#40 Ein Date zwischen Lust und Tod - die Möchtegern-Serienkillerin

Shownotes

Sie lernen sich online kennen: Neugierig, offen, auf der Suche nach etwas Besonderem. Ein Chat, ein Treffen, eine gemeinsame Vorliebe – mit Vertrauen und Kontrolle. Ein Spiel mit Fesseln, das für beide harmlos beginnt. Er glaubt, es geht um Lust, um das Austesten von Grenzen. Doch für sie ist es mehr als nur ein Experiment. Ihr Ziel geht weit über Lust oder Leidenschaft hinaus. Für ihn ist es ein Date mit einer Frau, die seine geheimen Wünsche erfüllt. Für sie ein Schritt in die Dunkelheit. Es ist ein Test, ein Probelauf. Sie will nicht einfach nur jemanden kennenlernen – sie will töten. Nicht einmal. Nicht zufällig. Sondern immer wieder. Es ist der erste Schritt auf dem Weg zur Serienkillerin. Denn das ist ihr ganz spezieller Traum. Ein Fall um eine Frau, die auf brutale Art und Weise Geschichte schreiben wollte – aus dem krankhaften Wunsch heraus, jemand zu sein. Jule und Karolin sprechen über den Fall und ordnen die Hintergründe gemeinsam mit Psychologe Christian Lüdke und Rechtsmediziner Thomas Kamphausen ein.

Autoren: Jule Gölsdorf Elisa Kautzky Karolin Kandler

Instagram: @sistersincrime.podcast @julegoelsdorf @karolinkandler @christianluedke @kamphausenthomas.official

Quellen:

https://www.n-tv.de/ticker/Lebenslang-fuer-26-Jaehrige-wegen-Mordes-mit-besonderer-Schwere-der-Schuld-article25925677.html https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/goeppingen-frau-mord-maenner-schiefergrube-100.html https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/angeklagte-frau-wollte-sich-an-maennern-raechen-und-serienmoerderin-werden-100.html https://www.swp.de/lokales/goeppingen/mann-in-goeppingen-ermordet-staatsanwalt-sie-ging-dorthin-mit-der-festen-absicht-zu-toeten-78084299.html https://www.schwaebische-post.de/baden-wuerttemberg/goeppingen/mordprozess-goeppingen-staatsanwaltschaft-fordert-lebenslange-haft-93836720.html? https://www.zeit.de/news/2025-07/25/sie-wollte-serienmoerderin-werden-lebenslang-fuer-26-jaehrige https://www.stern.de/panorama/verbrechen/sie-wollte-serienmoerderin-werden--richter-verurteilt-anna-maria-w--35920934.html https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/versuchter-mord-kriegswaffe-anklage-asylbewerberheim-100.html https://ppulm.polizei-bw.de/kriminalstatistik-gp-2024/ https://www.stern.de/panorama/verbrechen/mord-aus-maennerhass--angeklagte-uebte-ihren-tatplan-an-ihrer-freundin-35834222.html https://www.timeanddate.de/wetter/deutschland/goeppingen/rueckblick

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Hilfsangebote: https://www.hilfetelefon.de/ Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben.

https://www.bioeg.de/service/infotelefone/sucht-drogen-hotline/

https://www.kmdd.de/infopool-und-hilfe/hilfe-und-beratung

https://weisser-ring.de/ Hilfe für Kriminalitätsopfer

https://beauftragte-missbrauch.de/themen/hilfeangebote-fuer-betroffene-von-sexualisierter-gewalt Hilfe für Betroffene von sexualisierter Gewalt von Kindern und Jugendlichen

https://www.schutzkind.com/ Aufklärung und Prävention zu sexualisierter Gewalt gegenüber Kindern und jungen Menschen

https://www.hilfe-info.de/Webs/hilfeinfo/DE/HilfeUndBeratung/PsychologischeUnterstuetzung/PsychologischeUnterstuetzung_node.html Psychologische Unterstützung

https://www.telefonseelsorge.de/ Telefonseelsorge

https://www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote/hilfsangebote/ Suizidprävention

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https://www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote/hilfsangebote/ Suizidprävention

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00:00:02: Sie lernen sich online kennen, neugierig, offen, auf der Suche nach etwas Besonderem.

00:00:09: Ein Chat, ein Treffen, eine gemeinsame Vorliebe.

00:00:13: Mit Vertrauen und Kontrolle.

00:00:16: Ein Spiel mit Fesseln, das für beide harmlos beginnt.

00:00:20: Er glaubt, es geht um Lust, um das Austesten von Grenzen.

00:00:25: Doch für sie ist es mehr als nur ein Experiment.

00:00:29: Ihr Ziel geht weit über Lust oder Leidenschaft hinaus.

00:00:33: Für ihn ist es ein Date mit einer Frau, die seine geheimen Wünsche erfüllt.

00:00:38: Für sie ein Schritt in die Dunkelheit.

00:00:42: Es ist ein Test, ein Probelauf.

00:00:45: Sie will nicht einfach nur jemanden kennenlernen, sie will töten.

00:00:50: Nicht einmal, nicht zufällig, sondern immer wieder.

00:00:55: Es ist der erste Schritt auf dem Weg zur Serienkillerin, denn das ist ihr ganz spezieller Traum.

00:01:03: Ein Fall, um eine Frau, die auf brutale Art und Weise Geschichte schreiben wollte, aus dem krankhaften Wunsch heraus jemand zu sein.

00:01:20: Warum werden Frauen zu Täterinnen?

00:01:23: Was treibt die bösartigsten Mörderinnen an?

00:01:26: Rache, Habgier, Notwehr, Eifersucht oder einfach sadistisches Vergnügen?

00:01:32: Frauen können genauso brutal morden wie Männer, vielleicht sogar noch grausamer.

00:01:37: Wir berichten

00:01:38: über interessante Fälle, beleuchten Hintergründe und sprechen mit Expertinnen und Experten.

00:01:44: Natürlich immer mit dem müdigen Respekt für die Opfer.

00:02:03: Hello, liebe Sistis.

00:02:04: Schön, dass ihr wieder mit dabei seid.

00:02:05: Ich bin Jule Göstoff.

00:02:07: Und ich bin Karolin Kantler.

00:02:08: Wie geht's euch erst mal als Frage?

00:02:10: Habt ihr gerade auch so viel um die Ohren?

00:02:12: Also seid ihr gerade auch so gestresst?

00:02:14: Wir haben ja echt jede Menge Projekte gerade.

00:02:17: Wir haben ja noblich schon erzählt, dass wir ein Doku-Format für Kabel eins gedreht haben, sozusagen die Fernsehsendung zu unserem schönen Podcast.

00:02:25: Da freuen wir uns schon riesig drauf.

00:02:26: Das kommt dann im Januar, haben wir glaube ich auch schon gesagt, oder?

00:02:29: Ich glaube, neunter Januar start.

00:02:32: Genau.

00:02:33: Das ist ja auch gar nicht mehr so lange hin.

00:02:34: Da müssen wir diese Woche noch ein bisschen vertonen.

00:02:36: Also wir moderieren das Ganze nicht nur, sondern wir sprechen es auch.

00:02:39: Das heißt, wir sitzen dann die ganze Woche stundenlang in der Sprecherkabine.

00:02:44: Ja, ich sag's dir, the pressure is on.

00:02:46: Also schön die Stimme schon, ne?

00:02:48: Kann ich dir auch gut klingen.

00:02:49: Nix mit Whiskey rauchen und Musik mit grünen.

00:02:53: Soll ja gut klingen.

00:02:54: Ich mein, sonst, man muss ja sagen, sonst werden so Doku's ja von ausgebildeten Sprechern vertont.

00:02:59: Aber in diesem Fall dürfen wir das selber machen.

00:03:00: Wir nehmen euch dann bei Insta auch.

00:03:02: und zeigen euch mal, wie das abläuft.

00:03:04: Aber ja, wobei, wenn du jetzt gerade sagst, Whisky und Rauchen, ich erinnere mich, als ich mein erstes Praktikum gemacht habe beim Radio, meinte der damalige Chefredakteur, also mit deiner Stimme wird das eh nix.

00:03:14: Du solltest ein bisschen Whisky trinken und Rauchen, damit du ein bisschen erwachsener klingst, so eine hohe Stimme will gar keine hören.

00:03:20: Aber schön, dass ihr es euch trotzdem anhört.

00:03:24: Ja, und ich bin auch schon ein bisschen aufgeregt, auch wegen des Formats an sich.

00:03:28: Also ich frag mich schon, gefällt euch das?

00:03:30: Mögt ihr das wirklich?

00:03:32: Es ist das in Crime, also nicht nur... als Podcast, sondern eben auch im Fernsehen.

00:03:36: Ja, guckt ihr das dann und so, ne?

00:03:38: Und wie kommt es an?

00:03:39: Oh, das ist echt krass.

00:03:41: Aber es ist ja auch nicht das Einzige, denn wir können noch ein bisschen mehr antiesern.

00:03:45: Also die Obduktionsfolge haben wir ja auch schon von erzählt, die kommt bald.

00:03:48: Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben, wir waren ja in der Rechtsmedizin bei Thomas und haben uns eine Obduktion angeschaut.

00:03:54: Genau, und wir durften nicht nur zugucken, sondern haben auch viele Fragen gestellt.

00:03:58: Und du hast ja noch ein paar Experimente gemacht, oder?

00:04:02: Ja genau, wir haben nämlich mal gezeigt, was passiert, wenn man jemanden mit einem Hammer angreifen würde.

00:04:08: Also wir haben das so nachgestellt mit einem Schwamm, der Blut getränkt war, also natürlich mit Ersatzflüssigkeit.

00:04:13: Und Thomas hat dann erklärt, was die Blutspritzer-Aussagen an der Wand.

00:04:17: Also er hat quasi mit einem Hammer auf diesen Schwamm geschlagen, dann hat das so gespritzt und hat mir dann gezeigt, was man an den Blutspuren lesen kann.

00:04:25: Das war echt so faszinierend.

00:04:27: Also ihr hört und seht das bald.

00:04:28: Es ist sozusagen schon im Schnitt und wir haben ja auch noch eine Doppelfolge in Planung.

00:04:33: Ja, genau.

00:04:33: Da können wir vielleicht nächste Woche verraten, mit wem wir da eine Kollab machen.

00:04:36: Also es wird auf jeden Fall richtig cool.

00:04:39: Wir freuen uns schon total drauf.

00:04:40: Ich hoffe, euch gefällt es dann auch.

00:04:42: Ja, es ist auch mit zwei Frauen.

00:04:44: Ihr könnt ja vielleicht mal raten.

00:04:46: Stimmt.

00:04:46: Was denkt ihr mit wem?

00:04:47: Beziehungsweise welchen Podcast wir eine Doppelfolge aufnehmen, schreibt uns doch mal in die Kommentare bei Insta, auf sistersandcrime.podcast oder auch gerne bei Spotify.

00:04:56: Ja, oder wir können Abstimmung in unserem WhatsApp-Kanal machen, denn da gibt es auch gute Sachen.

00:05:02: Er geht wieder.

00:05:04: Keine Ahnung warum, aber er war ja kurzzeitig gesperrt, jetzt wurde er wieder freigeschaltet und wir hoffen auch mal, dass das so bleibt.

00:05:11: Also, ich hab immer noch keine so richtige Vermutung, was jetzt das Problem war.

00:05:15: Vielleicht war irgendein Foto, wo WhatsApp dann gesagt hat, nee, das war zu krass, vielleicht von der Obduktion.

00:05:20: Wobei, es war nur der Schwamm, der ein bisschen blutig aussah.

00:05:24: Hoffentlich passiert das nicht so schnell wieder.

00:05:26: Ich hoffe auch, wir müssen ein bisschen aufpassen.

00:05:28: Aber es kommt noch was Cooles, und zwar wollen wir mal was ausprobieren.

00:05:32: Also, es ist ja klar, ist das, dass in Crime Frauen die töten, das bleibt natürlich unser Ding.

00:05:37: Ab und an haben wir ja auch eine Folge zu Femizien, das finden wir auch nach wie vor super.

00:05:41: Heißt, jeden Dienstag gibt's die neuen Folgen, da bleibt auch alles beim Alten versprochen.

