrohungen, Scham und oft fehlende, sichere Auswege.
00:42:07: Bleiben heißt oft überleben, nicht zustimmen.
00:42:11: Das, was er gerade angesprochen hat, die Scham, die spielt wahrscheinlich auch immer eine ganz große Rolle.
00:42:16: Oder, Paula, kannst du dazu was sagen?
00:42:18: Na klar, sie wäre ja im Zweifelsfall auch diejenige gewesen, die Marie hätte warnen können.
00:42:23: Würde sie dazu stehen, was passiert ist oder wie er so ist, hätte sie ihn, sie warnen können.
00:42:31: Vielleicht fühlt sie sich mitschuldig an dem, was geschehen ist.
00:42:34: Ja, die Anklage jedenfalls fordert eine Hohlstrafe.
00:42:36: Für die ist nämlich klar, Kanton hat seine Partnerin einfach brutal misshandelt und dann über Stunden keine Hilfe geholt.
00:42:43: Also der Tod sei die direkte Folge seiner Gewalt und die Verteidigung hingegen, die argumentiert, er habe Marie nicht töten wollen.
00:42:50: Es sei ein Streit gewesen, ein Moment der Eifersucht, kein Mord, sondern fahrlässige Tötung im Effekt.
00:42:56: Okay, ich hoffe jetzt, dass er zu der höchste Strafe verurteilt wird.
00:43:00: Wie urteilt das Gericht jetzt?
00:43:02: Ja, leider nicht die Höchststrafe.
00:43:03: Das Urteil fällt am neunzwanzigsten März, zwei-tausendvier.
00:43:06: Bertrand Cantal wird wegen Totschlags zu acht Jahren Haft verurteilt.
00:43:11: Also acht Jahre Haft für den Tod von Marie, für den Tod einer Frau.
00:43:15: Und ganz klar ist, ohne Kristinas Aussage wäre das Urteil härter gewesen.
00:43:20: Boah, heftig.
00:43:20: Was sagt ihr dazu?
00:43:22: Boah.
00:43:23: Und vor allem bei guter Führung ist er wahrscheinlich nach fünf, sechs Jahren raus.
00:43:26: Oder schneller, ne?
00:43:27: Oh mein Gott.
00:43:28: Sie haben sich mehrere Leute schuldig gemacht, und zwar nicht nur der Täter selbst, sondern auch seine Ex-Frau.
00:43:35: Und ich glaube, dass sie, wenn sie nicht sehr, sehr gute Verdrängungsmechanismen hat, dass bis zum Ende aller Tage bereuen wird, dass sie diese Aussage getroffen hat.
00:43:45: Vor allem das Problem ist, dass man ja nicht zweimal in dem selben Fall angeklagt werden kann.
00:43:52: Sollte denn jetzt dann später Christina sich doch dazu entscheiden?
00:43:57: Hey, ich erzähle jetzt die Wahrheit und nicht sage es die Wahrheit und so und so, jetzt habe ich es abgelaufen, jetzt mir erzählt was auch immer.
00:44:03: Du darfst kein zweites Mal im selben Fall angeklagt werden.
00:44:07: Man kann das ja nur hoffen, dass es dann zumindest dabei bleibt, weil ich mir vorstellen könnte, dass es auch noch zu einem weiteren Verfahren kommt.
00:44:14: Also er hatte ja selbst eine Vorgeschichte.
00:44:16: Er hat schon Frauen geschlagen, er hat es jetzt wieder getan, er hat Marie getötet und wer weiß, was danach passiert.
00:44:22: Also vielleicht wird er erneut verurteilt.
00:44:24: Was ich jetzt nicht hoffe, dass noch mal eine Frau darunter leidet und dass es noch mal zu so einer Situation kommt, aber das würde ich auf keinen Fall ausschließen.
00:44:31: Es gibt ja dieses Phänomen, dass sobald ein Typ im Knast sitzt, er plötzlich unglaublich viele Zuschriften bekommt von Frauen, die sagen, bitte, du bist derjenige welcher, ich fühle mich so verbunden mit dir, ich kann dich retten.
00:44:42: Also das ist die Krone der Perversion, ehrlich gesagt.
00:44:46: Und das wird bei ihm hundertprozentig auch so gewesen sein.
00:44:50: Also dieser Typ geht mit einer goldenen Weste durch den Restern des Lebens, wenn er clever ist.
00:44:56: Ja, die Reaktionen erstmal sind ein bisschen anders.
00:44:58: Erstmal ist die Empörung über das Urteil groß, also viele Feministinnen und auch Menschenrechtsorganisationen, die sprechen von einem viel zu milden Urteil, auch weil im Zentrum der Verteidigung eben nicht Marys Leiden stand, sondern Bertrands angeblicher Effekt.
00:45:12: Nach der Urteilsverkündung gehen Frauenorganisationen auf die Straße.
00:45:16: Sie protestieren gegen die Achtjahresstrafe und es recht auch gegen die Aussicht auf eine vorzeitige Entlassung.
00:45:23: Plakate tragen die Aufschriften wie, keine Effekt hat, es war Mord oder stoppt die Gewalt gegen Frauen.
00:45:30: Damit beginnt immerhin die französische Debatte über Femizide.
00:45:33: Das wird dann auch in den Medien deutlich.
00:45:35: Die beide Seiten spiegeln.
00:45:36: Auf der einen Seite ist eben dieser Protest und das Problem, dass männliche Gewalt immer runtergespielt wird.
00:45:42: Auf der anderen Seite gibt es aber auch die Medien, die diese Stereotype hervorheben und dann eben schreiben, dass Marie stur und eigensinnig war und ihr sozusagen die Schuld an dem Streit geben, der zu ihrem Tod geführt hat.
00:45:53: Sie schreiben dann eher über den armen Bertrand Cantat, der vor Gericht geweint hat, der viel abgenommen hat und der seine Schuld ja eingestanden hat und stellen sich auf die Seite des Täters, der aus Liebe gehandelt hat.
00:46:04: Ja, die Debatte wird immer größer und das ist ja auch schon lange kein individuelles Drama mehr, sondern auch so ein bisschen so ein Spiegel der Gesellschaft.
00:46:12: Aber obwohl es viel Protest gibt, führt es nicht zum Erfolg.
00:46:15: Bertrand Cantat kommt in ein Gefängnis nach Vilnius, wird später danach Frankreich verlegt, dort sitzt er in Toulouse ein und... Wieder mal richtiger Riecher, er wird unterstützt und zwar von seiner Frau Christina.