00:05:46: Aber wir wollen mal ein kleines Experiment wagen.

00:05:48: Das heißt, es gibt bald noch mehr Sisters in Crime und es hat was mit deinem Sohn zu tun.

00:05:54: Ja,

00:05:54: er wird sich freuen, wenn er das jetzt hört, weil eigentlich darf er es ja nicht hören.

00:05:57: Also er will generell total gerne Podcasts hören, vor allen Dingen auch unseren.

00:06:02: Aber Sisters in Crime... ist für einen neunjährigen nicht wirklich optimal, würde ich sagen.

00:06:08: Bisschen zu blutrünstig.

00:06:10: Im Ernst.

00:06:11: Also diese harten Themen sind natürlich nichts für Ludwig.

00:06:14: Tut mir auch total leid, dass er das nicht hören darf.

00:06:16: Also er kann sich die Arbeit der Mama nicht anhören.

00:06:19: Er kann nicht hören, was sie da jeden Tag macht.

00:06:21: Das ist wirklich schade.

00:06:22: Und es kommt noch dazu.

00:06:24: Generell habe ich nach Podcasts gesucht, in denen es um schöne Geschichten geht, um wahre Geschichten, die vielleicht total spannend sind, aber eben nicht so hart, sondern eben auch für einen neunjährigen geeignet.

00:06:34: Und ehrlich gesagt, besonders viel habe ich da nicht gefunden.

00:06:38: Ja,

00:06:38: vielleicht kennt ihr das ja auch.

00:06:39: Also einige von euch haben ja vielleicht auch Kinder, hören die Podcasts.

00:06:43: Welche?

00:06:44: Und ich meine, wir reden ja jetzt nicht so von so einem klassischen Kinder-Content, sondern eher so, es soll halt so cool sein, wahre, spannende Geschichten, die vielleicht gar nicht explizit für Kinder sind, aber eben kindertauglich.

00:06:56: Also, das könnt ihr uns ja auch mal bei Insta schreiben, ob ihr gute True Story-Podcasts hört, die auch Familien bzw.

00:07:02: kindertauglich sind.

00:07:04: Ich hab Ludwig zum Beispiel immer Plotthaus folgen hören lassen.

00:07:07: Die sind ja supercool, aber Lotti hat halt auch viel Crime.

00:07:11: Also, da geht dann eben nicht alles.

00:07:12: Aber jedenfalls haben wir gedacht, okay, da gibt es nicht so viel.

00:07:16: Da müssen wir es halt selber machen.

00:07:17: und deshalb unsere Idee.

00:07:19: Wir machen eine zweite Variante von Sisters in Crime mit True Stories, die genauso spannend sind, aber eben nicht so hart, sondern eben für die gesamte Familie.

00:07:28: Und uns interessiert, was denkt ihr darüber?

00:07:31: Würdet ihr euch so was anhören?

00:07:32: Ja, findet ihr das eine gute Idee?

00:07:34: Und wenn ja, was für Geschichten würdet ihr denn gerne hören?

00:07:36: Also mögt ihr vielleicht eher Abenteuer oder so Überlebensgeschichten?

00:07:41: Mystery, aber ohne Tote?

00:07:43: Schreibt mal auf sistersandcrime.podcast auf Insta.

00:07:46: Ich mach da gleich mal einen Post.

00:07:48: So.

00:07:49: Mich beschäftigt immer noch was anderes.

00:07:51: Ich habe ein so wahnsinnig schlechtes Gedächtnis.

00:07:54: Kennst du das?

00:07:55: Ja.

00:07:56: Total.

00:07:58: Ich frag mich auch die ganze Zeit, womit das zusammenhängt.

00:08:00: Ist es der Schlafmangel, ist es das einfach so viele Themen in meinem Kopf sind, dass das Gehirn dann irgendwann sagt, okay, die Hälfte schmeißt jetzt einfach raus.

00:08:08: Aber wie kopst du darauf?

00:08:09: Ja, es hat was mit unserem heutigen Fall zu tun.

00:08:12: Der spielt nämlich in Göppingen.

00:08:14: Das ist bei Stuttgart und ich hatte tatsächlich mal was mit einem Typen, der aus Göppingen kam.

00:08:21: Du,

00:08:21: vielleicht könnten wir das ja sowieso immer mal einbauen.

00:08:25: Erwähnen erst mal die Stadt und du sagst, ob du das schon mal was mit einem Typen hattest.

00:08:29: Und wie das erlebt, das war

00:08:30: eine schöne Idee.

00:08:32: Aber ja, ist ja ein Zufall.

00:08:34: Und in diesem Fall kriege ich die Story aber auch nicht mehr so genau zusammen.

00:08:37: Das ist wirklich schlimm.

00:08:38: Ich kann mich auch an Sachen aus meiner Kindheit und Jugend wirklich schlecht erinnern.

00:08:41: Immer eher so bruchstückhaft.

00:08:43: Und wenn mir dann aber jemand was davon erzählt, dann kommen so Erinnerungen wieder.

00:08:47: Und ich habe gestern mit meinen Mädels aus Hannover, ich komme ja aus Hannover, da habe ich noch meine Mädels-Truppe und wir haben so gelacht.

00:08:53: Weil damals habe ich mit meiner Freundin Gilke zusammen gewohnt und die hat diesen Typen auch mal getroffen, weil der mich mal zuhause besucht hat, also in unserer WG.

00:09:02: Und irgendwie haben die Mädels erzählt, ich habe den im Schiurlaub aufgetan, der hat mich da irgendwie angesprochen.

00:09:07: Und wir Mädels waren aber damals so ein bisschen fiesig und auch ein bisschen markenfixiert, was die Klamotten angeht.

00:09:15: Ach nee, lass mich raten ihr habt.

00:09:17: Polo-T-Shirt wahrscheinlich getragen.

00:09:19: Mit Kragen hoch?

00:09:20: Ja, schön.

00:09:21: Und vor allem von Polo Ralph Lauren.

00:09:24: Das war ja damals total innen.

00:09:26: Und dieser Typ hat sich darüber lustig gemacht, dass wir immer diese Hemden mit dem Polospieler draufgetragen haben.

00:09:34: Ich stehe.

00:09:34: Ich habe dann jedenfalls zu uns nach Hause die Treppe hoch, trug einen schlichten Woll-Pulli und hatte sich dann so ein Pferdeaufkleber für Kinder auf den Pulli geklebt als Gag.

00:09:45: Nicht dein erstes.

00:09:46: Das ist aber total witzig und süß irgendwie, oder?

00:09:50: Also klar, er macht sich voll über euch lustig, aber irgendwie ist es auch ein bisschen sweet für dich.

00:09:55: Was ist aus dem Typen geworden?

00:09:57: Ja, nix, offensichtlich.

00:09:58: Da ich mich ja nur lücken darf, erinnere ich.

00:10:01: Also, meine Freundin Schraube, die ist auch aus der Hannover Klicke, die hat gestern geschrieben.

00:10:05: Ja gut, das war eine Fernbeziehung und der hatte einen am Sender.

00:10:08: Deshalb war dann Schluss.

00:10:11: Was?

00:10:11: Deine Freundin hieß die Schraube?

00:10:13: Ja, weil ihr hattest eigentlich Nadine, aber ihre Großaltern hatten eine Schraubenwerkstatt.

00:10:16: Deshalb war ihr Spitzname.

00:10:18: Ach, Schraube.

00:10:19: Grüße gehen raus an dieser Stelle.

00:10:22: Und weil sie gesagt hat, der Typ hatte einen am Sender, also wenn er uns jetzt hört, sorry, ich zitiere hier nur, es waren nicht meine Worte.

00:10:30: Aber deshalb ist mir Göppingen ein Begriff.

00:10:32: Und bevor ich dir erzähle, was da passiert ist, hast du ja aber noch eine schöne Geschichte für uns.

00:10:36: Ich sage, no wine and crime.

00:10:41: Wine and crime.

00:10:44: Ja,

00:10:45: und die ist ganz besonders skurril.

00:10:47: Ein Fall aus Vlandern, da hat eine Frau nämlich nichts ahnend, eine Flasche Wein entkorkt.

00:10:54: Im Dezember, das war das, ein schöner Rotwein.

00:10:58: Die Frau gießt sich ein, nimmt einen Schluck, doch statt des puren Genusses schmeckt der Wein überhaupt nicht.

00:11:05: Es bleibt bei einem Schluck aus dem Glas, der Rest landet im Ausguss.

00:11:10: Doch kurz danach wird der Frau schlecht.

00:11:13: Sie bricht zusammen, die Freundin ruft den Notarzt, Aber es hilft nichts.

00:11:18: Fünf Tage später ist die Frau tot.

00:11:21: Oh krass, was war denn in dem Wein?

00:11:23: In dem Wein waren Drogen, genauer gesagt eine große Menge MDMA, die fraust also an einer Überdosis gestorben.

00:11:32: Die Frage ist jetzt natürlich, warum sind da Drogen in dieser Flasche Wein?

00:11:36: Vermutlich ein Dealer oder mehrere Dealer, die den Stoff möglichst unauffällig transportieren wollten?

00:11:42: Die Dachten sich fällt ja nicht besonders auf, also tue ich das Ganze in den Rotwein.

00:11:47: Die Frage ist, wer steckt dahinter?

00:11:48: Den Wein dieser Marke gibt es nicht in den Supermärkten, sondern nur online.

00:11:54: Hat sie ihn bestellt oder geschenkt bekommen?

00:11:57: Muss man dazusagen, die Frau arbeitet im Finanzministerium und da landen wohl manchmal auch beschlagnahmte Gegenstände.

00:12:04: Die Ermittler vermuten jetzt also, dass sie die Pulle vielleicht heimlich von der Arbeit mit nach Hause genommen hat.

00:12:11: Man weiß es aber nicht so genau.

00:12:12: Also selbst gedeelt würde sie ja wohl nicht haben, weil dann aus Versehen einen Schluck Wein nehmen, das wäre ziemlich doof, aber schon tragisch in jedem Fall.

00:12:20: Ja, total.

00:12:21: Und das ist auch nicht der erste Fall.

00:12:23: Es gab das schon mal, also da landeten drei Männer im Krankenhaus, die auch MDMA-versetzten Wein getrunken hatten, die allerdings haben zum Glück überlebt.

00:12:33: John von Wine and Crime.

00:12:34: jetzt zu Nur Crime.

00:12:37: Du hast uns ja ein Fall mitgebracht.

00:12:38: Genau, um Wein geht's in meinem Fall jedenfalls nicht.

00:12:48: Es ist ein später Mittwochabend, als eine Frau laute Schreie aus der Wohnung ihres Mieters hört.

00:12:55: Erst glaubt sie, sich verhört zu haben, vielleicht war es ja nur ein kurzer Streit, vielleicht auch der Fernseher.

00:13:01: Doch die Schreie klingen panisch, hilfesuchend.

00:13:05: Unruhig tritt sie auf den Flur, sie klopft gegen die Wand, ruft den Namen ihres Mieters, doch es kommt keine Antwort.

00:13:13: Schließlich geht sie zur Tür und klingelt.

00:13:16: Erst zögerlich, dann immer eindringlicher, doch nichts rührt sich.

00:13:21: Da ahnt sie, dass etwas nicht stimmt.

00:13:25: Mit klopfenem Herzen holt sie den Ersatzschlüssel aus ihrer Wohnung, steckt ihn ins Schloss und öffnet vorsichtig die Tür.

00:13:32: Schon im Flur sieht sie Blutspuren.

00:13:35: Schmale Tropfen erst, dann größere Flecken.

00:13:38: Ihr wird schwindelig.

00:13:39: Sie ruft noch einmal den Namen ihres Mieters, doch die Wohnung bleibt still.

00:13:44: Im Wohnzimmer findet sie dann den forty-jährigen Mann nackt vor einer braunen Couch auf einem umgekippten Stuhl.

00:13:53: Blut verschmiert.

00:13:54: Seine Beine, Arme, sein Oberkörper sind an den Stuhl gefesselt und er ist tot.

00:14:00: Krass, das klingt auf jeden Fall nicht gut.

00:14:03: Und das war alles in Göpping, also in der Stadt, aus der dein Date kam?

00:14:07: Ja, ganz genau.

00:14:08: Wir sind in Göppingen.

00:14:10: Das ist eine kleine Kreisstadt in Baden-Württemberg mit rund neunundfünfzigtausend Einwohnern.

00:14:15: Die Stadt liegt nur etwa vierzig Kilometer östlich von Stuttgart und zeichnet sich so durch schöne Streuobstwiesen und beschauliche Wohngebiete aus.

00:14:24: Und Göpping gilt statistisch gesehen als vergleichsweise sicher.

00:14:28: Die Kriminalitätsrate liegt hier unter dem Landesdurchschnitt, bei rund drei tausend siebenhundert Straftaten pro einhunderttausend Einwohner, im Jahr zwanzig zwanzig zumindest, während es in Baden-Württemberg gesamt im Durchschnitt viertausend neunhundert sind.

00:14:43: Ja und doch erschüttern immer wieder Gewalttaten die Stadt, also im Mai dieses Jahres zum Beispiel.

00:14:48: Das Schoss nahe einer Asylunterkunft in Göppingen, ein vierunddreißigjähriger mit einer Maschinenpistole auf eine Menschengruppe, also wirklich mitten auf der Straße, vielleicht erinnerst du dich.

00:14:57: hatten wir, glaube ich, auch irgendwo in den Nachrichten.

00:15:00: Ja, ich erinnere mich noch, das war überall in den Schlagzeilen, also total grausam.

00:15:04: Ja, und nur wenige Monate zuvor wurde in Göpping eine weitere Schlagzeile geschrieben.

00:15:09: Es ist der sechzehnte Oktober, zwei tausend vierundzwanzig, ein freundlicher Herbsttag, der unscheinbar beginnt und tödlich endet.

00:15:17: Ja, und alles beginnt mit einer Fetisch-Website.

00:15:21: Hast du dich auch so einer schon mal umgeschaut?

00:15:24: Einer Fetisch-Website.

00:15:26: Ich weiß gar nicht so genau, was das ist.

00:15:27: Also ist das dann eine Website, auf der man so Fessel-Sachen kaufen kann, oder?

00:15:31: Naja, es ist eher eine Plattform, wo sich Menschen treffen, die ein bestimmtes sexuelles Interesse oder eine besondere Vorliebe haben, also ein Fetisch teilen.

00:15:39: Du siehst, ich hab das noch nicht so oft besucht.

00:15:43: Offensichtlich nicht.

00:15:44: Ich auch nicht.

00:15:46: Für viele ist es aber ganz selbstverständlich.

00:15:47: Andere hingegen haben irgendwie Berührungsängste.

00:15:50: Und klar ist ja, jeder kann machen, was er mag, solange alle anderen Beteiligten auch einverstanden sind.

00:15:55: Aber oft kommt da ja die Diskussion um den Begriff normal auf und nur mal so zur professionellen Einordnung.

00:16:02: Das sagt unser Psychologe Christian Lütke dazu.

00:16:06: Kurz gesagt, ein Fetisch ist eine sexuelle Vorliebe, bei der die Erregung an bestimmte Gegenstände, Materialien oder Körperteile gebunden ist, zum Beispiel an Leder, Schuhe oder Füße.

00:16:17: Wichtig ist die Unterscheidung, eine Vorliebe ist normal und nicht krankhaft, solange einvernehmlich ausgelebt wird, niemandem schadet und das eigene Leben nicht einschränkt.

00:16:27: Klinisch sprechen wir erst von einer Störung, wenn die Vorliebe zu einem deutlichen Leidensdruck führt, Beziehungen zerstört oder nur noch unter Verletzungen.

00:16:37: Übrigens hat das Wort fetisch wohl ursprünglich gar nichts mit Sexualität zu tun.

00:16:41: Es geht nämlich eigentlich um besondere Wünsche und der Begriff ist auch ziemlich alt.

00:16:45: Also manche sagen, der kommt vom portugiesischen Fatico, also zauber oder magischer Gegenstand.

00:16:51: Andere leiten ihn vom französischen... Fetisch ab, was soviel heißt wie Glücksbringer.

00:16:58: Und früher meinte man damit eher so Objekte, die religiös verehrt wurden, wie Talismane, denen man dann so über natürliche Kräfte zuschreibt.

00:17:05: Und erst später hat sich die Bedeutung dann in den sexuellen Bereich verschoben.

00:17:10: Also ich war jedenfalls mal auf dieser Fetisch-Website, um die es hier geht.

00:17:13: Und hier, ich hab dir mal ein Foto mitgebracht, so sieht die Startseite aus.

00:17:17: Also es ist ein schwarzer Hintergrund.

00:17:19: Man sieht so leicht verschwommen ein Foto von einer Frau.

00:17:23: Also man sieht nur die Lippen und so ein bisschen ja den Unterkiefer und das Kinn.

00:17:28: Und im Vordergrund ist es somit lila hinterlegt.

00:17:31: fetisch.de sieht man, befreie dich und lebe dich aus, erlebe deinen Neugier steht da, probier was Neues, fühle deine Lust.

00:17:38: Ja, es ist wie so eine ganz normale Website aufgebaut, kann man sich registrieren oder eben einlocken.

00:17:44: wenn man schon wieder da ist.

00:17:45: Also ich finde, das sieht jetzt nicht total außergewöhnlich aus.

00:17:48: Es wirkt erst mal ganz ansprechend, finde ich, diese Seite.

00:17:51: Achso, da unten sind noch so Ketten.

00:17:53: Ja gut, da sieht man dann schon, worum es geht.

00:17:55: Ja, sie trägt ein Halsband und ist sozusagen so an der Kette gelegt.

00:17:59: Aber auch ein bisschen so nachtenklubmäßig, finde ich.

00:18:01: Und Lila steht ja übrigens auch für Sinnlichkeit, aber auch für Macht und Mysterium.

00:18:06: Ja,

00:18:07: spannend.

00:18:08: Und was gibt es sonst noch so auf der Website?

00:18:10: Ich bin noch mal so ein bisschen runtergescrollt, da steht dann zum Beispiel habe keine Norm und finde Fetischkontakte in deiner Nähe für BDSM-Dates, Rollenspiele und viel mehr.

00:18:19: Du weißt, der Fetischkosmos ist riesig, vom Fuß Fetisch, über den Unterwäschefetisch, Gummi, Latex, Leder, Nylonfetisch.

00:18:26: Ja, bis zum Fetischhorizont ist es weit und für die ganz Verwegenen geht es hinterm Horizont immer weiter mit unvorstellbarem Spaß.

00:18:35: Also das ist so deren Werbung, nenne ich es mal.

00:18:38: Manche Plattformen bieten auch so Livestreams an.

00:18:41: Im Mittelpunkt steht aber in der Regel einfach so eine Art Feed, also ähnlich wie bei Facebook, in dem sich dann Nutzer und Nutzerinnen vorstellen können.

00:18:48: Die können Fotos posten und eben vor allem beschreiben, wonach sie suchen und auch wo ihre Grenzen liegen.

00:18:55: Und so entsteht dann so eine eigene Welt, in der es halt unzählige Vorlieben gibt von harmlosen Fantasien bis eben zu sehr speziellen Leidenschaften.

00:19:03: Aber in dieser fetisch-community gibt es auch strenge Regeln.

00:19:06: Zum einen äußert man in der Regel halt vorher eben seine Grenzen, also was geht und was eben nicht.

00:19:11: Man kann so safe words vereinbaren und es gibt auch eine sogenannte Aftercare, also so eine Nachsorge, in der man dann bespricht, was man gerade erlebt hat und wie es sich angefühlt hat.

00:19:21: Klingt jetzt nicht schlecht.

00:19:22: Und was hat dieser Website mit unserem Fall zu tun?

00:19:26: Ja, dort beginnt unsere Geschichte, und zwar in einem der Chaträume.

00:19:29: Dort gibt es nämlich so Gruppenräume, in denen dann viele gleichzeitig schreiben.

00:19:33: Und man hat aber auch die Möglichkeit für private Nachrichten, für den direkten Austausch.

00:19:38: Und so lernt der forty-seitigjährige Sven Oliver S. einen jungen Frau kennen.

00:19:44: Sven Oliver lebt eben in Görpingen und würde gerne sein Fetisch für Fesselspieler ausleben.

00:19:51: Und da habe ich Christian Lütke auch nochmal gefragt, was Fesselspieler eigentlich ausmacht.

00:19:55: Bei Fesselspielen geht es häufig um Vertrauen, Kontrolle, Hingabe und das bewusste Spiel mit Macht und Ohnmacht.

00:20:02: Neuropsychologisch können kontrollierte Angst- und Spannungskurven zu einer starken Erregung führen.

00:20:08: Entscheidend ist der Rahmen.

00:20:09: Vorherige Absprache, klare Grenzen, Safe-Wort und Nachsorge.

00:20:14: Wer das einvernehmlich praktiziert, ist nicht gestört.

00:20:16: Problematisch wird es erst, wenn Einvernehmlichkeit fehlt, Grenzen missachtet werden oder Gewaltfallentasien mit realer Schädigung verwechselt werden.

00:20:25: Ja, Sven Oliver hat also eben Lust auf diese Fesselspiele.

00:20:28: Bislang hatte er damit aber noch keinen Erfolg, hat also niemanden getroffen, der das mit ihm machen wollte und deshalb hat er sich auf dieser Fetisch-Plattform angemeldet.

00:20:36: Und sofort fällt ihm ein Profil ins Auge, das der XXI-Jährigen Anna Maria.

00:20:42: Die Deutsch-Barnerin, die ist ganz neu auf der Plattform und gibt an, auf sexuelle Fesselspiele zu stehen.

00:20:48: Und sie wohnt auch nicht weit von ihm entfernt.

00:20:50: Er hat ja noch keine Erfahrungen mit den Fesselspielen, würde das aber gerne mal ausprobieren.

00:20:55: Und bei Anna Maria, die ganz frisch da ihr Profil erstellt hat, da öffnen sich direkt mehrere Chat-Fenster.

00:21:01: Als junge Frau ist man natürlich auf so einer Plattform auch gefragt.

00:21:04: Und zufällig klickt sie auf das Profil von Sven Oliver, sendet ihm ein Spank.

00:21:09: Das ist so wie das Liken auf anderen Social-Media-Plattformen.

00:21:14: Er schreibt sie an und sie antwortet sofort.

00:21:17: Die beiden kommen ins Gespräch, tauschen Fantasien aus, lernen sich kennen.

00:21:21: Und irgendwann gibt er ihr seinen Nummer, sie wechseln also zu WhatsApp.

00:21:25: Und dort verabreden sie sich zu ihrem ersten Treffen, und zwar nicht etwa erst mal auf dem Kaffee, sondern direkt auf ein richtiges Sex-Date mit Fessel spielen.

00:21:36: Und zwar am sechzehnten Oktober, zwei Tausend vierundzwanzig.

00:21:39: Für viele ja ein ganz gewöhnlicher Mittwoch.

00:21:42: Doch für Sven Oliver eben ein besonderer Tag.

00:21:44: Er wird da zum ersten Mal seine besondere Vorliebe ausleben können.

00:21:49: Seine Wohnung liegt wie gesagt in Göppingen, nicht weit entfernt von so einer kleinen Kirche, ist eine ruhige Gegend.

00:21:54: Mehr Familienhäuser stehen da mit kleinen Garagen und kleinen Gärten.

00:21:58: Ja, hier wohnen vor allem Familien.

00:22:00: Man kennt sich in der Nachbarschaft.

00:22:02: Da ahnt wahrscheinlich auch niemand, was hinter verschlossenen Türen passiert, dass sich der Nachbar da zum Fesselspiel verabredet hat.

00:22:09: Nee, vermutlich nicht.

00:22:10: Und gegen zwanzig Uhr vierzig, da klingelt es dann bei Sven Oliver an der Tür.

00:22:15: Es ist Anna-Maria, eine schlanke, große, gepflegte junge Frau mit langem, braunen, lockigen Haar.

00:22:21: Also sie sieht genauso aus wie auf den Fotos, die er online gesehen hat.

00:22:26: Sie begrüßen sich, sie reden kurz und dann geht es auch schnell zur Sache.