00:46:28: Und es gibt auch immer noch viele Fans von Noir desir, die seine Freilassung fordern, die glauben immer noch, dass es nur ein Unfall war.
00:46:35: Und im Jahr seven also nach nur vier Jahren Haft wird Bertrand vorzeitig entlassen wegen guter Führung und eines positiven psychologischen Gutachtens.
00:46:45: Und bei Gericht gibt er dann an, dass er wieder zu seiner Frau ziehen will.
00:46:50: Und der Richter sagt, ja, so kommt eine Familie wieder zusammen.
00:46:53: Das gibt's doch auch nicht.
00:46:55: Das ist Wahnsinn.
00:46:56: Das ist wirklich pervers.
00:46:58: Da müssen noch alle auf die Barrikaden gehen.
00:47:00: Ja, es gibt dann wieder Kritik natürlich.
00:47:02: Also für die Frauenrechtsorganisationen und für die Familie von Marie ist es ein Riesen-Skandal.
00:47:08: Also Marie's Mutter sagt in einem Interview, es sei für sie, es würde der Staat den Tod ihrer Tochter herabwürdigen.
00:47:15: Aber trotzdem ist es Realität.
00:47:17: Bertrand Cantal ist wieder auf freiem Fuß.
00:47:20: Und das ist ja dann wirklich fast so, als hätte, also Marie ist im Grunde selber schuld, hätte sie diese gesunde kleine Familie nicht auseinandergerissen, wäre sie nicht mit diesen Typen durchgebrannt, ja dann würde sie vielleicht noch leben.
00:47:35: Totales Schuldumkehr.
00:47:36: Aber ich bin so froh, dass es dieses Gutachten gibt, dass es diese Obduktion noch dann gab und ihr eindeutig belegt, wie viel Gewalt da im Spiel war.
00:47:45: Also das ist ja keine Auslegungssache, dass man sagt, okay, vielleicht war sie wirklich, vielleicht ist sie wirklich unglücklich gestürzt, vielleicht war es wirklich ein ganz blöder Zufall, sondern man sieht ja ganz eindeutig, was er ihr da angetan hat.
00:47:56: Aber trotzdem halt.
00:47:57: leider gab es keinen Mord.
00:48:00: Das erinnert mich so an einen Fall.
00:48:03: Ich weiß nicht, ob ich ihn gesehen habe, Staircase.
00:48:05: Kennt ihr Staircase?
00:48:07: Bitte schaut Staircase.
00:48:09: Hat der Mann seine Frau die Treppe runtergeschubst, ne?
00:48:12: Ja, na ja, also, das ist kurz gefasst, eben genau auch so eine Geschichte.
00:48:17: Die Frau, also ein Ehepaar, die Frau wird unten im Keller am Ende der Treppe gefunden, Blut überlaufen, sie ist komplett zugestellt, also die hat sämtliche Wunden am ganzen Körper überwiegend Kopf.
00:48:32: Die ganze Treppe und die Wand ist voll mit Blutspritzern, also wirklich so krasse, so viel Blut, wie man eigentlich nicht von einem Treppensturz kennt.
00:48:42: Und der, verdächtigt, wird der Ehemann.
00:48:45: Und der sagt, die ist runtergefallen.
00:48:47: Ich habe nichts getan.
00:48:48: Er schwört auf alles und ich sage, ich war das nicht.
00:48:51: Sie ist gestürzt.
00:48:53: Und das zieht sich über Jahre.
00:48:54: Dieser Prozess zieht sich über Jahre.
00:48:57: Obduktionen, es wurde alles rekonstruiert, wie müsste sie gefallen sein, dass der Spritzer erklärt wird.
00:49:03: Und hier, das kann doch nicht sein.
00:49:05: Manche sagen doch, es kann wirklich passieren, sie kann so aufgekommen sein, dann erklärt das dieses Spritzer.
00:49:10: Sie muss nicht erschlagen, wenn andere sagen, nein, hier muss sie gelegen haben und er muss nochmal auf sie eingeschlagen haben.
00:49:16: Das ist wirklich so.
00:49:17: Weil vor allem als krasser Familienvater dargestellt, die Söhne lieben ihn und unterstützt ihm, glauben ihm, dass er die Mutter nicht umgebracht hat, seine wachsende Söhne.
00:49:25: Eine so tolle Familie, erfolgreich.
00:49:27: saubere Familie.
00:49:28: Es spricht aber nichts für so eine Tat.
00:49:30: Das ist so ein krasser Fall, dass du wirklich am Ende denkst, ich weiß es immer noch nicht.
00:49:35: Ist das schuldig oder nicht?
00:49:36: Du bleibst damit, wie dieses Gefühl bleibst du.
00:49:38: Und es geht wirklich, ihr müsst das angucken, auf sechs, sieben Folgen müsst ihr mittlerweile bei Netflix zu sehen sein.
00:49:44: Super spannend.
00:49:46: Ich glaube er war's.
00:49:47: Das Kappa-Neulich-Einfall in einem Konkurrenz-Podcast.
00:49:52: Da hatte eine Frau ihren Mann vergiftet, Stück für Stück, und auch versucht, ihr Kind zu vergiften.
00:50:00: Und das ist wirklich verblüffend, mit welcher Kaltschneuzigkeit Menschen so vorgehen.
00:50:06: Da fragt man sich wirklich, wenn es über einen längeren Zeitraum geht, dass da nicht irgendwann mal das schlechte Gewissen kommt.
00:50:11: Ich meine, wenn es jetzt eine Situation ist und es eskaliert, okay, aber wenn du über Monate jemanden vergiftest und immer wieder und weißt, was du demjenigen antust und da trotzdem nicht mit dir hadest und da keine Stimme im Kopf sind, die sagen, das ist jetzt aber falsch, was du hier machst, das ist wirklich echt krank.
00:50:26: Ja.
00:50:27: Jetzt bin ich aber wirklich gespannt, wie es mit Christina und Bertrand weitergeht.
00:50:29: Also, lasst mich grad in die Kopf wieder zusammen.
00:50:32: Na, erstmal nicht.
00:50:34: Also, Sie sind nicht offiziell ein Paar, denn eigentlich hat Christina zu der Zeit einen neuen Partner, Francois, nämlich.
00:50:41: Und seit Bertrand aus der Haft entlassen wird, hat sie aber Angst, diesen neuen Mann zu treffen.
00:50:46: Denn surprise, surprise, Bertrand ist ziemlich eifersüchtig, will immer wissen, wo Christina ist, was sie macht, mit wem sie sich trifft.