00:22:30: Wir sind in seinem Wohnzimmer.

00:22:32: Durch das Fenster kommt nur die Dunkelheit hinein.

00:22:35: Sven Oliver zieht sich aus und setzt sich auf ein Holzstuhl im Wohnzimmer.

00:22:40: Anna Maria bleibt angezogen.

00:22:42: Sie holt ihr Bondageseil aus der Tasche.

00:22:45: Also in der BDSM-Community nennt man ihn den SAP, den Unterwürfigen, der sich der anderen Person hingibt.

00:22:52: Und Anna Maria übernimmt die Rolle der DOM, also der Dominanz.

00:22:56: Sie hat die Kontrolle.

00:22:58: Und was das genau bedeutet, das hat uns Christian auch nochmal erklärt.

00:23:03: Bei BDSM bezeichnet DOM die führende, also die gestaltende Rolle SAP.

00:23:10: die hingebende, empfangene Rolle.

00:23:12: Beides sind Rollen und keine Persönlichkeitsdiagnosen.

00:23:15: Psychologisch geht es häufig um Intensivierung von Nähe, klare Rollen, Verantwortung und das Erleben von Kontrolle, vor allem aber in einem sicheren Rahmen.

00:23:25: Der sollte also immer da sein, der sichere Rahmen.

00:23:27: und Anna-Marie.

00:23:29: Die beginnt jetzt damit, Sven Oliver an einen weißen Holzstuhl zu fixieren und erlässt sie, denn das ist ja Teil ihrer Vereinbarung.

00:23:37: Zuerst bindet sie seinen Hals an die Lähne des Stuhles fest und sie zieht ihm eine Schlafmaske über die Augen.

00:23:43: Jetzt kann er also nichts mehr sehen.

00:23:45: Vermutlich schlägt sein Herz ein bisschen schneller, immerhin.

00:23:48: Auf diesen Moment hat er ja lange gewartet.

00:23:50: Sie fesselt auch seinen Oberkörper an der Lähne.

00:23:53: Irgendwann ist er so eng an den Stuhl geschnürt, dass er sich kaum noch bewegen kann.

00:23:58: Er ist ihr völlig ausgeliefert und eigentlich läuft auch alles so, wie er sich das vorgestellt hatte.

00:24:04: Doch plötzlich spürt er ihre Hände nicht mehr, nur den Druck der Schlafmaske auf den Augen und irgendwie hat er das Gefühl, hier läuft was falsch.

00:24:12: Anna Maria steckt derweil ihre Airpods in die Ohren und macht sich Musik an.

00:24:17: Das bekommt er natürlich gar nicht mit, er riecht nur Zigarettenrauch.

00:24:21: und dann spürt er erstmal ihre Hände an seinem Hals und dann das Seil und sie zieht das Seil etwas fester und fester.

00:24:30: Er will ihr sagen, Dass es reich, dass er genug hat, doch seine Stimme geht im Würgen unter.

00:24:34: Denn das Seil um seinen Hals, das zieht sich immer enger, drückt die Luftröhre zu, er bekommt keine Luft mehr, röchelt, sein Versuch, um Hilfe zu rufen und sich zu befreien, ist vergeblich.

00:24:46: Noch immer hat er ja die Schlafmaske auf und kann nichts sehen.

00:24:49: Seine Arme und Beine sind gefesselt, er versucht irgendwie hochzukommen, um sich zu wehren und dabei stürzt er mit samt dem Stuhl dann auf das braune Sofa.

00:24:57: Und an dieser Stelle ist klar, das ist hier kein Spiel mehr.

00:25:00: keine erotische Fantasie.

00:25:02: Es ist tödlicher Ernst, denn die sechsundzwanzigjährige will den Mann umbringen.

00:25:08: Mit einem Bondetseil, das sie extra für die Tat bestellt hat.

00:25:11: Doch Anna Maria gelingt es nicht.

00:25:14: Sie merkt, wie ihr die Kraft nachlässt, denn jemanden zu erdrosseln, das ist gar nicht so einfach.

00:25:20: Das bestätigt auch unser Rechtsmediziner Thomas Kamphausen.

00:25:24: Dabei muss man Muskelkraft aufbringen, um die Halsweichteile zu komprimieren und viele Täterinnen und Täter verkennen, wie lange und wie feste man zudrücken muss, um dauerhaft und wirkungsvoll das Gehirn von der Sauerstoffverbindung abzugrennen bzw.

00:25:38: diese zu unterbrechen.

00:25:39: und damit letztendlich Bewusstlosigkeit eintritt, muss ein großer Gesamtquerschnitt der Gefäße verschlossen sein.

00:25:46: Das verkennen ganz, ganz viele Täterinnen und Täter, wie lange man eigentlich massiv wirken muss, bis jemand die Bewusstlosigkeit erlangt bzw.

00:25:52: bewusstlos wird und dass man dann den Druck auch noch aufrecht halten muss, damit eine dauerhafte sauerstoffmangelbedingte Schädigung des Gehirns einsetzt.

00:26:00: Das kann Minuten dauern dieser Todeskampf mit Gegenwehr.

00:26:04: Es ist ausgesprochen unangenehm.

00:26:07: weil eine Dunsung und Psyranose natürlich auch der Gesichtsautein setzt.

00:26:10: Das heißt also, das Gesicht schwillt an, die Zunge tritt raus, es wird blitzeblau das Gesicht.

00:26:15: Ja, das muss man dann auch erst mal ertragen können.

00:26:18: Und es ist eben auch eine Frage, das Durchhalten, so wie wir gerade gehört haben.

00:26:21: Und das schafft nicht jeder und sie dann offenbar auch nicht, oder?

00:26:25: Nee, das schafft sie nicht.

00:26:26: Und dann geht sie also in die Küche und holt sich ein Messer.

00:26:30: Und sie sticht zu.

00:26:33: Sven Oliver durchfährt an stechender Schmerz in der Brust, sofort tritt Blut aus der Wunde und sie sticht weiter zu.

00:26:40: Immer wieder.

00:26:41: Insgesamt siebenundzwanzig Mal.

00:26:44: Sechsmal in die Linke, sechsmal in die rechte Brust und fünfzehnmal in den Rücken.

00:26:50: Das wird die Obduktion später ergeben.

00:26:52: Da er auch keine Klamotten trägt, geht das auch einigermaßen leicht.

00:26:58: Ja, es sind wirklich die schrecklichen letzten Minuten im Leben von Sven Oliver.

00:27:03: Ja, von seinem Überlebenskampf bekommt Anna-Maria aber gar nicht so viel mit, denn sie hat ja laute Musik auf den Ohren.

00:27:10: Die Kopfhörer, die dämmen, jedes Röcheln, jeden schrei.

00:27:14: Und ich hab Christian Lütke mal gefragt, ob das auch typisch ist mit dieser lauten Musik, damit man sich irgendwie emotional besser abgrenzen kann.

00:27:22: Und das ist seine Antwort.

00:27:24: Laute Musik kann als Abschirmung dienen.

00:27:27: Weniger Umweltreize, weniger Empathietriger, das nennt man sensorische Dämpfung.

00:27:32: Ein Weg, innere Distanz zu schaffen.

00:27:35: Ob das typisch ist, lässt sich Pauschal überhaupt nicht sagen.

00:27:38: Es passt jedoch zu Strategien, die Täterinnen nutzen können, um Hemmungen zu senken, ähnlich wie Alkohol, Maskierung oder Entpersonalisierung.

00:27:47: Wichtig, das erklärt nichts, es beschreibt nur einen möglichen Mechanismus.

00:27:51: Verantwortung bleibt beim Täter bzw.

00:27:53: bei der Täterin.

00:27:55: Na definitiv und Empathie könnte Anna Maria fehlen, sie filmt den Todeskampf sogar.

00:28:01: Und er verliert erst das Bewusstsein und dann sein Leben.

00:28:06: Anschließend versucht sie, die Spuren zu verwischen, also sie reinigt so ein bisschen die Oberflächen, wäscht ihre mittlerweile blutgetränkte Jacke im Bad und sie macht auch noch Fotos als Erinnerung.

00:28:17: Aus seinem Rucksack kaut sie noch zehn Euro, schnappt sich eine graue Jacke, einen Aschenbecher und das Smartphone des Opfers.

00:28:24: Und gegen einundzwanzig Uhr vierzig, also so nach einer guten Stunde, verlässt sie die Wohnung.

00:28:29: Auf dem Weg zur Bushaltestelle, da versteckt sie seine Sachen zusammen mit ihrer eigenen blutverschmierten Jacke in einem Gebüsch.

00:28:37: Sie fährt mit dem Taxi nach Hause, um den Kameras am Bahnhof zu entgehen.

00:28:41: Ja, aber dann kommt ja die Nachbarin, wie wir am Anfang schon gehört haben, die ja diese Schreie gehört hat und Sven Oliver in seiner Wohnung findet.

00:28:50: Voller Panik wählt sie den Notruf und dann trifft dort schnell eine Streife der örtlichen Polizei vor dem Haus ein und kurz Zeit später auch der Gerichtsmediziner.

00:29:00: Und die Ermittler?

00:29:02: Die merken schnell, dass Anna-Maria jedenfalls keine erfahrene Mörderin ist.

00:29:05: Denn das Handy von ihm und auch die blutverschmierte Jacke, die werden schon kurze Zeit später in diesem Gebüsch gefunden.

00:29:12: Ja, und durch das Handy haben die Ermittler Zugriff auf die Chatverläufe der beiden.

00:29:16: Und am achtzehnten Oktober, also nur zwei Tage später, nimmt die Kriminalpolizei die damals-fünfundzwanzigjährige fest.

00:29:23: Okay, wow, das geht ja super schnell.

00:29:26: Ja, aber ist natürlich auch nicht so schlau, wenn du das Handy dann einfach da irgendwo in den Busch schmeißt, wo das hier sofort gefunden wird.

00:29:32: Und dann können die Leute sehen, mit wem hat der gechattet, da ist ihr Name und zack haben sie sie.

00:29:36: Ja, komplett dumm eigentlich.

00:29:38: Ja, aber sie gesteht dann auch direkt und beschreibt auch ganz genau, was sie getan hat und warum.

00:29:44: Und bei manchen Äußerungen, da fängt sie sogar an zu grinsen, also fast so ein bisschen, als wäre sie richtig stolz darauf.

00:29:50: Gott, das ist so krank.

00:29:52: Aber vielleicht kam es ja gar nicht so unrecht, oder?

00:29:54: Das klingt ja so, als wollte sie, dass sie das erzählen kann und als wollte sie von dieser Tat berichten.

00:29:59: Aber wer ist denn diese Frau?

00:30:00: Also Anna Maria besitzt sowohl die Deutsche als auch die spanische Staatsangehörigkeit.

00:30:05: Sie ist zweifache Mutter, hat eine Tochter und einen Sohn, aber gar keinen Kontakt mehr zu ihnen.

00:30:10: Und ihr Leben, das ist geprägt von Brüchen und Gewalt.

00:30:13: Also schon früh sagt sie, habe ihr Vater sie geschlagen.

00:30:17: Und während der Schulzeit beginnt sie auch schon, sich selbst zu verletzen.

00:30:20: Außerdem soll sie von einem Ex-Freund vergewaltigt worden sein.

00:30:24: Danach darutscht sie irgendwie ab.

00:30:26: Es geht stetig nach unten für sie.

00:30:28: Auch finanziell geht es eh nicht gut.

00:30:30: Sie prostituiert sich, um an Geld zu kommen.

00:30:32: Das sagt eine der ermittelnden Polizeibeamten.

00:30:35: Und welchen Einfluss solche Erlebnisse auf spätere Taten haben können, das habe ich Christian auch mal gefragt.

00:30:42: Belastende Biografien erhöhen statistisch das Risiko für psychische Störungen, Impulskontrollprobleme und Gewalt.

00:30:49: Sie determinieren Taten aber nicht.

00:30:51: Risikofaktoren sind unter anderem chronische Gewalt und Bindungstraumatisierungen, Substanzkonsum, dissoziale bzw.

00:30:59: nazistische Persönlichkeitszüge, fehlende soziale Einbindung, Fantasiewelten ohne Korrektiv.

00:31:06: Schutzfaktoren sind ebenso wichtig.

00:31:08: Stabile Beziehungen, Therapie, Arbeit, Sinnhaltungen.

00:31:11: Entscheidend ist immer die individuelle Verantwortung.

00:31:13: Eine schlechte Kindheit ist keine Entschuldigung für einen Verbrechen.

00:31:17: Ne, eine Entschuldigung auf keinen Fall.

00:31:19: Einfalls vielleicht eine Erklärung.

00:31:21: Ja, und dass Sven Oliver zum Opfer wird, das ist wohl auch eher Zufall.

00:31:25: Eigentlich hatte Anna Maria ein Treffen mit einem anderen Mann geplant, doch der hat aus Krankheitsgründen abgesagt.

00:31:32: Der hat sozusagen sein Leben Corona zu verdanken, das erklärt sie später einer Gutachterin.

00:31:37: Oh Mann,

00:31:38: das heißt, Sven Oliver hat einfach nur Pech gehabt.

00:31:40: Ja, und er sollte eigentlich nur der Anfang sein, denn eigentlich hatte Anna Maria einen ganz besonderen Plan.

00:31:47: Sie wollte... Serienmörderin werden.

00:31:50: Wie bitte?

00:31:51: Wie kommt sie denn auf sowas?

00:31:53: Also war das ihr Berufswunsch wahrscheinlich nicht, aber hat sich zu viel True Crime geschaut?

00:31:57: oder was war da los?

00:31:58: Ja, es klingt ein bisschen so, ne?

00:32:00: Aber klar, Berufswunsch, Serienkiller vielleicht nicht, aber auf jeden Fall hatte sie den Plan Serienkillerin zu werden und dafür kann es durchaus unterschiedliche Gründe geben.

00:32:09: Das erklärt Psychologe Christian so.

00:32:12: Berufswunsch,

00:32:13: Serienkillerinnen, also Männerhass und Ruhm, klingen nach einer sehr toxischen Mischung aus, Hassideologie, Grandiositätsfantasien, also die Überzeugung der eigenen Grandiosität und die Gehenachaufmerksamkeit.

00:32:26: Psychologisch sprechen wir von externen Signalen der Bedeutamkeit.

00:32:30: Wer sich innerlich sehr leer und ohnmächtig fühlt, kann versuchen, sich über extreme Taten großzumachen, eine perverse Form der Selbstaufwertung.

00:32:38: Mediale Inszenierung spielt eine Rolle, Rundfantasien, Vergleichen mit bekannten Tätern, die Idee in Erinnerung zu bleiben.

00:32:45: Das ist keine Diagnose, aber ein relevantes Motivcluster.

00:32:49: Tja, und ob das hier wirklich der Fall war, das werden wir im Laufe der Geschichte noch hören.

00:32:53: Also ich habe vorhin gedacht, dass sie es ja auch wie genossen hat, dass sie von ihrer Tat berichten kann und dass sie geschnappt wurde.

00:32:59: Aber wenn sie Serienkillerin werden wollte, dann war das wahrscheinlich nicht so ihr Plan.

00:33:03: Also dazu hat sie nicht gereicht, dann sie wurde jetzt schon nach der ersten Tat geschnappt.

00:33:07: Allerdings, also eine wirklich sorgfältige Mörderin war sie nicht.

00:33:10: Dadurch, dass Beweismittel schon so schnell gefunden wurden, steht sie bereits acht Monate später vor Gericht.

00:33:16: Sie ist angeklagt, den forty-jährigen Sven Oliver getötet zu haben, heimtückisch aus niedrigen Beweggründen und aus Mordlust, also der reinen Freude am Töten.

00:33:26: Um Punkt acht Uhr dreißig, betritt sie am ersten Prozesstag den Sitzungssaal am Landgericht Ulm.

00:33:32: In kleinen Tippelschritten ihre Fußfesseln, die klappern da über den Boden und vor ihrem Gesicht.

00:33:37: Da hält sie eine blaue Papiermappe.

00:33:40: Hier siehst du Bilder davon.

00:33:42: Also auf dem einen Foto sieht man ihre Füße.

00:33:44: Sie trägt schwarze Turnschuhe mit weißer Sohle und sie hat zu Handstellen um die Füße herum oder um die Fußgelenke herum.

00:33:51: Das heißt, ich glaube, das ist ja auch eine besondere Sicherheitsmaßnahme oder ich glaube nicht, dass das bei allen Tätern so gemacht wird.

00:33:57: Und auf dem zweiten Foto sieht man sie von hinten, neben einer Polizistin, glaube ich.

00:34:03: Sie trägt irgendwie ein helles Oberteil.

00:34:04: Wie du sagst, hält sie sich einen blauen Ordner vor das Gesicht.

00:34:07: Und man sieht ihr Gesicht ja leicht im Profil.

00:34:10: Sie hat dunkelblonde Haare, die relativ struppig aussehen.

00:34:14: Ja, sie wirkt ein bisschen zerzaust.

00:34:17: Genau, und diese Mappe, genau, hast du ja schon angesprochen.

00:34:19: Als die Pressefotografen dann den Saal verlassen, da lässt sie die Papiermappe dann sinken.

00:34:24: Sie wirkt ein bisschen jünger als sie ist.

00:34:26: Sie hat dunkle Ringe unter den Augen und du hast schon gesagt, diese raunen oder dunkelblonden, lockigen Haare sind etwas zerzaust.

00:34:33: Ein paar Strähnen hängen ja auch so ins Gesicht und an den Finger knöcheln hat sie Tattoos.

00:34:40: Und vor Gericht, da sagt auch ihre beste Freundin aus, Marina

00:34:44: Oh.

00:34:45: Eine Frau, die echt bereit war, fast alles für Anna Maria zu tun.

00:34:49: Und am sechzehnten Oktober, da erhält sie eine WhatsApp-Nachricht von ihr, die wirklich ihr Leben verändern wird, Anna Maria schreibt ihr nämlich, das Fesseln ist eskaliert.

00:35:00: Und sie wusste auch, also Marina wusste, dass ihre Freundin ein Date hatte mit Sven Oliver, doch diese Nachricht, die beunruhigt sie, sie fragt sich, hat er ihr etwas angetan?

00:35:10: Doch kurz darauf steht Anna Maria vor ihrer Tür, Blut verschmiert und nicht er hatte ihr was angetan, sondern Anna Maria ihm.

00:35:19: Und das heißt, Anna Maria hat es ihr dann einfach so erzählt, was passiert ist und was sie da geplant hat und was sie auch getan hat?

00:35:25: Ja, total.

00:35:25: Also Anna Maria hat sie direkt danach angerufen und dann steht sie halt dann bei ihr vor der Tür und dann in ihrer Wohnung.

00:35:32: Und ganz ruhig, fast sachlich, erzählt sie wohl, wie sie ihn gefesselt, ihm eine Maske aufgesetzt und ihn mit dem Seil stranguliert habe und dass sie eben später auf ihn eingestochen hat und erzählt auch noch, dass sie das Blut eklig gefunden habe und sie hat ihr sogar auch die Fotos und die Videos gezeigt.

00:35:49: Das berichtet Marina.

00:35:51: Oh, die sitzt fünf Stunden im Zeugenstand.

00:35:54: Wirkt auch ziemlich erschöpft, auch nervös.

00:35:56: Sie redet sehr leise, immer wieder greift sie zu ihrer Wasserflasche.

00:35:59: Ihre Sätze sind relativ kurz, auch so ein bisschen, als wollte sie ihre Freundin schützen.

00:36:04: Vor Gericht müssen sie die Wahrheit sagen, sie dürfen nichts weglassen, außer sie belasten sich durch ihre Aussage selbst.

00:36:09: Das sagt der Vorsitzende Richter auch immer wieder.

00:36:12: Aber trotzdem sagt Marina halt irgendwie, dass sie sich nicht mehr so genau erinnere und ihre Aussagen bleiben eher so unkonkret und oberflächlich.

00:36:20: Die beiden Frauen, die haben sich im April Er ist in der Absicht zu daten.

00:36:29: Später werden sie dann aber Freundinnen.

00:36:30: Das liegt vor allem an Anna Maria, die weniger romantisch interessiert ist.

00:36:35: Und diese Freundschaft, die wird schnell ziemlich intensiv.

00:36:37: Also fast kann man auch von einer Abhängigkeit sprechen.

00:36:40: Marina unterstützt ihre Freundinnen auch finanziell.

00:36:43: Überweist ihr jeden Monat rund tausend Euro aus Freundschaft, also nicht Eiskredit.

00:36:49: Und sie sagt dazu, manche Leute sparen, ich hab mein Geld in die Freundschaft investiert.

00:36:54: Das ist schon sehr viel Geld.

00:36:55: Vielleicht ist das auch eher eine Art Abhängigkeit von ihr.

00:36:59: Oder eine Möglichkeit, sie an sich zu binden.

00:37:03: Also hat sie davon wieder was zurückbekommen?

00:37:06: Ja, scheinbar wohl schon, zumindest bis zur Tat.

00:37:09: Und im Gericht, da guckt Marina auch immer wieder zu Anna Maria rüber, sucht den Blickkontakt doch die, die schaut noch nicht mal zurück.

00:37:17: Vielleicht auch, weil Marina natürlich dann doch einiges erzählt.

00:37:20: Zum Beispiel, wie Anna Maria plötzlich mit einer Tochter schwanger wurde.

00:37:24: Ihr Leben immer chaotischer, wie sie dann aus dem Raum Stuttgart wegzieht, weil der Wohnungsmarkt für eine Mutter mit Kind zu teuer wurde.

00:37:32: Sie sagt, ich habe mir große Sorgen um sie gemacht.

00:37:34: Sie war Hochschwanger, hatte kaum Geld und kannte dort niemanden.

00:37:37: Ja, und Anna Maria, die lebt eben von Mariners Geld und auch von der Prostitution.

00:37:42: Das Muttersein, das überfordert sie zusätzlich.

00:37:45: Ja, und eines Nachts, da soll sie bei Marina angerufen haben, sie könne nicht mehr und sie habe ihr Kind ausgesetzt.

00:37:51: Doch schon bald bekommt sie ein zweites Kind, einen Sohn.

00:37:54: Und zwei Jahre bleibt sie auch mit dem Vater zusammen, bevor sie dann Kind und Mann verlässt.

00:38:00: Ja, den Kontakt zu Marina, den hält sie aber digital und zu ihren Kindern bricht der Kontakt ab.

00:38:07: Als Anna-Maria dann im Januar, in den Süden zieht, Da nimmt Marina sie sofort bei sich auf, überlässt ihr sogar ihre Wohnung und freut sich einfach, dass ihre beste Freundin wieder zurückkehrt.

00:38:19: Und nun sehen sich die beiden fast täglich, verbringen jeden Abend zusammen, kochen, backen, spielen Karten und Anna Maria geht's auch langsam besser.

00:38:26: Und, und das ist interessant, hast du ja vorhin kurz angerissen, sie schauen Serien zum Thema True Crime, in denen es vor allem um Serienmörder ging.

00:38:36: Und Marina sagt Anna Maria hat diese Serienkiller bewundert und auch heroisiert.

00:38:42: Okay, das heißt jetzt aber auch nicht unbedingt, dass das einen Einfluss gehabt haben muss, kann natürlich.

00:38:47: Beziehungsweise heißt es ja nicht, dass es immer etwas auslöst bei True Crime Konsumenten.

00:38:51: Also da muss ja schon sonst wahrscheinlich auch einiges nicht gestimmt haben, oder?

00:38:56: Nee, genau.

00:38:57: Also das heißt es definitiv nicht, aber es kann eben was bewirken.

00:39:00: Das sagt zumindest Christian Lütke.

00:39:02: Die allermeisten Hörerinnen und Hörer konsumieren True Crime-Formate ohne jede Gefahr.

00:39:08: Bei vulnerablen Personen mit Gewaltfantasien kann True Crime content, aber als Modelldien, das heißt Tathaginge, forensische Details und Täterglorifizierung.

00:39:19: Mediale Verantwortung heißt keine Heldenerzählung, keine unnötige Detailtiefe bei der Tatbegehung, Fokus auf der Opferperspektive und Einordnung und Prävention.