00:50:53: Und er sagt aber immer, er möchte die Familie wieder zusammenbringen, weil Christina und er haben ja zwei gemeinsame Kinder und er hält es dann für den richtigen Weg wieder bei ihr einzuziehen.
00:51:03: Und Christina lässt das zu.
00:51:05: Warum sie das macht, das sagt sie nicht.
00:51:07: Ob es jetzt aus Liebe ist in Anführungsstrichen oder aus Abhängigkeit, das weiß man halt nicht genau.
00:51:11: Aber Bertrand versucht einfach nach dem Gefängnis auf und halt wieder Fuß zu fassen.
00:51:16: Tritt erst mal nicht mehr auf, hält sich auch von Konzerten fern, schreibt aber weiterhin Songs und komponiert.
00:51:22: Wenn er Interviews gibt, da ist er erst mal zurückhalten und es wirkt so ein bisschen so, als würde er seine Schuld einsehen.
00:51:28: Doch hinter verschlossenen Türen sieht es ganz anders aus, denn Christinas Beziehung zu Francois wird eben zum Problem.
00:51:35: Die beiden hätten ja wirklich glücklich werden können.
00:51:37: Für Francois war das lieber auf den ersten Blick.
00:51:39: Die beiden sind unzertrennlich, er will ihre Kinder kennenlernen und die Kinder mögen auch den neuen Mann in Christinas Leben.
00:51:45: Aber als die Beziehung enger wird, wird auch Bertrand sehr viel präsenter.
00:51:50: François sagt später, Bertrand habe sich aufgeführt, als würde ihm jemand sein Spielzeug wegnehmen.
00:51:55: Bertrand schreibt François E-Mails, ruft ihn an, macht Druck und redet parallel auch Christina Schuldgefühle ein.
00:52:02: Es gibt immer wieder Streit und Bertrand greift auch wirklich zu perfiden Mitteln.
00:52:07: Er droht Christina zum Beispiel, sich umzubringen, schlitzt sich sogar mal den Arm auf, vor ihr und den Kindern, um das zu beweisen.
00:52:15: Krass, oder?
00:52:17: Aber das zeigt doch alles, dass er irgendwie auf einem gewissen Entwicklungsstand den geblieben ist, oder?
00:52:22: Also kann das sein, dass er dann irgendwann sich nicht mehr weiterentwickelt hat?
00:52:25: emotional, Paula?
00:52:26: Es gibt ja den viel verwendeten Begriff und nicht immer passend der nazistischen Persönlichkeitsstörung.
00:52:32: Ich glaube, hier haben wir ein A-Kandidaten für jedes Studienfach.
00:52:37: Eigentlich müsste man solche Leute in der Konsequenz auch von allen sozialen Medien verbannen, jetzt und für alle Zeit.
00:52:43: weil er darf keinen öffentlichen Zuspruch mehr bekommen.
00:52:48: Also auch keine öffentlichen Auftritte.
00:52:51: Man müsste ihm die gesamte Lebensgrundlage einfach abgraben.
00:52:56: Ich finde das ganz entsetzlich.
00:52:57: Dieser Typ postet Videos von seinem neuen Album, Songtexte und so weiter.
00:53:03: Er hat einfach eine Frau umgebracht, weil er sich selber nicht weiterentwickelt.
00:53:09: Also ich fassungslos.
00:53:11: Absolut, aber abgeschnitten von der Außenwelt und Öffentlichkeit ist er definitiv nicht.
00:53:15: Und die Situation, die spitzt dich offensichtlich zu, denn irgendwann spricht Christina ihren Eltern auf den Anrufbeantworter.
00:53:21: Das ist auch ein Ausschnitt aus der Netflix-Doku vom Rockstar zum Killer.
00:53:25: Christina setzt quasi einen Notruf ab.
00:53:32: Sie sagt, hallo Mama und Papa, ich bin es, Christina.
00:53:35: Es sind schlimme Dinge passiert, seit wir das letzte Mal geredet haben.
00:53:39: Bertrand ist verrückt, dass was in den letzten Jahren passiert ist.
00:53:42: Das passiert mir auch gerade.
00:53:45: Ich komme da nicht
00:53:45: heil raus.
00:53:49: Christina als Eltern rufen natürlich bei Bertrand an, aber der geht nicht ans Telefon.
00:53:52: Sie können niemanden erreichen.
00:53:55: Und Christina hat sich jetzt zwar so ein bisschen ihrer Familie geöffnet, kommt aber aus der Beziehung nicht raus und das ist auch gar nicht so selten.
00:54:03: Also Christian Lütke erklärt, warum es für Frauen so schwer ist, sich aus gewalttätigen Beziehungen zu lösen.
00:54:09: Der Ausstieg ist genau der gefährlichste Moment.
00:54:12: Viele Frauen haben Angst, sie sind isoliert finanziell abhängig und die Scham ist sehr groß.
00:54:17: Und Gewaltbeziehungen funktionieren wie ein Käfig aus Angst, Schuld und Hoffnung.
00:54:21: Die richtige Frage ist nicht, warum geht sie nicht, sondern wie können wir sie sicher gehen lassen?
00:54:27: Tja, was denkt ihr?
00:54:29: Was denkt ihr, was jetzt passiert?
00:54:31: Ähm, Christina wird so schlimm verprügelt, dass die Familie sie entführt.
00:54:37: Ich hoffe, sie wird wach gerüttelt.
00:54:38: Wachs nicht so spannend!
00:54:40: Jetzt will ich's wissen.
00:54:41: Ja, es passiert tatsächlich das nächste Drama, denn auch Christina Radie stirbt.
00:54:45: Ja!
00:54:46: Im Ernst?
00:54:46: Oh, ich krieg gänsehaut.
00:54:48: Nein!
00:54:49: Und ich wollte sagen, es ist nur die Frage der Zeit bis die nächste Frau, aber hat sie sich selber umgebracht, ne?
00:54:54: Ja, leider.
00:54:55: Christina Radie begeht Suizid am zehnten Januar.
00:54:58: Aber
00:54:58: sind wir sicher, dass es Suizid ist?
00:54:59: Entschuldige.
00:55:00: Ja, das werden wir gleich noch hören, aber es sieht danach aus.
00:55:03: Also am zehnten Januar Jahrzehntzehn erhängt sie sich in ihrem Haus.
00:55:08: Zu dem Zeitpunkt schläft Bertrohr in einem Zimmer im Stockwerk darunter und gefunden wird sie von ihrem zwölfjährigen Sohn.
00:55:15: Christina hinterlässt einen Zettel.
00:55:17: Darauf steht Hallo und Tschüss.
00:55:18: Ich hab mich umgebracht.
00:55:20: Das geht's doch nicht.
00:55:23: Aber gibt's da keinen Zusammenhang?
00:55:25: Es wäre schon irgendwie plausibel, dass sie das einfach nicht mehr, diesen Ausweg nicht mehr sieht.
00:55:29: Sie kann nicht diesen Mann, sie wird den niemals losfahren.
00:55:32: Sie weiß, wenn sie den verlässt, er wird ihr auflauern, er wird ihr alles, er wird ihr Leben, er bestimmt ihr Leben und Suizid ist.
00:55:39: Deswegen hat mich das jetzt gerade, also deshalb habe ich sie auch gesagt, weil es wäre ja eigentlich auch so typisch.
00:55:45: in so einer Situation, wenn eine Frau einfach nicht mehr weiter ist.
00:55:47: Aber es wäre natürlich auch typisch, oder auch ihm zuzutrauen.
00:55:51: So ist es super schwer.
00:55:52: Er wird jedenfalls nicht strafrechtlich verantwortlich gemacht.
00:55:55: Also die Ermittlungen ergeben keinen direkten Zusammenhang zwischen ihm und ihrem Suizid.
00:56:00: Es gibt dann zwar noch so ein zwei Seiten langen Abschiedsbrief von Christina, in dem erwähnt sie Menschen, mit denen sie so aneinander geraten ist.
00:56:07: Und sie sagt dann über Bertrand, er habe das Leiden für sich beansprucht.
00:56:11: Wie würdet ihr das interpretieren?
00:56:12: Das hat
00:56:13: er gesagt?
00:56:14: Ich habe das Leiden für mich.
00:56:15: Ja, aber das Leiden für sich beansprucht.
00:56:17: Naja, auch das passt ja zur Persönlichkeitsstörung.
00:56:21: Dass er sich gerade zum
00:56:22: Opfer
00:56:22: macht, ne?
00:56:23: Genau, ja.
00:56:24: Ich glaube, das ist vielleicht gar nicht der Grund, weil das er jetzt so besitzergragend ist und sie da weiter tyrannisiert, sondern ich glaube, dass sie immer noch so ein schlechtes Gewissen hatte, was mit Marie passiert ist und dass sie da nichts gesagt hat damals
00:56:36: und sie
00:56:36: vielleicht auch nicht gewarnt hat.
00:56:38: Ja, das könnte auch sein, weil sie ist ja quasi dafür verantwortlich mittengewiesen, dass er so eine geringe Strafe bekommen hat, ne?
00:56:44: Der Zettel ergibt mir gerade nicht aus dem Kopf.
00:56:45: Ich meine, wenn sie schon Abschiedsbrief schreibt und nur schreibt Hallo und Tschüss, ich habe mich umgebracht in Vergangenheitsform.
00:56:51: Also sie hat ja schon mal so quasi, das muss sie ja noch nicht totgeschrieben haben.
00:56:56: Stimmt,
00:56:56: stimmt.
00:56:58: Und sie schreibt das ja in der Vergangenheitsform.
00:57:00: und vor allem als Mama von zwei Kindern eine Abschiedsbrief zu hinterlassen.
00:57:05: Nur um Bescheid zu gehen, ja ja, ich habe mich umgebracht.
00:57:08: Aber nichts anderes reinzuschreiben ist für mich halt auch super komisch.
00:57:12: Wie so ein Bestätigungsschreiben.
00:57:13: Ja, ich hab mich umgebracht, aber es ist ja dann kein Abschiedsbrief, also nur ein Bestätigungsschreiben.
00:57:18: Ja, es gab wohl beides irgendwie, diesen Zettel und dann noch ein Brief.
00:57:21: Aber ja, also ich kann mir schon auch vorstellen, dass da viele Schuldgefühle bei ihr im Spiel waren.
00:57:27: Also sie gibt niemanden explizit die Schuld für ihren Suizid, aber die Anschuldigungen gegen Bertrand schwingen natürlich mit.
00:57:32: Der wird dann auch verhört und gibt auch sogar mal wieder zu, dass es ein angespanntes Verhältnis gab.
00:57:38: Er bestreitet aber sie geschlagen zu haben und nach dreißig Stunden sind die Ermittlungen vorüber.
00:57:43: Bertrand bleibt auf freiem Fuß und die Recherche für diese Netflix dokodiert aber ergeben.
00:57:49: Da gab es eine anonyme Aussage einer Aushilfskraft aus der Notaufnahme.
00:57:53: Und demnach existierte eine Akte von Christina.
00:57:57: Die wurde in dieser Klinik nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung behandelt, hatte Blutergüsse, ihre Kopfhaut hat sich teils abgelöst.
00:58:04: Also das klingt so, es hätte sich jemand an den Hahn hinter sich hergezogen.
00:58:09: Und das war wohl auch nicht das erste Mal.
00:58:11: Aber Christina wollte, das sagt, diese anonyme Zeuge wohl keine Anzeige erstatten, auch wegen der Kinder.
00:58:18: Und... Wenn sie was gesagt hätte, dann hätte das natürlich auch Auswirkungen gehabt, weil er war ja nur auf Bewährung frei.
00:58:24: Das heißt, er wäre wahrscheinlich sofort wieder in den Knast gewandert.
00:58:28: Und das Schlimme ist, und da können wir jetzt echt mal ein bisschen Medienschelte betreiben, weil in der Presse wird jetzt über Bertrand wieder erst das Opfer berichtet, so nach dem Motto, schon wieder hat der arme Kerl eine Frau verloren.
00:58:39: Er hat
00:58:39: kein Glück in der Liebe.
00:58:41: Und das, obwohl diese Nachricht von dem Anrufbeantworter auch raus an die Medien geht, aber vorher haben die Medien ihn auch so beschrieben als vorbildlichen Insassen.
00:58:51: Und es hat vorher sogar, und das ist echt krass, ein positives Gutachten ja bekommen von einer Psychologin.
00:58:57: Und die sagt Folgendes.
00:59:01: Sie sagt,
00:59:01: ich habe ihn beurteilt.
00:59:02: Damals rückte er nicht wie ein gewalttätiger Mann, was mich in meiner Meinung bestärkte, dass diese Achtung trageürtige auf die Persönlichkeit in der betroffenen Person zurückzuführen war, soweit ich weiß, war Bertrand im Gefängnis auch niemals Gewalttätig.
00:59:19: Da waren ja auch keine Frauen.
00:59:21: Wer wollte gerade sagen, da waren ja auch keine Frauen.