00:39:30: Ja, das ist definitiv wichtig.

00:39:31: Die Prävention, da kommen wir auch später noch mal drauf.

00:39:34: Und zur Einordnung haben wir ja eben in unserem Podcast auch unsere Experten.

00:39:38: Jedenfalls erzählt Marina, eines Tages sei Anna-Maria mit einem Bondage-Seil nach Hause gekommen und hat gesagt, darf ich das mal an dir ausprobieren.

00:39:48: Ja, Marina, die antwortet mit Ja, sie war das irgendwie gewohnt, dass Anna-Maria manchmal mit wilden Ideen ankam.

00:39:54: Und sie weiß ja auch nicht, dass das Seil bald eine Mordwaffe werden soll.

00:39:58: Also eines Abends fesselt Anna Maria ihre beste Freundin an einen Stuhl.

00:40:02: Als Probe.

00:40:03: Die Füße sind an die Stuhlbeine gebunden, die Hände fixiert und sie hat auch eine Schlafmaske auf den Augen.

00:40:09: Und sie fragt, kannst du dich befreien?

00:40:11: Aber die Fesseln waren so fest, dass sie eben nicht mehr loskommt.

00:40:15: Aber von dem Mordplan will Marina zumindest nichts gewusst haben.

00:40:20: Das ist ja auch krass, dass du an deiner besten Freundin ausprobierst, wie du jemanden fesseln kannst, um dann jemanden zu töten.

00:40:26: Aber für Marina wahrscheinlich auch total schlimm, weil sie vermutlich gar nicht wusste, was sie da für Absichten hat, oder?

00:40:32: Nee, genau.

00:40:32: Ich find's auch ziemlich heftig.

00:40:34: Und die hat ja wahrscheinlich nur gedacht, es geht halt um ne Sex-Fantasie, aber nicht um Mord.

00:40:39: Also, das ist schon ziemlich heftig.

00:40:41: An diesem Tag der Tat hat Marina dann kaum Kontakt zu einer Maria gehabt.

00:40:46: Erst eben an dem Abend, als sie diese Nachricht bekommt, dass das Fesseln eskaliert ist.

00:40:51: Und dann fragt sie auch noch, ob sie ihren Taxi bezahlen kann.

00:40:53: Und da habe sie sich dann Sorgen gemacht.

00:40:55: Ja und bei ihr angekommen, habe ich ja eben schon angesprochen, da fängt Anna Maria dann eben an zu erzählen und hat eben beschrieben, wie sie ihn gefesselt hat, ähnlich wie sie dann auch in der Woche davor, dass sie ihm eine Maske aufgezogen hat und ihn stranguliert hat, dass alles erzählt Marina vor Gericht und dass sie eben anschließend auf ihn eingestochen habe und ihre Freundin habe dabei zwar so ein bisschen hibbelig gewirkt, aber irgendwie auch ganz ruhig so, also sie hat das recht abgeklärt, erzählt, was da passiert ist.

00:41:21: Und sie sagt eben auch nochmal, dass das Zustächen eigentlich nicht geplant war.

00:41:25: Ihr Plan war schon, den Mann zu erwürgen.

00:41:28: Und Marina sagt eben auch, dass Anna Maria es ziemlich eklig fand, dass da so viel Blut war.

00:41:34: Und das ist übrigens auch laut Christian gar nicht so ungewöhnlich, dass so eine Tat dann eben doch nicht so abläuft, wie man sich das vorstellt.

00:41:42: Nein, das ist überhaupt nicht überraschend.

00:41:45: Fantasie und Realität klaffen häufig auseinander.

00:41:48: Viele Täterinnen erleben nach der Tat Ekel, Angst, Zusammenbruch.

00:41:52: Nicht aus Empathie, sondern weil die Fantasie von Größe und Kontrolle zerplatzt.

00:41:57: Das ändert nichts an der Schuld, erklärt aber, warum manche Täterinnen Täter nach der Tat instabil wirken und nach außen widersprüchlich berichten.

00:42:06: Mit dieser Einschätzung hätte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet, weil ich mir denke, wenn man Serienmörderin werden möchte oder wenn man jemand umbringen will, muss man davon ausgehen, dass es heftig wird und dass es im Zweifel auch stark blutet.

00:42:18: Aber klar, wahrscheinlich haben viele eine ganz andere Vorstellung, wie so ein Mord abläuft.

00:42:23: Und dann das wirklich mit eigenen Augen zu sehen, vielleicht noch die Temperatur des Bluts zu spüren, vielleicht noch den Menschen im Todeskampf und die Gerüche, die dazu kommen, kann ich mir jetzt doch vorstellen, dass es dann möglicherweise ... ein völlig überwältigt und ganz anders ist, als man sich das so ausgemalt hat.

00:42:39: Ja, und vielleicht dann eben doch viel schlimmer, also vielleicht hat man so eine Idee auch von diesen Machtfantasien, die spielen ja auch eine große Rolle und dass man sich dann eben mächtig und groß fühlt.

00:42:48: Und dann stellt man aber plötzlich fest, das ist ja auch eben, wie sie es beschreibt, eklig, dass da jemand blutet.

00:42:54: Klar weiß man vorher, aber es hat ja logischerweise, hat sie es ja auch noch nicht gemacht.

00:42:58: Also ich könnte mir auch nicht vorstellen, wie sich das anfühlt.

00:43:00: Möchte ich auch gar nicht.

00:43:01: Aber wenn man irgendwie denkt, dass sei Also vielleicht auch irgendwie cool Serienkiller zu sein, was ja aus unserer Sicht völlig absurd ist, aber so hat sie sich das ja scheinbar vorgestellt.

00:43:11: Und dann merkt sie eben, naja, das ist aber jetzt gar nicht so sauber und cool und mächtig, sondern eher schmutzig, eklig, anstrengend auch.

00:43:19: Dann merkt sie, dass sie eben gar nicht so mächtig ist, weil sie gar nicht genug Kraft hat, das Seil halt lang genug festzuhalten.

00:43:25: Also schon interessant.

00:43:27: Ja, vielleicht hat sie da nur an den rumgedacht, der da vielleicht oder den zweifelhaften Rum, der damit einhergeht und nicht an die Tat an sich.

00:43:34: Ja.

00:43:35: Aber sie zeigt ja Marina auf jeden Fall eben auch das Video und die Fotos und Empathie oder Reue habe sie dabei nicht gezeigt, sagt zumindest Marina.

00:43:44: Und stattdessen hat sie dann angefangen erstmal Dinge zu googeln, wie zum Beispiel darf man in die JVA Zigaretten mitnehmen oder Klingelt die Polizei, wenn sie einen Haftbefehl hat und sie packt sogar schon eine Tasche fürs Gefängnis.

00:43:59: Und zwar klar, dass die Polizei kommen wird, sagt Marina.

00:44:02: Aber sie hält immer noch zu ihrer Freundin und sagt ja auch, uns war klar.

00:44:06: Also sie sieht sich ja als Einheit mit ihr.

00:44:08: Also das finde ich so krass bei so einer Tat.

00:44:11: Und dann hat sie ja auch selbstständig jetzt nicht die Polizei gerufen.

00:44:15: Nee, sie sagt nämlich, also Marina, sie sei so erzogen worden, kein Fikling zu sein und für ihre besten Freundinnen da zu sein, auch wenn diese viele negative Eigenschaften hätten.

00:44:25: Und nicht gerade der freundlichste Mensch sein, sondern sich auch nehmen, was sie brauchen und auch andere ausnutzen und bockig werden, so beschreibt sie Anna Maria.

00:44:33: Und selbst dann wäre sie für sie da.

00:44:36: Denn auf der anderen Seite sei Anna Maria eine tolle Zuhörerin und Ratgeberin und sie bringe sie auch zum Lachen.

00:44:42: Ja okay, schön und gut, aber wenn deine beste Freundin eine Mörderin ist, dann ist das ja schon was anderes.

00:44:48: Also dann hat das ja auch nichts mehr mit dir an Anführungsstrichen pätzen oder so zu tun, sondern dann schützt du ja auch im Zweifel andere Leute.

00:44:55: Vielleicht war das auch eher zu ihrem eigenen Vorteil, weil das klingt ja schon so, als wäre sie besessen von Anna-Marie, also wenn man so immer noch dann zu ihr hält, vielleicht wollte sie sie selbst einfach nicht verlieren.

00:45:05: Aber wie geht es denn jetzt weiter?

00:45:07: Also am fünfundzwanzigsten Juli, zweitausendfünfundzwanzig, da ist der letzte Verhandlungstag, an dem dann das Urteil fällt.

00:45:14: Das ist ein heißer Sommertag, ein Freitag.

00:45:16: Im Saal, da staut sich die heiße Luft und alle warten gespannt.

00:45:20: Ja, die Fragen, die da im Raum stehen, sind die folgenden.

00:45:22: Nämlich ist Anna Maria eine eiskalte Mörderin.

00:45:25: Was ist ihr Motiv?

00:45:26: Hat sie eine psychische Krankheit?

00:45:28: Und um Punkt vierzehn Uhr betritt Anna Maria den Gerichtsaal.

00:45:32: Alle Augenpaare richten sich auf sie.

00:45:33: Es ist still.

00:45:35: bis auf so ein bisschen das Klapp an ihrer Fuß fesseln, dass man hören kann und das Schlufen der Sneaker.

00:45:41: Ansonsten hört man nichts, sie läuft wohl so ein bisschen unbeholfen, mit einer Hand hält sie sich an der Polizeibeamtin fest, mit der anderen bedeckt sie ihr Gesicht eben mit dieser blauen Papiermappe.

00:45:51: und der Blick, der ist gesenkt.

00:45:53: Erster, als der Richter den Saal betritt, da lässt sie die Mappe sinken, ihr Blick ist leer, fast abwesend und sie verzichtet auch darauf, sich selbst zu den Vorwürfen zu äußern, ihre Verteidigerin ebenso.

00:46:05: Und der Richter, der verließ sein Urteil und sagt, dass es ihr nicht nur um den Kick beim Töten gegangen sei, wie das er bei manchen Täterinnen vorkommt, sie habe eben viel mehr in die Geschichte eingehen wollen als Serienmörderin.

00:46:19: Okay, wow.

00:46:20: Und warum?

00:46:21: Naja, bei ihrer Festnahme, da hat sie wohl gesagt, dass sie Männer hasse und Sven Oliver ein Stellvertreter für alle Männer gewesen sei und ihre Opfer seien quasi.

00:46:32: Austauschbar.

00:46:33: Ja, okay, das ist immer eine Aussage.

00:46:35: Und klar, Männer sind natürlich nachweislich oft Täter sexueller Gewalt.

00:46:39: In Deutschland wird ja fast täglich eine Frau von einem Mann getötet.

00:46:42: Das sind auch schon heftige Zahlen.

00:46:44: Viele Frauen fühlen sich auf den Straßen unsicher.

00:46:47: Aber trotzdem ist es natürlich keinen Grund, einfach wahrlos damit anzufangen, Männer zu ermorden.

00:46:52: Nee, auf keinen Fall.

00:46:54: Aber klar, ganz zufällig war dieser Hass wahrscheinlich nicht.

00:46:57: Ich mein, sie hat ja erzählt, dass sie als Mädchen misshandelt und vergewaltigt worden war.

00:47:01: Und das Töten sollte irgendwie ihre Rache sein an den Männern, die ihr Leid zugefügt hatten.

00:47:06: Dazu wird auch im Rahmen des Prozesses eine Gutachterin beauftragt und diese erzählt, dass Anna Maria an ihre frühe Kindheit zunächst gute Erinnerungen gehabt hat.

00:47:17: Also als kleines Mädchen, da habe sie mit ihrer Mutter gespielt, gesungen, getanzt, aber irgendwann ging es eben bergab.

00:47:23: Die Eltern, die stritten ständig, nach der Scheidung wechselten sie die Partner und das Geld war knapp.

00:47:28: Gewalt gehörte bald zum Alltag.

00:47:30: Also die Mutter, die zog sie an den Haaren und der Vater, der schlug sie.

00:47:34: Ja, schon früh zeigt sich, dass Anna Maria mit Aggressionen kämpfen musste.