00:59:23: Aber was mir jetzt beim Thema Medien auch durch den Kopf gegangen ist, ich habe eben darüber nachgedacht, ob ich das jetzt gut finde, dass über ihn so eine riesige Netflix-Doku erschienen ist.
00:59:33: Aber wenn wir mal sehen, was die ganz normalen Medien über ihn schreiben und ihnen verharmlosen und ihnen da so ein bisschen als den armen Mann hinstellen, ist es ja eigentlich total gut, dass das jetzt mal wirklich aufgeklärt wird.
00:59:45: Wenn er da weiter sein Instagram-Account hat und vielleicht viele Frauen nach wie vor denken, Gott der arme Mann, der ist so überwältigt gewesen von seiner Leidenschaft, finde ich es eigentlich richtig, dass jetzt da gezeigt wird, was das wirklich für ein Typ ist.
00:59:56: Ja, der letzte Eintrag ist vom neunten, achten Dezember, vierundzwanzig.
01:00:02: Wahrscheinlich ist ihm jetzt klar inzwischen, dass er am Arsch ist.
01:00:07: Endlich.
01:00:09: Hoffentlich.
01:00:10: Ja, das Interessante ist, nämlich Bertraud hatte sich ja im Gefängnis auch wieder an die Musik herangetraut, hat auch Songs komponiert und auch wieder einen Plattenvertrag unterschrieben.
01:00:18: Und es gibt einfach immer wieder Fans, die von seiner Musik berührt sind und die sagen, hey, sein Privatleben ist seine Sache.
01:00:24: Und ich finde, das führt ja so ein bisschen zu dieser ganz großen, altbekannten Frage.
01:00:28: Kann und darf man einen Künstler von seinem Werk trennen?
01:00:31: Also in diesem Fall darf man die Musik von einem verurteilten Mörder oder Totschläger in dem Fall gut finden.
01:00:38: Was sagt ihr dazu?
01:00:39: Ja, es ist so schwierig, glaube ich, mit R. Kelly.
01:00:42: Musikgeschichte geschrieben, absolut... Ich kann es zum Beispiel nicht mehr.
01:00:51: Ich kann das nicht auseinanderhalten.
01:00:52: Ich verabscheuere diesen Menschen.
01:00:54: Ich würde mir jetzt niemals mehr irgendwie Dings reinschmeißen.
01:01:02: I
01:01:02: believe I can
01:01:03: fly.
01:01:05: Ja,
01:01:05: genau.
01:01:05: Kann
01:01:05: ich jetzt auch nicht mal hören, ohne den ekelhaften Typen vor Augen zu haben.
01:01:09: Ich würde auch niemals ein Ticket für sein Konzert.
01:01:11: Ich könnte das nicht trennen.
01:01:13: Ich finde es einfach ein Straftäter und er hat nichts auf der Bühne zu tun.
01:01:18: Da sollte man nicht klatschen für ihn.
01:01:19: Da sollte einfach nur bleiben, wo der Pfeffer wächst.
01:01:23: Ja, ich bin eigentlich absolut deiner Meinung.
01:01:26: Beim Beispiel von Michael Jackson muss ich mich aber schon immer selbst wieder... Schütteln und
01:01:31: Naja aber da ist ja auch nie besteht da gibt es ja auch kein.
01:01:34: also bei der Kelly ist es klar wir wissen was er gemacht hat.
01:01:37: bei PD die wissen wir wir wissen da gibt es Beweise.
01:01:40: Michael Jackson das kam mir dann irgendwann als er tot war und das das ist halt einfach das Schwieriges.
01:01:45: bleibt ihr immer so mit in living neverland die doku.
01:01:48: es bleibt es bleibt immer die unschuldigst Vermutung wir wissen es nicht.
01:01:51: er ist nicht mehr unter.
01:01:52: es gibt keine Beweise.
01:01:53: es gibt Leute die sprechen es gibt aber dafür auch keine Beweise.
01:01:56: Das ist halt das Schwierige, deswegen bleibe ich bei Michael Jackson noch recht neutral.
01:02:00: Und geht
01:02:01: mir genauso.
01:02:02: und was PDD oder R. Kelly oder die verurteilten Täter angeht, bin ich auf jeden Fall ganz deiner Meinung.
01:02:07: Kann man nicht trennen.
01:02:09: Was sagst du, Paula?
01:02:10: Ja, ich überlege die ganze Zeit während ihr sprecht.
01:02:13: Weil es gibt natürlich sehr, sehr viele, was ist dann mit den Filmen, also übergriffige Regisseure, darf man Quentin Tarantino-Filme noch gucken, über den ja auch bekannt ist, dass er sich nicht edel und gut verhält.
01:02:26: Es ist wirklich schwierig, grundsätzlich kann man Kunst und Künstler nicht trennen, finde ich.
01:02:32: Wie konsequent sind wir da in der Umsetzung?
01:02:35: Bei Michael Jackson finde ich es schon auch schwer.
01:02:37: Ja, es ist ja ein Unterschied, ob sich jemand einfach daneben nimmt.
01:02:40: Irgendwie blöde Sprüche oder akkulärisch ist oder keiner was.
01:02:43: Und ein Straftäter meiner Meinung nach.
01:02:45: Also ich finde alle Schauspieler oder Regisseure, die haben ja die teilweise sind ja die alle speziell.
01:02:51: Das ist einfach so.
01:02:52: Die sind alle speziell.
01:02:54: Und jetzt nur weil jemand nicht gerade eine angenehme Person ist und regelmäßig ausflippt oder keine Ahnung was, ist nochmal was anderes für mich als jetzt jemand, der wirklich Auch ins Gefängnis gehört, weil es etwas strafrechtlich relevantes ist.
01:03:11: Ja.
01:03:12: Ja, nach Christina's Tod zieht sich Bertrand erstmal zurück.
01:03:15: Der ist ja jetzt allein Erziehender Vater, muss sich um die beiden Kinder von Christina kümmern.
01:03:20: Doch nicht lange nach dem Tod von Christina verkündet tatsächlich Noir Desire ihr Comeback und veröffentlicht neue Songs.
01:03:26: Die Reaktionen sind gemischt, da sind dann diejenigen, die es eben feiern, dass die Band wieder auftritt und neue Songs spielt, aber eben auch die, die das Comeback überhaupt nicht gut finden.
01:03:35: Und diese Stimmen überwiegen immerhin.
01:03:38: Und deshalb, im November, Kündig die Band dann ihre endgültige Auflösung an.
01:03:44: Unter anderem, weil die anderen Bandmitglieder nicht mehr mit Bertrand auftreten wollen.
01:03:48: Der versucht es dann noch ein bisschen als Solo-Künstler, veröffentlicht ein Album, tritt bei Festivals auf.
01:03:53: Aber überall begleiten ihn Proteste.
01:03:55: Also vor Konzertseln stehen dann die Aktivistinnen und Aktivisten mit Schildern, kein Platz für Frauenmörder.
01:04:01: Und auch Marys ex Richard findet es völlig daneben, dass Bertrand wieder auftritt und sagt in dieser Netflix-Doku vom Rockstar zum Killer, seine Fresse sehen zu müssen.
01:04:12: Ihm ist gar nicht bewusst, was er damit anrichtet.
01:04:14: Es ist ihm scheißegal.
01:04:15: Er hält sich selbst für ein Genie.
01:04:17: Denkt, er steht über allem.
01:04:19: Er ist einfach ein herablassender Typ.
01:04:22: Ja, und jetzt könnt ihr mal überlegen, wie Bertrand wohl auf all das reagiert.
01:04:25: Der ist jetzt nämlich wütend über diese Proteste gegen ihn und die teils negative Berichterstattung.
01:04:31: Der zeigt dann auch auf Facebook sich verärgert, sagt er sei Opfer von Zensur und fordert das Recht auf Rehabilitierung.
01:04:39: Aber ich finde, das ist ja eben auch Meinungsfreiheit, dass Menschen eben auch sagen dürfen, dass sie es nicht in Ordnung finden, dass er wieder auftritt.
01:04:46: Aber er wird auch teilweise hoffiert.
01:04:48: Eine Zeitschrift würde ich im Jahr ihn und sein Album und holt Bertrand aufs Cover, so mit schön wuscheligen Haaren und verträumtem Blick.
01:04:58: Und hier haben wir auch das Bild auf dem Cover.
01:05:01: Caro, du kannst ja mal beschreiben.
01:05:02: Also ich finde, das ist ein absoluter Skandal.
01:05:05: Ja, du hast es ja schon gesagt.
01:05:06: Also er ist hier wirklich auf dem Cover ganz groß im Porträt.
01:05:10: Er hat so ein angedeutetes Lächeln, sieht verträumt aus, hat einen drei Tagebad.
01:05:15: Also würde man jetzt nicht wissen, was er getan hat, würde er wahrscheinlich erst mal so viele attraktiv wirken.
01:05:20: Und ich finde es einfach unfassbauend, wie ich schon gerade gesagt habe, einen absoluten Skandal, dass dieses Magazin ihn da auf die Titelseite gesetzt hat.
01:05:28: Ja, es ist auch nicht das einzige, weil er erzählt an einem Interview, dass die Schönheit wieder einen kleinen Platz in seinem Leben findet.
01:05:35: Portortiert wird er da als trauernder und nicht als Täter.
01:05:38: Und es gibt dann auch noch, und das ist besonders schön, eine gratis CD eines Rappers dazu zu diesem Magazine und eine seiner Textzeilen lautet, halt die Fresse oder du wirst Marie trendiniert.
01:05:51: An einer anderen Stelle rappt er dann darüber, dass er eine Frau misshandelt und ihr Bertrand Kantar Songs vorspielt.
01:05:57: What.
01:05:57: Schön, oder?
01:05:58: Sie bitte?
01:06:00: Super schön.
01:06:02: Fuck you Frauen, wir brauchen euch nicht.
01:06:05: Komplett.
01:06:05: Unfassbar, dass auch dann diese Rapper damit durchkommen.
01:06:09: Wahnsinn.
01:06:10: Die Zeitschrift L, die reagiert da drauf und widmet dann eine ihrer Ausgaben Marie und den vielen anderen Frauen, die jedes Jahr von Männern belästigt, angegriffen oder getötet wurden.
01:06:20: Und was ich auch interessant finde, die Eltern von Christina Radie, die hatten ja ausgesagt, dass Bertrand Christina wiederholt geschlagen habe.
01:06:27: Aber trotzdem verteidigt Kristinas Mutter Bertrand.
01:06:30: Er sei halt ein Mann.
01:06:32: Und vor allem ein Künstler.
01:06:34: Und die Proteste gegen ihn findet sie skandalös.
01:06:36: Das
01:06:36: ist nicht dein Ernst.
01:06:37: Ich meine, die eigene Tochter bringt sich um.
01:06:39: Na ja,
01:06:40: weil das Geld bringt wahrscheinlich, ne?
01:06:42: Wahrscheinlich sind die ja beteiligt vielleicht.
01:06:45: Ach so, vielleicht ist sie noch abhängig, ja.
01:06:46: Also unfassbar.
01:06:48: Unterdessen versucht eine Journalistin herauszufinden, ob Bertrand denn nun wirklich gewalttätig war, also versucht es quasi zu belegen.
01:06:55: Die recherchiert und telefoniert herum und erstmal möchte sich natürlich niemand äußern.
01:06:59: Doch dann meldet sich ein ehemaliges Mitglied von Bertrands Band Noir Desir.
01:07:03: Der äußert sich dann natürlich nur off the record, also ohne dass sie das aufnehmen konnte.
01:07:08: Aber über das Gespräch sagt sie dann in der Doku.
01:07:16: Ich
01:07:16: wollte wissen, ob er schon früher gewalttätig gewesen ist.
01:07:19: Und er bat mich, die Aufzeichnung zu stoppen.
01:07:22: Und dann meinte er, natürlich war er gewalttätig, auch schon vor Marys Tod.
01:07:26: Er gab mir sogar die Namen zwei anderer Frauen, mit denen er vor Christina zusammen war und die er geschlagen haben soll.
01:07:31: In den Jahren, die ich war, soll er versucht haben, eine von ihnen zu erwürgen.
01:07:35: Er meinte außerdem, dass Bertrand ein toxischer Manipulator war.
01:07:39: Und die Band Noir Lisier und Christina sollen halt gemeinsam die Entscheidung getroffen haben, zu lügen, um Bertrand Trors gewalttätige Seite zu vertuschen.
01:07:47: Und im Nachhinein versteht man, dass es ihm gelungen ist, alle hinter das Licht zu führen.
01:07:51: Die Richter, die Presse, die Polizei.
01:07:54: Und Bertrand versucht noch die Journalisten zu verklagen.
01:07:57: Zum Glück wird die Klage aber abgewiesen.
01:08:00: Und es zeigt halt, da hat offenbar ein ganzes System versagt.