00:47:37: Also sie hat sogar wohl angefangen, Kaninchen die Treppe runterzuwerfen oder sie unter einen Sofa-Kissen zu drücken.

00:47:43: Sie habe drauf eingeschlagen, das alles erzählt sie der Gutachterin.

00:47:47: Und sie hat wohl auch gesagt, dass sie nicht nett zu Freunden gewesen sei.

00:47:51: Sie habe einer Freundin zum Spaß die Haare abgeschnitten und habe auch schon versucht, sich mit Ibuprofen das Leben zu nehmen.

00:47:59: Also schon auch ziemlich heftig, was sie der Gutachterin da so erzählt hat.

00:48:02: Und auch als Erwachsene findet sie eben keinen Halt, haben wir ja auch schon so ein bisschen gehört.

00:48:06: Als Mutter zwei Kinder, zu denen sie keinen Kontakt mehr hat, sie hat keine Ausbildung, keinen Job.

00:48:11: Der geblieben ist, sie hat alles abgebrochen.

00:48:13: Mit achtzehn warf ihr Vater sie aus dem Haus.

00:48:17: Tja, und während das Gericht da so ihr ganzes Leben noch mal vorliest und präsentiert, da sitzt Anna Maria ganz ruhig dran.

00:48:24: Blickt nur manchmal.

00:48:25: von ihren Unterlagen wieder auf, notiert sich irgendwas, bleibt aber relativ regungslos.

00:48:31: Und der Richter, der nimmt ihr dieses Motiv, nur aus Hass an Männern gehandelt zu haben, nicht ganz ab.

00:48:35: Zumindest nicht als einziges Motiv, es wirkt zu konstruiert.

00:48:40: Und außerdem habe ja auch ihre Mutter sie misshandelt.

00:48:42: Das heißt, der reine Männerhass macht dann ja auch irgendwie keinen Sinn, weil Frauen hat sie ja eben nichts angetan.

00:48:49: Und was vermutet das Gericht stattdessen als Motiv?

00:48:52: Ja, die sagen eben, diese Mordserie, die sie geplant hatte, die sollte ihr Ruhm und Anerkennung bringen, weil sie in ihrem bisherigen Leben nichts zu Ende gebracht hatte.

00:49:01: So habe sie das der forensischen Psychiaterin gesagt.

00:49:04: Sie wollte eben in Erinnerung bleiben und das auch noch in fünfzig Jahren.

00:49:09: Okay, Mord also für Ruhm.

00:49:11: Passt ja auch so ein bisschen zu dem, was Christian Lutke vorhin angedeutet hat.

00:49:15: Ja, genau.

00:49:16: Also wahrscheinlich war es einfach ein Mix aus mehreren Motiven.

00:49:20: Auf jeden Fall sollte es eben, so sagt es Anna Maria, nicht nur einmal passieren.

00:49:25: Sie hat ja wohl gesagt, normale Mörder, die morden nur einmal aus Effekt oder so.

00:49:30: Serienmörder machen das mehrmals, das hat mich fasziniert.

00:49:34: Aber zurück zum letzten Verhandlungstag, also der Vorsitzende Richter, der spricht zunächst erstmal von Mord aus Heimtücke oder niedrigen Beweggründen.

00:49:44: Anschließend wird aber auch besprochen, ob die Angeklagte in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden soll oder halt in die Sicherheitsverwahrung kommt.

00:49:53: Vorhin wolltest du ja noch nicht verraten, wie es um ihre psychische Gesundheit steht.

00:49:57: Vielleicht kannst du es jetzt schon sagen?

00:49:59: Ja, also die forensische Gutachterin, die hält Anna Maria für... Ich zitiere sehr, sehr krank und attestiert ihr eine schwere Borderline-Störung.

00:50:09: Und sie vermutet, dass die Ursache eben dafür in der Kindheit liegt, dieses lieblose Elternhaus, kaum Aufmerksamkeit, keine stabile Bindung.

00:50:17: Und daraus hätten sich tiefe Beziehungsstörungen entwickelt.

00:50:21: Also alles, was Anna Maria begann, das scheiterte in der Schule, im Beruf, im Privatleben.

00:50:27: In ihr, so sagt es die Gutachterin, herrscht eine große innere Lehre und der Männerhass, mit dem sie ihre Tat da rechtfertige, sei eigentlich nichts anderes als der Ausdruck eines eigenen Selbsthasses.

00:50:41: Und dann spricht das Landgericht Ulm das Urteil aus.

00:50:43: Anna Maria ist des Mordes schuldig.

00:50:45: Außerdem wird eine besondere Schwere der Schuld festgestellt.

00:50:49: Das bedeutet, eine vorzeitige Entlassung nach fünfzehn Jahren, wie sie ja bei lebenslanger Haft dann manchmal möglich ist, die ist hier so gut wie ausgeschlossen.

00:50:57: Das Gericht sieht es also als erwiesen an, dass Anna Maria im Oktober, zwei tausend vierundzwanzig, diesen sechsundvierzigjährigen Mann in seiner Wohnung mit siebenundzwanzig Messerstichen getötet hat.

00:51:08: Das Urteil lebenslanger Haft.

00:51:12: Anna Maria hatte in diesem Mord große Hoffnung gesetzt.

00:51:15: Eigentlich sollte es der Beweis sein, dass sie irgendwas im Leben zu Ende bringen kann.

00:51:18: Aber es lief dann eben anders als geplant.

00:51:21: Das Blut habe sie abgestoßen, das Töten habe sich gar nicht gut angefühlt.

00:51:25: Und laut Gutachterin war Anna Maria fast enttäuscht, dass sie nicht so kaltblütig war, wie sie sich das vorgestellt hat.

00:51:33: Da fragt man sich natürlich, ob sie überhaupt weiter gemordet hätte, wenn sie nicht gestoppt worden wäre.

00:51:38: Gut, das wissen wir nicht.

00:51:40: Aber sicher ist, fürs Sven Oliver, da wurde diese gefährliche Vorliebe zum Verhängnis.

00:51:45: Doch der Fall, der ist noch nicht abgeschlossen.

00:51:47: Die Angeklagte hat Revision eingelegt.

00:51:49: Das Urteil ist also noch nicht rechtskräftig.

00:51:52: Und nun wird eben geprüft, ob dem Gericht Verfahrensfehler unterlaufen sind.

00:51:56: und bis da eine Entscheidung fällt, können noch Monate vergehen.

00:52:00: Und wie das genau abläuft, das hat uns die Anwältin, also quasi die Juristin unseres Vertrauens Nina Handmal erklärt.

00:52:07: Der Revision handelt sich um ein sogenanntes Rechtsmittel mit dem gerichtliche Urteil der vorherigen gerichtlichen Instanz, der rechtlichen Prüfung eines höherem Gerichts, also dem EH, zugeführt werden.

00:52:20: Im Unterschied zur Berufung wird im Revisionsverfahren wenn überhaupt nur äußerst selten neu verhandelt.

00:52:27: Grund dafür ist das im Revisionsverfahren lediglich Rechtsfragen erklärt werden sollen, also nicht nochmal der komplette Sachverhalt neu verhandelt wird.

00:52:37: Rechtlich gesehen unterscheidet man dann zwischen einer Verletzung des Verfahrensrechts, also zum Beispiel, wenn das Gericht um zu reichen besetzt ist oder die Öffentlichkeit fährlicherweise ausgeschlossen wurde und der Verletzung des sogenannten sachlichen Rechts.

00:52:52: Ich würde jetzt mal vermuten, anhand der Presseberichteris der Fokus der Revisionsbegründung, wo darauf gerichtet sein wird, dass hier möglicherweise eine Verletzung sachlichen Rechts vorliegen könnte.

00:53:06: Die liegt grundsätzlich dann vor, soweit sagen wir mal ganz simpel gesprochen, eine für den konkreten Sachverhalt.

00:53:14: anzuwendende gesetzliche Norm entweder gar nicht oder eben nicht richtig angewandt wurde.

00:53:21: Es gehört aber eben auch genauso gut dazu, dass die Schuldfrage zum Beispiel entsprechend geklärt werden müsste.

00:53:27: Und darauf wird sich vermutlich die Revisionsbegründung im Detail versteifen.

00:53:33: Also ist für den Fall bisher bekannt, dass die Schuld Fähigkeit der angeklagten thematisiert wurde.

00:53:40: Und während des Gerichts die Angekleidung voll schuldfähig zu halten vermocht, spricht sich die Verteidigung ihnen sehr dafür aus, dass wir hier eine Persönlichkeitsstörung haben, eventuell eine Borderline-Störung und die wiederum zu mindestens nach Vermindertenschuldfähigkeit, wenn ich gehören soll, und Schuldunfähigkeit führen könnte, das käme dann auf die Bewertung durch den Sachverständigen, durch den gerichtlichen Sachverständigen an, lehste sich dann letzteres von der Verteidigung.

00:54:09: im überzeigenden Maße vortragen, dann würde man jetzt im Verlauf der Revision und Auswertung aller vorliegenden Beweisen der Akte noch einmal überprüfen müssen, ob tatsächlich eine Schuldfähigkeit der Angeklagten in der festgestellten Form des Landgerichtes tatsächlich gegeben war.

00:54:31: In der Konsequenz würde man dann auch entscheiden müssen, ist jetzt zum Beispiel die Unterbringung in einer Haftanstalt.

00:54:38: Anangemessen müsste man hier gegebenenfalls über eine psychiatrische Einrichtung nachdenken, die ihr Ziel führen, da in ihrem Umgang mit ihrer Krankheit zur Seite stehen würde.

00:54:53: Also primär geht es wirklich darum, das Urteil rechtlich gesehen so anzugreifen, dass man eine Möglichkeit hat, gegebenenfalls die Strafzumessung zu mindern, stellt sich dann am Ende heraus, dass diese Revisionsbegründung und der Vortrag der Verteidigung in dem Fall überzeugend wäre, würde das dann bedeuten, dass das Urteil im fehlerhaften Umfang in einer bestimmten Art und Weise eben ausgehoben werden müsste.

00:55:24: Wenn das dann alles geschafft ist und es am Ende tatsächlich dann ein neues Urteil gibt, wäre der Rechtsweg auch ausgeschafft.

00:55:32: Ja, ein heftiger Fall, vor allem für Sven Oliver, total schlimm, der nichts ahnend auf sie reingefallen ist.

00:55:39: Ja, total.

00:55:40: Und da kommen wir jetzt eben nochmal auf das Thema Prävention.

00:55:43: Also, Christian Lütke hat das ja vorhin kurz angesprochen, dass True Crime eben auch aufklären soll, dabei helfen sich vorzubereiten.

00:55:50: Und da ist es natürlich gerade beim Online-Dating auch bei solchen Fetish-Seiten super wichtig, nicht einfach nur darauf zu vertrauen, dass da nichts passieren wird, denn man kennt ja die Menschen, die dort unterwegs sind, nicht.

00:56:02: Und es gibt aber Möglichkeiten, sich zu schützen.

00:56:04: Und hier sind einige Tipps von Christian.

00:56:07: Es

00:56:08: gibt fünf Möglichkeiten, sich zu schützen.

00:56:10: Erstens, die Anbahnung sollte transparent gehalten werden.

00:56:13: Nutzung einer Plattform mit Verifikationsfunktion, keine privaten Adressen oder vollen Namen vorab.

00:56:19: Zweitens, ein Safe-Meat.

00:56:21: Das heißt, ein erstes Treffen in öffentlichen Raum.

00:56:24: Eigene An- und Abreise, eine Vertrauensperson ist informiert, Live-Standort-Teilen, Fest-to-Check-In-Zeiten vereinbaren.

00:56:30: Drittens, Einvernehmlichkeit sollte unbedingt schriftlich geklärt werden.

00:56:35: Ein Shortcheck, das heißt Grenzen, Tabus, Safe Word, Gesundheitsstatus, Substanz, Karenz, kein Alkohol, keine Drohung vor allen Dingen.

00:56:43: Sie verschieben nämlich die Risikowahrnehmung.

00:56:45: Viertens, es sollte ein Notfallplan geben.

00:56:48: Das Handy also entsperrt, erreichbar sein.

00:56:50: Ein Kotwort mit einer Freundin vereinbaren, ein Fluchtweg.

00:56:54: Türen nicht abschließen, Schere, Sicherheitskatter usw.

00:56:57: bei Bondage auf jeden Fall.

00:56:59: In Griffweite haben.

00:57:00: Fünftens, das Bauchgefühl immer ernst nehmen.

00:57:03: Bei schlechtem Gefühl sofort abbrechen.

00:57:06: Einvernehmlichkeit ist jederzeit wieder rufbar.

00:57:09: Und Christian sagt auch noch mal, wie man einvernehmliche Sexualität herstellt.

00:57:13: Einvernehmliche Sexualität braucht Kommunikation, Grenzen und Sicherheit.

00:57:18: Gewalt ist kein Fetisch.

00:57:20: Gewalt ist ein Verbrechen.

00:57:22: Wer Risiken spürt oder Gewalt erlebt hat, sollte unbedingt Hilfe holen.

00:57:26: Polizei rufen, Eins, Eins, Null, medizinische Versorgung, anonyme Spurensicherung, Fachberatungsstellen einschalten.

00:57:32: Hilfe zu suchen ist eine enorme Stärke.

00:57:35: Ja, definitiv.

00:57:36: Also, sofern man die Hilfe halt noch holen kann.

00:57:38: Ich meine, deshalb diese fünf Tipps für mehr Sicherheit.

00:57:41: Ich finde das schon interessant, weil vielleicht ... hätte Sven Oliver das geholfen, wenn er, als sie in die Wohnung kam, gesagt hätte, pass auf, ich habe einen Freund Bescheid gesagt, der weiß, dass wir beide hier sind, der weiß auch, dass du mich fesselst und ich habe mit ihm ausgemacht, dass ich mich in einer Stunde melde und er weiß auch, wie du heißt, wer du bist.

00:57:58: Einfach nur, dann hätte sie vielleicht die Tat gar nicht versucht, weil ihr klar geworden wäre, dass sie sofort geschnappt wird.

00:58:04: Ja, das stimmt.

00:58:05: Das ist ein guter Tipp.

00:58:05: Auch das mit diesem Cutter in Reichweite.

00:58:08: Also, das gibt ja, glaube ich, auch noch mal so ein bisschen Sicherheit, wobei im Zweifel, wenn sie das Messer dann wegnimmt und er dann doch nicht rankommt.

00:58:15: Aber ja, jemandem Bescheid zu sagen, ist auf jeden Fall ein guter Hinweis und macht auch so ein bisschen Angst.

00:58:19: Also, wenn da jetzt jemand geplant hat, dich zu töten, dann weiß okay.

00:58:24: derjenige oder der Freund des Opfers weiß, wo ich wohne.

00:58:28: Da überlegt man sich das, glaube ich, zweimal, ob man das dann wirklich durchzieht.

00:58:31: Voll, vor allem, wenn man mit irgendwem anders ausgemacht hat, dass man sich zu einem bestimmten Zeitpunkt meldet und dass dann der mutmaßliche Täter eben auch weiß, der kommt dann vielleicht in einer Stunde jemand.

00:58:41: und wenn man eben auch gesagt hat, wer der andere ist oder man könnte ja sogar noch so was machen, wie lass man Selfie machen, ich will meinem Freund ein Foto schicken, einfach nur um zu wissen, wie du aussiehst.

00:58:49: Also es gibt ja echt viele Möglichkeiten, die man so machen kann.

00:58:53: Ja, das ist wahrscheinlich richtig schrecklich, weil kann ich mir vorstellen die größte Angst.

00:58:57: Du triffst dich mit einem Unbekannten oder einer Unbekannten und gibst dich dem so hin, du bist ja völlig wehrlos.

00:59:05: Und dann nutzt der andere wirklich diese Wehrlosigkeit aus und ersticht dich.

00:59:10: Also schlimmer kann es ja gar nicht laufen.

00:59:12: Das ist ja wirklich das grausamste Szenario.

00:59:14: Total.

00:59:15: Vor allem, ich finde ja eh, ich macht ja zum Beispiel gar keinen Online-Dating.

00:59:18: Habe ich auch nie gemacht, weil ich genau davor schon alleine Angst hatte.

00:59:21: Weißt du, dass du einfach irgendwie einen Online kennenlernst, wo niemand aus deinem Freundeskreis jemals ein Wort von dem gehört hat?

00:59:27: Das finde ich schon spooky, ja?

00:59:28: Da kannst du aber wenigstens sagen, du kannst dich erstmal irgendwie auf den Kaffee irgendwie verabreden.

00:59:32: Du musst dir nicht gleich in deine Wohnung einladen, aber trotzdem.

00:59:34: Selbst da, wenn du den dreimal auf den Kaffee getroffen hast, dann hast du vielleicht ein Bauchgefühl.

00:59:39: Aber trotzdem, wenn du niemanden kennst, der dir irgendwie sagen kann, ja, ich kenne den aus dem oder dem Freundeskreis, was weiß ich?

00:59:43: Eine Freundin war mal mit dem zusammen.

00:59:45: Du hast irgendwelche Infos.

00:59:46: Das finde ich schon krass, aber wenn du dich dann verabredest und du weißt, du wirst gefesselt.

00:59:51: Das heißt, du bist dann ja eben wirklich wehrlos, weil du einfach gar nicht mehr loskommst.

00:59:55: Also, allein schon die Vorstellung, ich hätte schon Angst, dass der mich nicht mehr losmacht und lässt mich womöglich einfach gefesselt in meiner Wohnung sitzen.

01:00:01: Ja, schrecklich.

01:00:02: Gut, vielleicht denkst du da anders, wenn du auch so was stehst.

01:00:05: Vielleicht macht das dann den Reiz aus, genau.

01:00:08: Ja, wahrscheinlich

01:00:08: ist das genau der Reiz.

01:00:09: Ja,

01:00:09: aber es tut mir auf jeden Fall richtig, richtig leid, wenn Oliver es ist ja schrecklich.

01:00:13: Er muss ja so eine schlimme Angst gehabt haben in dem Moment.

01:00:17: Ich meine, er hat ja gemerkt, dass er gewirkt wird oder stranguliert.

01:00:20: Hat dann vielleicht nochmal wieder Hoffnung geschöpft, als er gemerkt hat, ihre Kräfte lassen nach und dass sie dann zusticht.

01:00:25: Das ist wirklich so grausam.

01:00:27: Ja, ganz, ganz schlimm.

01:00:29: Und sie halt auch, ich finde es halt auch so heftig, wenn du dir überlegst, dass jemand, nur weil er in seinem Leben halt nichts auf die Kette gekriegt hat und nichts zu Ende bringen konnte, sich dann überlegt, ja gut, dann werde ich jetzt Serienkiller, damit ich es schaffe, irgendwas zu Ende zu bringen.

01:00:42: Also es gibt ja nun weiß Gott tausend Millionen andere Sachen, die du zwischendurch die erstmal überlegen könntest, die du vielleicht mal fertig machst, zum Beispiel... könntest du deine Abitur nachholen oder du könntest eine Ausbildung machen oder du könntest dir einen Job suchen, um irgendwas zu Ende zu bringen, ja?

01:00:56: Also das ist ja schon eine sehr extreme Variante, dann zu sagen, dann töte ich jemanden.

01:01:01: Das sieht man ja auch bei Menschen, die jetzt beispielsweise einen Amoklauf begehen.

01:01:05: Das hat uns Christian Lütke ja auch schon mal erzählt.

01:01:07: oder irgendwie so ein Attentatplan.

01:01:09: Einfach, um durch diese Tat in Erinnerung zu bleiben, was wirklich superfieder ist.

01:01:14: Total.

01:01:14: Also echt mal wieder ein grausamer Fall.

01:01:17: Aber ich fand es schon auch wichtig, was Christian gesagt hat, dass eben Two Crime auf der einen Seite eben aufklären kann und helfen kann, sich auf Sachen vorzubereiten.

01:01:25: Gerade solche Safe-Tipps, die er gegeben hat, so was ist ja total wichtig.

01:01:29: Voll.

01:01:30: Aber dass es eben schon manchmal so ist, dass Leute, die halt sehr labih sind, dann eben auch Inspirationen rausziehen können.

01:01:37: Aber ich hatte auch mal eine Studie dazu gelesen, das ist wirklich super, super, super selten.

01:01:41: Und das finde ich dann auch wieder ganz beruhigend.

01:01:43: Ja.

01:01:45: Ja, ich kann ja ganz kurz noch erzählen, was wir für nächste Woche geplant haben, bzw.

01:01:49: was für ein Fall ich dir da erzählen werde.

01:01:52: Es geht um ein anderes Motiv, so viel kann ich dir jetzt schon mal sagen.

01:01:56: Und es geht um einen Mann und es geht um eine scheinbar friedliche Nacht in Sachsen.

01:02:03: Aber für einen Mann verwandelt sich sein Zuhause in ein Schlachthaus.

01:02:07: Er wird nämlich brutal mit einer Machete getötet.

01:02:11: Und auch seine Ehefrau wird schwer verletzt.

01:02:14: Aber was bringt einen Menschen dazu, so gnadenlos zuzuschlagen?

01:02:18: Ist es blanke Hass oder vielleicht doch ein düsteres Geheimnis?

01:02:23: Okay, jetzt bin ich gespannt und finde, dass es viel zu lange hin ist.

01:02:28: Und ihr könnt ja mal uns auf Instagram schreiben, wie euch diese Folge gefallen hat oder auf Spotify.

01:02:33: Wir sind gespannt auf eure Kommentare.

01:02:36: Natürlich auch zu allen anderen Themen, die wir aufgeworfen haben.

01:02:39: Vorher zu True Story.

01:02:42: Wir müssen mehrere Posts oder Abstimmungen machen.

01:02:46: Zum aktuellen Fall.

01:02:48: Aber auch zu unserer neuen Idee, zu den True Stories können wir auch sagen.

01:02:53: Yay, unser WhatsApp-Kanal geht wieder.

01:02:55: Ich hoffe, er hält durch.

01:02:57: Bitte seid nicht sauer, wenn er wieder gesperrt wird.

01:02:59: Wir sind damit völlig überfordert.

01:03:01: Keine Ahnung, warum das passiert ist.

01:03:02: Aber wie immer, könnt ihr die Fotos anschauen und das ist das in Crime.

01:03:06: Und noch eine Frage, sollen wir eigentlich unser neues Cover schon veröffentlichen oder warten wir noch ein bisschen damit, Jola?

01:03:12: Was denkst du?

01:03:13: Oh, gute Frage.

01:03:15: Ja, wir haben ja schon eine Idee, einen Vorschlag.

01:03:18: Ach, können wir auch noch mal zur Abstimmung stellen.

01:03:19: Aber vielleicht verschieben wir das noch ein bisschen aufs Ende der Woche, damit nicht alles auf einmal kommt.

01:03:23: Wir überfordern

01:03:24: euch sonst ein bisschen.

01:03:24: Danke.

01:03:25: Genau, aber das könnten wir eigentlich machen.

01:03:27: Das können wir ja auch in unseren WhatsApp-Kanal stellen.

01:03:29: Ah

01:03:29: ja, genau.

01:03:30: Stimmt.

01:03:30: Da kann man ja auch Daumen hoch, Daumen runter.

01:03:32: Gut, das ist dann sehr einfach.

01:03:36: Aber das ist doch ein guter Plan.

01:03:38: Und ich werde jetzt mal in den Schnitt gehen, nicht nur für die aktuelle Folge, sondern ich schneide ja auch gerade unsere Obduktionsfolge.

01:03:44: Ja.

01:03:44: Dann bald.

01:03:45: Wie kommst du da voran gerade?

01:03:46: Wie ist der Stand?

01:03:47: Ich glaube, ich habe so ein Drittel.

01:03:48: Also, ich glaube, ich werde es im Laufe der Woche fertig kriegen.

01:03:51: Ich bin gespannt.

01:03:53: Dann lasse dich jetzt mein Frieden weiter schneiden.

01:03:55: Leg dich nicht weiter ab und... Freue mich auf nächste Woche.

01:03:59: Bis dann, liebe Grüße an euch.

01:04:01: Schöne Woche.

01:04:02: Ciao.

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