01:08:03: Also, diverse Menschen haben weggeschaut für Erfolg, für Rom, zum vermeintlichen Schutz der Kinder und haben einfach nichts gesagt.
01:08:10: Ich finde es schon krass.
01:08:11: Verstehe ich nicht.
01:08:12: Verstehe ich einfach nicht.
01:08:14: Nee, ich und dich.
01:08:15: Und ich verstehe es auch am Ende mit, was sie dann sagt zum Schutz der Kinder.
01:08:19: Ja, es ist nicht toll, einen Vater zu haben, der wieder im Gefängnis sitzt.
01:08:22: Aber ehrlich gesagt, man weiß ja auch nicht, was er mit den Kindern gemacht hat.
01:08:25: Also jemand, der gewalttätig gegen Frauen ist, ist vielleicht auch gewalttätig insgesamt, weil er sich einfach nicht unter Kontrolle hat.
01:08:32: Absolut.
01:08:32: Und was lebe ich auch meinen Kindern vor?
01:08:34: Also die Kinder haben ja wahrscheinlich mitbekommen, was der Vater für ein Typ ist.
01:08:37: Und wenn dann das ganze Umfeld sagt, es ist egal, so verhält sich ein Vater halt, das macht ja wahrscheinlich was mit den Kindern.
01:08:45: Wenn man zeigt, okay, hier ziehen wir eine klare Grenze, wir zeigen ihn an und er gehört ins Gefängnis, weil man so einfach nicht zu Frauen ist, dann wäre das, glaube ich, ein anderes Statement.
01:08:54: Ja.
01:08:55: Und die Kinder müssten ja jetzt auch erwachsen sein, ne?
01:08:58: Interessant, wie die damit umgehen.
01:09:00: Ja, absolut.
01:09:01: Also, man kann echt nur sagen, das einzig positive, was man aus diesem Fall mitnehmen kann, ist, dass der Tod der beiden Frauen die Debatte um häusliche Gewalt und Femizide in Frankreich angestoßen hat.
01:09:10: Also, da wurde halt viel diskutiert und zumindest hat es dazu geführt, dass die Medien in Frankreich jetzt nicht mehr so von Eifersuchtsdrahmen oder Tragödie entsprechen und dass sich auch der Begriff Femizid durchgesetzt hat.
01:09:22: Also, das war zumindest mal ein kleiner Gewinn.
01:09:25: Und die Politik in Frankreich hat auch reagiert, also, wurden da die Gesetze gegen häusliche Gewalt verschärft.
01:09:31: Also körperlicher, aber auch psychische Gewalt in Partnerschaften wird da stärker verfolgt.
01:09:36: Und im Jahr zehnten gab es noch mal Änderungen.
01:09:38: Da gibt es jetzt elektronische Fußfesseln für gewalttätige Partner, erleichterte Kontaktverbote und auch weitere Schutzanordnungen.
01:09:47: Immerhin.
01:09:47: Aber gut, Bestrafung reicht ja nicht.
01:09:49: Also viel wichtiger ist ja eigentlich Prävention, damit es gar nicht erst zu solchen Taten kommen kann.
01:09:54: Ja, das sagen auch Organisationen und Aktivistinnen.
01:09:56: Also Marie-Trentignon ist halt in Frankreich zu so einem Symbol geworden.
01:10:00: Und jedes Jahr am fünfundzwanzigsten November am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen tauchen in Frankreich noch Bilder von ihr auf.
01:10:07: Also sie ist so zu einem Gesicht der Bewegung geworden, auch wenn sie das nie sein wollte.
01:10:12: Und immerhin diese Netflix-Doku hat halt dazu geführt, dass noch einmal ein neues Verfahren gestartet wird.
01:10:18: Also der Tod von Christina Radie.
01:10:21: wird noch mal neu untersucht.
01:10:22: Also die Behörden wollen herausfinden, ob er sie vielleicht doch in den Suizid getrieben hat durch psychische oder körperliche Gewalt.
01:10:30: Und ja, das ist einfach ein Thema, dieses Thema Femizide.
01:10:33: Es ist ja wirklich super hochaktuell.
01:10:36: Also es gab ja auch gerade diesen Fall in Österreich von dieser Influencerin, Stefan Nepé, die mutmaßlich von ihrem Ex-Freund nach der Trennung umgebracht und verschadet wurde und so.
01:10:45: Und ich sage das ja immer zu dir, Karo, ich schick dir gefühlt jeden zweiten Tag irgendeinen neuen Femizidfall.
01:10:50: Und ich finde es so krass, das muss einfach aufhören.
01:10:53: Ja.
01:10:53: Ja.
01:10:54: Harter Fall.
01:10:55: Puh.
01:10:56: Cool.
01:10:57: Ja, Stimmungskiller würde ich jetzt mal sagen.
01:10:59: Aber hey, was soll's?
01:11:03: Ich hab gerade geschaut, die Kinder sind heute, zweiundzwanzig und siebenzwanzig Jahre
01:11:06: alt.
01:11:07: Ja, und er ist ja immer noch auf freiem Fuß und du sagst ja bis vierundzwanzig zumindest.
01:11:11: Ich weiß gar nicht, wie knapp die Doku kam um den Zeitpunkt auch heraus, weil du hast gesagt, der letzte Eintrag war Ende vierundzwanzig oder so, ne?
01:11:18: Auf seinem Instagram.
01:11:19: Vielleicht hat er sich jetzt zurückgezogen und geht jetzt nicht mehr in die Öffentlichkeit.
01:11:23: Also ich fände es richtig, ich hätte keinen Bock mehr Songs von dem anzuhören.
01:11:27: Nee,
01:11:27: bestimmt nicht.
01:11:28: Aber wahrscheinlich hatte er selbst gar keinen Schuldbewusstsein.
01:11:30: Ja gut, das war ein schöner, interessanter Ausflug, wenn auch schmerzhaft.
01:11:35: Gut, für Amira ja nicht so neu, weil so beschäftigt sich ja häufiger damit.
01:11:39: Also man ist ja richtig drin, man taucht da richtig so ansehen.
01:11:43: Ja, aber ich muss jetzt gleich mal hier irgendwie... noch ein Räucherstippchen anwärchen, weil ich bin voll in dieser Welt gerade gefangen.
01:11:51: Ich habe auch so eine Wut in mir gegen diesen Typen.
01:11:54: Ja, ekeler, wirklich, da denkst du einfach nur... Das ist alles nicht politisch korrekt, was man jetzt sagen würde.
01:12:00: Oder was man denkt.
01:12:01: So, wir denken uns das jetzt alle und wir hoffen, dass sich in der Hinsicht auch ein bisschen was tut.
01:12:05: Ich finde es ja auch gut, dass sich stimmt lauter wird.
01:12:07: Es wird nur schwierig, weil ich selber hätte jetzt gar keinen Lösungsansatz, weil es ist einfach, es ist ja in den Männern drin, was wir es machen.
01:12:15: Ich weiß aber nur, dass das das Problem hauptsächlich ist.
01:12:17: Es muss immer erst mal was passieren, bis einem geglaubt wird.
01:12:21: Wir oft kommen dann, hey, ich werde verfolgt, ich habe einen Stalker, mein Ex-Stalker, der lauert mir auf.
01:12:26: Ja, okay, wir machen hier in der Anordnung, da darf sich nicht nähern, ihnen für die nächsten zehn Tage und so.
01:12:32: Und dann werden die trotzdem umgebracht.
01:12:35: Also, da muss ja schon irgendwie mal ein bisschen härter durchgegriffen, schon viel früher.
01:12:41: Es ist immer so, es muss immer erst etwas passieren.
01:12:44: Sie müssen geschlagen werden.
01:12:45: Ich erlebe das auch selber, immer im Umfeld und so ist es wirklich.
01:12:49: Denk ich mir so, hey, aber warum macht die Polizei da nix und so?
01:12:51: Ja, die haben ein Annäherungsverbot ausgesprochen für nächsten Tage.
01:12:57: Das Ding ist gefährlich.
01:12:59: So fangen die Geschichten an.
01:13:00: So gehen Netflix-Dokumentationen los.
01:13:02: Genauso wie du es jetzt gerade erzählst.
01:13:05: Was interessant ist, es gibt so einen Achtstufen der Gewaltmodell.
01:13:09: Das hat eine britische Forscherin mal untersucht.
01:13:12: Und die sagen eben, diese Trennung ist der gefährlichste Moment für die Frau.
01:13:15: Und wenn man einen Tipp geben kann ist, Wenn der Ex-Partner sagt, ich möchte noch ein letztes klärendes Gespräch, geht auf keinen Fall alleine dahin.
01:13:24: Weil ganz oft ist es nämlich so, weil es heißt dann immer Tat im Effekt, aber faktisch ist es oft so, dass wenn die Frau sich trennt oder das ankündigt, Dann gibt der Mann vor, das zu akzeptieren.
01:13:34: Und dann fangen die an zu planen.
01:13:35: Und dann sagen sie, lass uns noch einmal verabreden.
01:13:37: Ich möchte noch einmal mit dir reden.
01:13:39: Und natürlich wird nicht jeder Ex zum Täter, sondern will vielleicht wirklich nur einen Abschluss.
01:13:44: Aber man sollte wirklich jemanden mitnehmen.
01:13:46: Und wenn der im Nebenzimmer sitzt, weil ganz oft ist das der Moment, wo die dann ausrasten.
01:13:51: Ja, ganz einfach.
01:13:52: Das weiß ihr schon.
01:13:53: Du warst ja mit dem nach zusammen.
01:13:55: Und wenn der Gewaltte dich in der Beziehung war, ein krasses Aggressionsproblem hatte.
01:13:59: Dann kannst du dir sicher sein, geht auf gar keinen Fall mal allein hin.
01:14:02: Das ist ja was anderes als eine normale Beziehung.
01:14:03: Schuss machst und so.
01:14:04: Aber ne.
01:14:05: Und genau so geht es ja immer los.
01:14:07: Ja, ich wollte noch mal reden und hier noch mal oder die Kinder hier nehmen und so.
01:14:10: Ganz schlimm, der Fall jetzt gerade... Ach, wo ist der Fabian in Güstdorf?
01:14:14: Der Fabian da...
01:14:15: Ja, mit der Stiefmutter, ja.
01:14:17: Der Ex von dem Vater, also die ist ja ein U-Haft.
01:14:21: Also sie ist aus Eifersucht, aus Wut.
01:14:24: Er hat sie verlassen, sie schnappt sich den Jung.
01:14:26: Es ist ja noch nicht... Bestätigt, glaube ich.
01:14:29: Ja, aber also muss man nicht bis drei zählen.
01:14:31: So nicht bewiesen, aber einfach die Ex-Partnerin des Mannes schnappt sich, den Sohn lockt ihn irgendwo hin, den achtjährigen und der wird tot aufgefunden.
01:14:40: Also stelle das einfach mal vor, was Menschen aus Wut, aus Trauer, aus Eifersucht, aus ganz krank sucht euch alle Hilfe verdammt.
01:14:49: Ja, schrecklich.
01:14:50: Sag mal, Leute, kann ich mal auf einer positiven Note enden hier bitte?
01:14:55: Ja, bitte.
01:14:55: Ja, bitte.
01:14:56: Samuel Monstry hat sein Glück wieder gefunden übrigens, der Ex-One von Marie und zwar mit Vanessa Paradis, mit der er nämlich verheiratet.
01:15:08: Ach, nicht dein Ernst, auch wie schön.
01:15:10: Das ist doch jetzt wirklich ein schönes Ende.
01:15:12: Ja, gut empfangen, hallo.
01:15:13: Ja,
01:15:14: wenigstens einer, der da noch sein Glück gefunden hat.
01:15:17: Das ist doch schön.
01:15:18: Ja.
01:15:19: Also, es war richtig schön mit euch hier in unserem schönen Podcast.
01:15:22: Wenn ihr uns nicht abonniert habt, macht das gerne, ne?
01:15:25: Es ist das in Crime Frauen, die töten und eisten Manchu Latte.
01:15:27: Und wir freuen uns natürlich über eure Meinung.
01:15:30: Wie fandet ihr den Fall?
01:15:31: Habt ihr etwas dazu zu sagen?
01:15:33: und über positive Bewertungen freuen wir uns natürlich auch.
01:15:36: Wir nehmen aber auch konstruktive Kritik, so ist nicht.
01:15:41: Und euch beiden danken wir für eure Zeit.
01:15:43: Amiren Paulas war super schön.
01:15:45: dass wir bei euch sein durften und dass ihr bei uns wart.
01:15:48: Und ja, hoffentlich bis bald mal wieder.
01:15:50: Ja,
01:15:50: danke vielmals.
01:15:51: Ja, ganz sicher.
01:15:52: Bis bald.
01:15:52: Tschüss.
01:15:53: Tschüss.
01:15:53: Danke schön für die Einladung.
01:15:55: Tschüss.
01:15:55: Bis bald.
01:15:56: Tschüss.
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